1. Home
  2. Film
  3. Hairspray

Hairspray

Musicalkomödie über Rebellion, Tanzlust und Hochfrisuren in den wilden 60ern.
Bewertung

Nächstes Video wird abgespielt in

Hairspray
  • Stars
  • Bewertung
  • Redaktions
    Kritik
  • Bilder
  • News
  • Kino-
    Programm
Originaltitel
Hairspray
Dauer
117 Min.
Kinostart
06.09.2007
Genre
Produktionsland
USA

Cast & Crew

Edna Turnblad
Velma von Tussle
Wilbur Turnblad
Tracy Turnblad
Penny Pingleton
Corny Collins
Motormouth Maybelle
Amber von Tussle
Link Larkin
Seaweed J. Stubbs
Prudy Pingleton
Taylor Parks
Little Inez
Mr. Pinky
Paul Dooley
Mr. Spritzer
Becky
Tammy

Redaktionskritik

John Travolta spielt in dieser schrillen Sixties-Hommage die Mutter eines molligen Teenagers
Die Frisur sitzt felsenfest, alles andere schwingt im Takt. Für Tracy Turnblad wird ein Traum wahr: Die Schülerin mit dem „kräftigen Knochenbau“ tanzt in der populären TV-Show von Teenie-Idol Corny Collins ganz vorn. Managerin Velma Von Tussle tobt. Nicht nur, dass das energische Pummelchen ihrer Tochter Amber den Titel der „Miss Teenage Hairspray“ streitig macht: Tracy sieht nicht ein, dass die besten Tänzer nur am „Negertag“ ins Studio dürfen. Während Velma eine Intrige einfädelt, um die renitente Dancing Queen auszuschalten, demonstriert Tracy mit ihren neuen Freunden um Soul-diva Motormouth Maybelle gegen die Rassentrennung. Schließlich wird das Fernsehen anno 1962 in Schwarz und Weiß ausgestrahlt ... Vom Kultfilm zum Bühnen-Hit zum Kino-Musical: „Hairspray“ hat die gleiche Evolution durchlaufen wie Mel Brooks’ Broadway-Parodie „The Producers“. John Waters’ Frisuren-Spektakel inspirierte das Musical „Hairspray“, das seit 2002 am New Yorker Broadway läuft. Regisseur Adam Shankman („Der Babynator“) hat nun wiederum das Musical auf die Leinwand gebracht. Und wenn Heldin Tracy zum Auftakt inbrünstig „Good Morning, Baltimore“ schmettert und dabei auf einem Müllwagen surft, ahnen auch nicht Eingeweihte, dass sie es hier kaum mit einem schmalzigen Singspiel zu tun haben. Spätestens der Gastauftritt von Waters – als „Exhibitionist von nebenan“ – zerstreut letzte Zweifel. Zwar ist die neue Version nicht ganz so boshaft wie das Original: Da wurden geräuschvoll Pickel ausgedrückt, als Folter Haare plattgebügelt, und Tracy trug im Finale eine Kakerlaken-Robe. Dafür hat Shankman der Satire eine neue, emotionalere Note hinzugefügt. Wenn etwa Queen Latifah singend den Protestmarsch der Schwarzen anführt, stellt sich Gänsehaut ein. Ganz ohne Ironie.Überhaupt ist die Besetzung ein einziger Coup: Neben Newcomerin Nikki Blonsky als Tracy, dieser wonnigen Stellvertreterin für alle Außenseiter, die sich gegen Vorurteile durchsetzen, überrascht Christopher Walken als Daddy Turnblad. Seine Tanzeinlage in Fatboy Slims „Weapon of Choice“-Video ist legendär, sein Wäsche-Walzer im Vorgarten einfach herzig.Michelle Pfeiffer feiert nach fünf Jahren Kinopause ein glorreiches Comeback als schnurrende Schurkin Velma Von Tussle. Shankmans entwaffnendes Casting-Argument: „Michelle, du bist so schön, dass ich dir eine reinhauen möchte!“ Der Geniestreich ist jedoch John Travolta als gewichtige Glucke Edna – seine erste Musical-Rolle seit „Grease“ (1978). Kaum hatte Shankman den Star überredet, echauffierten sich prompt Vertreter der Schwulenbewegung. Sprachrohr Kevin Naff rief zum Boykott des Films auf: Als Anhänger der homophoben Scientology-Sekte beschmutze Travolta das Andenken an seinen Vorgänger, Schwulen-Ikone Divine. Der Geschmähte wies gelassen darauf hin, dass er ja keine Dragqueen spiele, sondern eine Dame. Und John Waters, Divines Entdecker, konterte: „Wäre Travolta homophob, hätte er am Set einen Herzinfarkt erlitten.“ Stattdessen gewinnt er der Rolle, die leicht zur albernen Maskerade hätte geraten können, Seele ab: War Divine ein resolutes Muttertier, so ist Travoltas Edna eine sensible Hausfrau, die sich aus Scham seit Jahren nicht vor die Tür getraut hat. Eine Anspielung auf seinen „Pulp Fiction“-Twist hat er trotzdem eingebaut. Cool bleibt cool.„Divine rotiert in seinem Grab!“, hatte Kevin Naff gewettert. Wahrscheinlicher ist, dass der Göttliche – wo immer er jetzt sein mag – einen Twist tanzt.

Fazit

Schön schrill und echt haarig: herzige Satire mit einem wunderbar selbstironischen Starensemble

Film-Bewertung

Bigbug (FR 2022)

Redaktion
Community (0)

Wie bewerten Sie diesen Film?

Für diese Funktion müssen sie in der Community angemeldet sein.

Bilder

News

Noch keine Inhalte verfügbar.

Community-Kritiken zu Hairspray

Wie ist Ihre Meinung zu diesem Film?

CAPTCHA
Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.
Für diese Funktion müssen sie in der Community angemeldet sein.
Ausgeflippt
Na gut, bei diesem Film richten sie die Augen natürlich nur auf eine Person: John Travolta der in der Rolle als dicke Hausfrau auftritt. Eine sehr gewagte, sehr mutige Rolle die ganz schön böse ins peinliche abdriften könnte – aber keine Sorge, egal was noch alles kommt, Travolta hat sein „Mr. Cool“ Image hiermit nicht beschädigt sondern sich hohe Sympathiepunkte durch ungebremste Selbstironie erworben. Und dann wird sein Filmehemann auch noch von Christopher Walken gespielt die später auch noch eine lange gemeinsame Tanzszene haben – und da sieht man dann zwei der coolsten Darsteller die es je gab und sie machen sich derartig zum Affen – nur daß man sie hinterher noch viel cooler findet. Und überhaupt kommt mit diesem Film eine gewaltige Portion gute Laune auf den Zuschauer zu. Klar, man muß Musicals mögen und einige Geduld mitbringen, das Ding ist wirklich gefühlte 2 Stunden lang aber man bekommt atemberaubende Tanzsequenzen, flotte Ohrwürmer und gute Laune
Mehr lesen
Weniger lesen
Unterhaltsames Musical
Sehr guter Zeitvertreib, die Songs und die Darsteller machen Laune. Sehenswertes Musical.
Mehr lesen
Weniger lesen
Netter Zeitvertreib, den man durch die rosarote Brille betrachten sollte
Für ein Musical lenkt der Film bereits schon zu Beginn die Schiene ein, die auch im weiteren Verlauf des Films gefahren werden soll. Es gibt viel Musik und auch eine Menge ironischer Texte. So muss man sich manches Mal selbst auch noch ins Gedächtnis rufen, dass dieser Film in den 1960ern spielt. In den Fokus gerät nach einiger Zeit sicher John Travolta in seinem Fatsuit, doch irgendwie will sein Auftreten auch schon nicht so recht überzeugen. Er bemüht sich zwar, aber es ist fraglich, weshalb die Rolle nicht mit einer Frau besetzt werden konnte, da Tracys Mutter im Drehbuch auch als normale Frau geschrieben stand. Das wurde sicher nur zu Werbetechnischen Zwecken schon im Voraus beschlossen, denn schon allein durch diese Eigenart geriet der Film bei seiner Premiere ins Gespräch. Neben den fröhlichen Liedern kann der Film jedoch auch mit einem Seitenhieb aufwarten.
Mehr lesen
Weniger lesen