Die Werckmeisterschen Harmonien
Filmkunst- drama
„Mysteriös, philosophisch, spirituell und sperrig“
Janosch (Lars Rudolph) ist einer im Dorf, dessen Blick ins All zu schweifen scheint. Gerade hat er ein paar volltrunkene Kneipengäste zu einem kosmischen Tanz animiert, als er auf dem Rückweg die Attraktion anrollen sieht: einen mons-trösen, ausgestopften Wal, der im Ort ausgestellt wird. Janosch sieht in ihm die Macht Gottes die Bewohner dagegen wittern im „stinkenden Kadaver“ Unheil. Trotzdem strömen sie in Scharen zum Zirkus. Als der Auftritt eines ominösen „Herzogs“ ausbleibt, entlädt sich ihre Wut… Große Filmkunst oder einfach nur prätentiöse Leere? Der ungarische Kinophilosoph und Melancholiker Béla Tarr („Satanstango“) ist umstritten. Dennoch fällt es schwer, sich seiner faszinierend düsteren visu-ellen Kraft zu entziehen.