Körperliche Unversehrtheit: Das Grundrecht einfach erklärt

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Das deutsche Grundgesetz garantiert in Artikel 2 die körperliche Unversehrtheit jedes Menschen. Er bezieht sich auf die körperliche und seelische Gesundheit.



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Körperliche Unversehrtheit garantiert Schutz für Körper und Geist

Grundrechte sind essenzielle Rechte, die durch die Verfassung geschützt und garantiert sind. Sie stehen jeder Person unveräußerlich zu. Sie dienen zum einen als Schutz vor dem Zugriff und den Eingriffen des Staates. Zum anderen können sie auch das Recht auf Teilnahme an staatlichen Leistungen umfassen. Unverletzlichkeitsrechte gewährleisten das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Artikel 2 des Grundgesetzes formuliert die körperliche Unversehrtheit.

  • Artikel 2 des Grundgesetzes besteht aus zwei Absätzen: (1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich.
  • Das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit schützt Menschen vor Gewalt. Es betrifft in erster Linie die Gesundheit und das körperliche Wohlbefinden sowie die unversehrte Gestalt des Körpers. Jeder Mensch hat das Recht, frei von Schmerzen, Verunstaltungen und Verletzungen zu sein, die ihm durch Dritte zugefügt werden könnten.
  • Zusätzlich sichert es auch die psychische Gesundheit, obwohl dies nicht ausdrücklich im Gesetzestext festgehalten ist. Körperliche Unversehrtheit ist auch dann betroffen, wenn es zu Substanzverlust, Funktionsausfällen oder Verunstaltungen des Körpers kommt, ohne dass körperliche Schmerzen verursacht wurden.
  • Zum Beispiel darf der Staat niemanden foltern oder durch Folter verletzen oder töten. Er muss zudem sicherstellen, dass niemand sonst eine Person verletzt oder tötet. Außerdem ist er verpflichtet, die Gesundheit der Bürger zu schützen.
  • Ein weiteres Beispiel für die Wirkung des Grundrechts auf körperliche Unversehrtheit sind Lebensmittel. Es ist die Aufgabe des Staates, zum Verkauf angebotene Lebensmittel zu prüfen. Nahrungsmittel dürfen beispielsweise nicht giftig sein. Deshalb gibt es in der Bundesrepublik Deutschland strenge Vorschriften und Regulierungen dafür.
  • Selbst ein Arzt darf eine Person nicht gegen ihren Willen behandeln. Jeder Mensch hat das Recht, über seinen eigenen Körper zu bestimmen. Das bedeutet: Er entscheidet selbst, ob er bestimmten medizinischen Maßnahmen wie etwa einer Untersuchung zustimmt. Ein anderes Beispiel für diese klaren Vorschriften ist die erforderliche schriftliche Einwilligung jedes Patienten vor einer Operation.
Einige Bücher der Münchner Kommentar BGB -Reihe, hier fotografiert am Montag (14.07.2008). *** Some books of the Munich commentary BGB series here photographed on Monday 14 07 2008 BGB14070801D.jpg
Körperliche Unversehrtheit ist ein Grundrecht. imago images / Becker&Bredel


Die Bedeutung von Grundrechten

Die Wichtigkeit und Reichweite der Grundrechte wird deutlich, wenn man sich ihre Entstehungsgeschichte anschaut. Sie sind eng mit den Menschenrechten verbunden, die von Rechtsphilosophen als angeborene und unveränderliche Rechtsprinzipien angesehen werden. Sie stehen über jedem von Menschen geschaffenen Gesetz.

  • Anders als noch in der Weimarer Reichsverfassung sind heutige Grundrechte keine bloßen Zielsetzungen. Gemäß Artikel 1 Absatz 3 des Grundgesetzes sind sie für alle drei öffentlichen Gewalten bindend: den Gesetzgeber (Legislative), die Exekutive (vollziehende Gewalt) und die Judikative (Rechtsprechung). Sollten staatliche Maßnahmen die Grundrechte verletzen, kann der betroffene Grundrechtsinhaber dies durch eine Verfassungsbeschwerde rügen.
  • Wenn die demokratische Ordnung der Bundesrepublik selbst angegriffen wird, haben alle deutschen Bürger das Recht zum Widerstand. Dies gilt allerdings nur, wenn keine andere Lösung möglich ist. Dies kann in Artikel 20 Absatz 4 des Grundgesetzes nachgelesen werden.
  • Grundrechte gelten nicht zwischen Privatpersonen. Stattdessen sind sie in den allgemeinen Gesetzen formuliert, die der Gesetzgeber letztendlich nur unter Berücksichtigung der Grundrechte erlassen konnte.

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