Biografie Angela Merkel Lebenslauf
Am
17. Juli 1954 wurde Angela Merkel in Hamburg
geboren und wuchs bei ihren Eltern in
Templin
(Brandenburg) auf. Dort verbrachte sie
den gr��ten Teil ihrer Jugend.
Merkel studierte nach dem Abitur in Leipzig von
1973
bis
1978 Physik. Nach Abschluss ihres Studiums
arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im
Berliner Zentralinstitut f�r Physikalische Chemie an
der Akademie der Wissenschaften.
1986 promovierte Merkel mit ihrer Arbeit zur
Teilchenbeschleunigung zum Dr. rer. Nat. Im Herbst
1989 trat Merkel, nach dem Zusammenbruch der SED
unter Honecker und dem Fall der Berliner Mauer, dem
Demokratischen Aufbruch bei.
Merkel wurde bereits im Februar
1990
Pressesprecherin der neuen Partei. Am 18. M�rz 1990
wurde sie, nach den ersten freien Volkskammerwahlen
unter Lothar de Maizi�re, zur
stellvertretenden
Regierungssprecherin ernannt und trat im August 1990
der
CDU
bei. Im selben Jahr erfolgte ihre Wahl als
Direktkandidatin in den Deutschen Bundestag, wo sie
seither den Wahlkreis 267 vertrat.
Merkel hatte in den beiden letzten
Legislaturperioden unter
Helmut Kohl das Amt der
Bundesministerin
f�r Frauen und Jugend, Naturschutz
und Reaktorsicherheit von
1991 bis
1994 inne.
Au�erdem war sie von Mai
1993 bis Mai
2000 auch
Vorsitzende des CDU-Landesverbandes von
Mecklenburg-Vorpommern und agierte gleichzeitig von
1991 bis 1998 als stellvertretende Parteivorsitzende
der CDU.
Am 7. November 1998 wurde Merkel zur
CDU-Generalsekret�rin gew�hlt. Mit Friedrich Merz,
dem damaligen stellvertretenden
Fraktionsvorsitzenden, stieg sie auf zur neuen
F�hrungsgeneration der CDU auf. Durch die Delegation
des Essener Parteitags wurde sie am
10. April 2000
zur Vorsitzenden der CDU Deutschlands gew�hlt.
Im Vorfeld der Bundestagswahl im Jahr 2002 stand die
Kandidatur Merkels zur Diskussion. Die CDU
verzichtete jedoch auf die Gelegenheit einer
innovativen Weichenstellung und somit die erste
Kanzlerkandidatin der Geschichte der Bundesrepublik.
Edmund Stoiber, CSU, konnte sich hingegen als
Kanzlerkandidat der Union durchsetzen. Angela Merkel
zeichnete sich im Sommer 2002 durch ihre
Unterst�tzung Stoibers aus.
Nachdem die
CDU bei der Bundestagswahl
2002 eine
Niederlage einstecken musste, trat Merkel in die
Fu�stapfen des zur�ck getretenen Friedrich Merz und
wurde somit Fraktionsvorsitzende der Union im
Bundestag. Die h�chsten �mter der Parteif�hrung nahm
somit Merkel als erste Frau wahr.
In der nachfolgenden Legislaturperiode konnte sich
die CDU-Parteivorsitzende sowie
CDU-Fraktionsvorsitzende als harte und konsequente
Oppositionsf�hrerin profilieren. In der Irakfrage
dr�ckte Merkel sich ausdr�cklich f�r die
Unterst�tzung der Kriegsparteien USA und
Gro�britannien aus.
Merkel wurde am
23. September 2003 mehrheitlich
wieder gew�hlt als Fraktionsvorsitzende. Im Herbst
2004 ging Merkel der Frage eines EU-Beitritts der
T�rkei betreffend gegen die Bundesregierung auf
Konfrontationskurs.
Bez�glich der vorgeschlagenen Empfehlung zur
Aufnahme von Verhandlungen des EU-Beitritts mit der
T�rkei stellte Merkel eine Unterschriftenaktion �ber
diese Frage in Aussicht, was sie jedoch aufgrund
zahlreicher Proteste nach wenigen Tagen wieder
zur�ckzog.
Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen konnte
die CDU am
22. Mai 2005 einen haushohen Wahlsieg
verzeichnen. Angela Merkel sah sich aufgrund
dessen, dass die Landtagswahl als Vorentscheidung
f�r die Bundestagswahl z�hlte, in Zugzwang und
verk�ndete noch am Wahltag, dass er f�r vorgezogene
Neuwahlen im Herbst 2005 sei.
Da Merkel seither als Kanzlerkandidatin der
Unionsparteien galt, wurde sie am 30. Mai 2005
offiziell zur Kanzlerkandidatin aufgestellt. Somit
war sie die erste Frau im Wahlkampf um das Amt des
deutschen Bundeskanzlers.
Schr�der konnte bei den vorgezogenen
Bundestagswahlen entgegen s�mtlicher im Vorfeld
gestellter Prognosen ein beachtliches Ergebnis mit
34,3 Prozent der Stimmen erzielen, wohingegen die
CDU/CSU mit lediglich 35,2 Prozent einen knappen
Vorsprung erreichen konnte. Zu den eigentlichen
Gewinnern der Wahl z�hlten die
FDP mit 9,8 Prozent
sowie die Linkspartei mit 8,7 Prozent.
Guido Westerwelle lehnte eine Koalition mit der SPD und
den Gr�nen strikt ab, und eine Koalition
ausschlie�lich mit der CDU war aufgrund deren
schlechten Ergebnisses nicht m�glich, so dass den
Konservativen nach der Wahl einzig die Option einer
Gro�en Koalition blieb.
Merkel erhob von Anfang an den F�hrungsanspruch
trotzdem, dass sie f�r die
CDU eines der
schlechtesten Bundestagswahlergebnisse erzielt
hatte. Unmittelbar nach der Bundestagswahl wurde sie
als Fraktionsvorsitzende der CDU am 20. September
2005 best�tigt. Nachdem Schr�der auf die Position
des Kanzlers verzichtet hatte, wurde Merkel Mitte
Oktober 2005 die erste Bundeskanzlerin der
Bundesrepublik Deutschland.
Am 22. November 2005
wurde Angela Merkel vom Bundestag zum achten
Bundeskanzler der
Bundesrepublik Deutschland gew�hlt. Zudem wurde sie
in diesem Amt erste ostdeutsche Politikerin. Sie
erhielt hierbei 397 von 614 m�glichen
Abgeordnetenstimmen.
Mit 93 Prozent der Stimmen wurde Merkel am 27.
November 2006 auf dem Bundesparteitag der CDU
wiederholt zur Bundesvorsitzenden ihrer Partei
gew�hlt.
Nach dem Amtsantritt der ersten Kanzlerin der BRD
sorgten weniger die Kanzlerin selbst, daf�r
ihre
Minister f�r Gespr�chsstoff in der Presse. Erst in der
zweiten H�lfte der Legislaturperiode stellte Merkle ihr
Acht-Punkte-Programm vor, worin u. a. eine
Gesundheitsreform, die Haushalts- und Finanzpolitik und
auch die Arbeitsmarktpolitik thematisiert wurden. Sie
gab sich sachlich und stie� auch im Ausland auf
Zustimmung.
Im November 2006 wurde sie mit �berw�ltigender Mehrheit
wiederholt zur Bundesvorsitzenden ihrer Partei, der CDU,
gew�hlt.
Politisch sorgte die Kanzlerin erstmals f�r einen Eklat,
der sich aber wieder von ihrem Au�enpolitik-Berater
Christoph Heusgen beheben lie�, als sie im Berliner
Kanzleramt das Treffen mit dem Dalai Lama Tendzin
Gyatsho als einen �privaten Gedankenaustausch� benannte,
was die
Volksrepublik China als einen Misston empfand
aus Sorge um die territoriale Integrit�t des eigenen
Landes.
2007, im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni, hatte
die BRD den Vorsitz im EU-Rat inne und war durch Merkel
und Au�enminister Frank-Walter Steinmeier vertreten.
Hier pl�dierte sie f�r Bestandteile einer politischen
Agenda, die u. a. den Europ�ischen Verfassungsvertrag,
Klima- und Energiepolitik und die Nachbarschaftspolitik
der Schwarzmeerregion und Zentralasiens zum Inhalt haben
sollte. Den christlichen Glauben, der in der
EU-Verfassung festgeschrieben werden sollte, konnte die
Kanzlerin nicht durchbringen.
Als sich bereits 2007 die Finanzkrise abzeichnete, gab
Merkels Regierung im Oktober 2008 eine Garantieerkl�rung
f�r deutschlandweite Spareinlagen ab, ungeachtet ihrer
vorherigen Kritik an einer irischen Regierungsma�nahme
�hnlichen Inhalts.
Merkel stimmte am 5. November 2008 und am 12. Januar
2009 den Beschl�ssen �ber Konjunkturpakete zu. Gemeinsam
mit der SPD war sie es auch, die die sogenannte
Umweltpr�mie bef�rwortete, bei der der K�ufer eines
Neuwagen f�r die Verschrottung eines alten Autos
staatlich belohnt werden sollte, da die Autoindustrie
durch die Weltwirtschaftskrise gef�hrdet war.
Konservativ verhielt sich Merkel, als sie sich bei einem
Treffen mit dem neugew�hlten
US-Pr�sidenten Barack Obama
z�gerlich �u�erte in Bezug auf die Aufnahme von
Guantanamo-H�ftlingen. Auch auf der
Au�enministerkonferenz 2009, die in Frauenberg
stattfand, wurde ihre konservative mit Kritik
aufgenommen.
W�hrend der Wahlkampfperiode 2009 musste Merkel sich mit
�ffentlicher und parteipolitischer Kritik
auseinandersetzen, die ihr einen Mangel an Parteiprofil
vorwarf. Merkel wies die Vorw�rfe zur�ck. In jener Zeit
stand die Kanzlerin einem fl�chendeckenden Mindestlohn
ablehnend gegen�ber, verteidigte au�erdem vehement die
Verl�ngerung der Laufzeiten f�r Atomkraftwerke in
Deutschland. Aus der am 28. Oktober 2009 stattgefundenen
Wahl ging die Kanzlerin erneut als Siegerin hervor.
Deutschland wurde nun von einer schwarz-gelben Koalition
(CDU/FDP) regiert, wobei die Anf�nge dieser
Regierungskoalition �ffentlich noch kein sichtbares
Profil hatte. Erst zum Ende des Jahres 2010 wurde die
Zusammenarbeit beider Regierungsparteien zunehmend
anerkannt.
Unter der Merkels Regierung waren im Herbst 2010 nur
noch 3 Millionen Arbeitslose in Deutschland zu
verzeichnen. Auf Initiative des damaligen
Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg (
CSU)
wurde die Bundeswehr ab 1. Juli 2011 zu einer
Berufsarmee und die Wehrpflicht wurde damit in der BRD
abgeschafft. Merkel konnte ihren Minister in der
Plagiatsaff�re um seine Doktorarbeit nicht vor dessen
R�cktritt am 1. M�rz 2011 sch�tzen, obwohl sie immer
wieder betont hatte, dass seine Arbeit als
Verteidigungsminister eine hervorragende sei.
Ein Meilenstein innerhalb von Merkels Regierungszeit war
das Atom-Moratorium, das erst einmal aus einer Zeit von
drei Monaten bestand. Der totale Wechsel zur
Anti-Atompolitik geschah mit dem Ungl�ck von Fukushima
im
M�rz 2011. Nun war der Atomausstieg ein favorisiertes
Thema, das mit dem Beschluss des Kabinettes Merkel am 6.
Juni 2011 seinen vorl�ufigen H�hepunkt erreicht hatte,
als f�r acht Atomkraftwerke das v�llige Aus beschlossen
wurde und dann auch der Atomausstieg bis
2022 in
Deutschland. Wenngleich Merkel viel �ffentliche
Zustimmung daf�r erntete, musste sie sich
innerparteilich massive Kritik gefallen lassen. Sogar
die Gr�nen kritisierten die Kanzlerin, weil ihnen der
Atomausstieg nicht ausreichend genug war.
Angela Merkel war das erste Regierungsoberhaupt, das
das
Internet weltweit f�r regelm��ige Videobotschaften
nutzt, um f�r die �ffentlichkeit aktuell �ber die
Koalitionspolitik zu referieren.
Merkel wurde am
2.
Dezember 2021 von der
Bundeswehr mit einem Gro�en Zapfenstreich als
Bundeskanzlerin verabschiedet.
Auszeichnungen und Privatleben
Die Bundeskanzlerin hat zahlreiche nationale und
internationale Auszeichnungen erhalten. Das Gro�kreuz
des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, den
sie 2008 erhielt, ist nur ein staatlicher Orden, der ihr
verliehen wurde. Im selben Jahr bekam sie den
Karlspreis, �f�r ihre Verdienste um die
Weiterentwicklung der Europ�ischen Union�. Der einstige
franz�sische Staatspr�sident Nicolas Sarkozy hielt f�r
Merkel die Laudatio. Au�erdem wurde Merkel von mehreren
Universit�ten mit der Ehrendoktorw�rde geehrt,
beispielsweise von der Universit�t Tel Aviv im Jahr
2011.
In der �Liste der 100 m�chtigsten Frauen der Welt�, die
vom US-amerikanischen Wirtschaftsmagazin �Forbes�
ver�ffentlicht wird, wurde Merkel in den Jahren 2006,
2007, 2008, 2009 und
2011 auf dem ersten Platz gef�hrt.
Seit 1998 ist Angela Merkel mit Joachim Sauer
verheiratet, Professor f�r physikalische und
theoretische Chemie. Das Paar keine gemeinsamen Kinder.
Sauer hat zwei Kinder aus erster Ehe.
Angela Merkel
Seiten
www.angela-merkel.de - Die offizielle
Homepage von Angela Merkel
Angela Merkel Bundeskanlerin auf
Bundeskanzlerin.de
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Angela Merkel Wiki
Wikipedia
Angela Merkel
B�cher
Die Kanzlerin: Angela Merkels Weg zur Macht
So regiert die Kanzlerin: Eine Reportage
Angela Merkel - Die Protestantin
Miss Tsch�rm�nie: Wie aus Angie unsere
Kanzlerin wurde
Angela Merkel und die Modernisierung der CDU
Angela Merkel DVD
Zeitzeugen - Angela Merkel im Gespr�ch mit
Ulrich Wickert