Der ehemalige Beatle George Harrison ist im Alter von 58 Jahren gestorben. Er erlag bereits am Donnerstag im Haus eines Freundes in Los Angeles seinem Krebsleiden, berichtete am Freitag die BBC unter Berufung auf seinen Freund Gavin De Becker.
„Am Ende bewegte ihn nur noch ein Gedanke: Liebet einander“, sagte De Becker. Harrison war in den vergangenen Wochen in New York und dann in Los Angeles wegen eines inoperablen Hirntumors behandelt worden. Er hinterlässt seine Frau Olivia (51) und seinen Sohn Dhani (23).
Yoko Ono, die Witwe des 1980 ermordeten John Lennon, sagte am Freitag: „Danke George, es war großartig, dich zu kennen.“ Sir Paul McCartney (59), der Harrison vor zwei Wochen noch zusammen mit Ringo Starr am Krankenbett besucht hatte, sagte: „Ich bin erschüttert und sehr, sehr traurig. Wir wussten, dass er seit langer Zeit krank war. Er war ein fantastischer Kerl und ein tapferer Mann und hatte einen wunderbaren Sinn für Humor. Er ist wirklich so etwas wie mein jüngerer Bruder gewesen.“ Sir Bob Geldof äußerte sich „schockiert“. Harrison sei ein „zögerlicher Beatle“ gewesen, dem sein weltweiter Ruhm immer ein wenig unangenehm gewesen sei. Sein Platz in der Musikgeschichte sei für alle Zeit sicher.
Harrison galt immer als der „stille“ oder der „dritte Beatle“. Er wurde am 25. Februar 1943 in Liverpool als Sohn eines Busfahrers geboren und machte zunächst eine Elektrikerlehre. 1958 lernte er John Lennon kennen und schloss sich als Gitarrist der Band an, die 1960 erstmals unter dem Namen The Beatles auftrat.
Nach dem Zerfall der Gruppe 1970 startete Harrison eine Solokarriere. In den vergangenen Jahren lebte er zurückgezogen auf seinem Schloss westlich von London. 1999 entging Harrison knapp einem Mordanschlag.