Javier Solana für tot erklärt - 20 Minuten

Javier Solana für tot erklärt

Aktualisiert

SerbienJavier Solana für tot erklärt

Der EU-Aussenbeauftragte Javier Solana ist in Belgrad auf rund 30 falschen Todesanzeigen in die «Hölle» verabschiedet worden. Die Serbische Polizei nahm vier Verdächtige fest.

Die Verdächtigen gehören laut Medienberichten der nationalistischen Organisation «1389» an. Die Anzeige wird auf verschiedenen serbischen Online-Plattformen mit folgenden Worten zitiert:

«Unser lieber Javier Solana hat uns am 28. September 2008 im 66. Jahr seines bösartigen Lebens verlassen. Die Abdankung in die Hölle findet auf der Asche der Geschichte statt. Die Trauernden: RTV B92, DS, G17 plus, SPS, EU, NATO, LDP und die übrigen EU-Verwandten.»

Laut dem serbischen Innenministerium hat die Polizei vier Verdächtige festgenommen, die mit weiteren 100 Anzeigen und «Klebewerkzeug» unterwegs waren. Gegen die Tatverdächtigen «werden alle nötigen rechtlichen Schritte eingeleitet», so die Medienmitteilung weiter.

Auf die Motive der Tat oder eine konkrete Urheberschaft wird in der Medienmitteilung nicht hingewiesen. Gemäss den Onlinediensten «kurir-info.rs» und «vesti.rs» gehören die festgenommen Personen jedoch der nationalistischen Organisation «1389» an. Die Organisation gehört zu den Organisatoren der täglichen Demonstrationen in Belgrad gegen die Auslieferung des Ex-Präsidenten der bosnischen Serben und mutmasslichen Kriegsverbrechers Radovan Karadzic.

(amc)

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