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Panorama Gondeln tragen Liebe

George Clooney heiratet, ganz Venedig feiert mit

Der begehrteste Junggeselle der Welt ist am Samstagabend den Bund der Ehe eingegangen. Am Montag soll die öffentliche Trauung sein. George Clooney lässt es sich sehr gut gehen.

Wer auf seine Privatsphäre Wert legt, ist im „Aman“-Resort richtig. Das Luxushotel im historischen Palazzo Papadopoli, erbaut im Jahr 1550, am Canal Grande in Venedig ist abgeschirmt. Keine der winkligen Gassen führt heran. Es bleibt nur der Weg über das Wasser. Mit der Gondel oder dem Motorboot. Der ideale Ort also für eine diskrete Hochzeitsfeier?

Nicht, wenn man George Clooney heißt. Die Vermählung des US-Schauspielers mit seiner im Libanon geborenen, britischen Verlobten Amal Alamuddin, auf die an diesem Wochenende die Lagunenstadt gewartet hatte, löst ein gewaltiges Medieninteresse aus. Hundertschaften an TV-Teams aus aller Welt sind vor Ort, um ein Lächeln des Hollywood-Beaus und der schönen Frau an seiner Seite einzufangen.

Die Gondelhaltestelle San Beneto grenzt an das „Aman“-Resort. Wer auf dem Steg steht, blickt mit verrenktem Hals auf den Eingang des Luxushotels. Am Samstagmorgen drängen sich auf den Brettern rund 20 Journalisten. Teilweise harren sie schon seit fünf Stunden aus.

Sie hoffen, dass die Braut heraustritt und das Wassertaxi besteigt. „Sicher sind wir natürlich nicht, dass sie noch im Hotel ist“, sagt eine italienische Journalistin, deren Gesicht schon ganz rot ist. Sie schwitzt. „Den Programmablauf hat uns George natürlich nicht gegeben.“

Die Klatschmagazine spekulieren

Geschickter angestellt hat sich das italienische Staatsfernsehen Rai. Es hat ein Motorboot gemietet. Die Barkasse „VE 8354“ dümpelt im Canal Grande, direkt vor dem Hotel. Eine ganze Crew ist für das Ereignis abgestellt. Mindestens drei Kameras sind auf das „Aman“-Resort gerichtet. Doch das Warten zahlt sich nicht aus – die Braut will sich partout nicht zeigen.

George Clooney und Amal Alamuddin – das ist die Hochzeit des Jahres. Die größte Überraschung ist, dass es keine Überraschung gibt. Bis zum letzten Moment hatten viele darauf spekuliert, dass Clooney die Öffentlichkeit an der Nase herumführt. Manche Gazetten wollten erfahren haben, dass die zahlreichen Indiskretionen über die Trauung in Venedig gezielt lanciert worden waren, um die Öffentlichkeit auf die falsche Fährte zu locken. Ein raffiniertes Ablenkungsmanöver also. „Haben sich George und Amal etwa schon das Jawort gegeben?“, titelte das Klatschmagazin „Oggi“.

Tatsächlich erweisen sich bisher eine Reihe von Indiskretionen als zutreffend. Dazu gehört ganz offenbar auch die Wichtigste: die Hochzeit von Amal und George in Venedig. Am Freitagabend die Ankunft, am Samstag und Sonntag Feierlichkeiten in den Luxushotels „Cipriani“ und „Aman“. Mit rund 130 Bediensteten, die den Gästen alle Wünsche von den Augen ablesen sollen – naja, die heimliche Trauung im privaten Kreis fand dann doch schon am Samstagabend statt. „In einer privaten Zeremonie“, wie es hieß.

Clooneys Freund, der frühere römische Bürgermeister Walter Veltroni, übernahm die Rolle des Standesbeamten und traute das Paar. Trauzeuge war Rande Gerber, der Ehemann von Top-Model Cindy Crawford.

Und am Montag soll die Ehe im Palast Ca‘ Farsetti offiziell eingetragen werden. Die Stadtverwaltung sperrt für Stunden die Straßen und schirmt den Palast auf 50 Meter ab.

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Zur illustren Hochzeitsgesellschaft zählen außerdem Matt Damon, Cate Blanchett, Sandra Bullock sowie U2-Sänger Bono. Die Schauspieler Bill Murray und Robert de Niro wurden auch schon in der Stadt gesehen. Und irgendwie feiert ganz Venedig mit. Am Samstag sind die Gassen proppenvoll. Wer schnell vorankommen will, muss regelrecht über die Touristengruppen steigen. Auf dem Markusplatz tummelt sich ein gigantischer Menschenpulk. Vor den Wassertaxen haben sich lange Schlangen gebildet.

Umweltaktivisten nutzen den Rummel für Proteste

Die Journalisten sind in der ganzen Stadt postiert. Vor den Luxushotels „Aman“ und „Cipriani“. Am Flughafen, um die ankommenden Gäste abzufangen. Sie haben Gondeln und Wassertaxen gemietet. Manche haben sich auch in Wohnungen einquartiert, um eventuell einen Schnappschuss zu schießen.

Das Ereignis wird auch politisch genutzt. Zahlreiche Bürger regen sich über die großen Kreuzfahrtschiffe auf, die im Hafen von Venedig einlaufen. Seit Monaten wird im ganzen Land diskutiert, ob die Ozeanriesen in der Lagunenstadt weiter vor Anker gehen dürfen. Gebangt wird um das Kulturerbe Venedig und die Umwelt. Am Samstag sind mehrere Demonstranten in kleinen Booten unterwegs. Sie schippern am „Aman“-Hotel vorbei und versuchen, von den Kameras eingefangen zu werden. „Keine großen Schiffe“, steht auf ihren weißen Fahnen.

Ob George Clooney in diesen Tagen einen Blick für die Kreuzfahrtschiffkritiker hat? Am Freitagabend war erst mal Männerabend angesagt. Clooney zog mit sechs Freunden los, darunter Trauzeuge Gerber. In sein Stammlokal „Da Ivo“, direkt hinter dem Markusplatz. Das Restaurant ist eine Institution. 1976 wurde es eröffnet. Toskanisch-venezianische Küche. Es liegt an einer kleinen Brücke – und ist, perfekt für Paparazzi, von zwei Seiten einsehbar.

Wenn Clooney in Venedig weilt, dann isst er hier. „Mindestens einmal“, sagt Wirt Giovanni Fraccassi. Clooney sei für ihn ein ganz Großer. „So einen wie ihn gibt es nicht noch mal“, sagt Fraccassi. „Er hätte alle Restaurants der Welt auswählen können. Und er kommt zu mir.“ Stolz zeigt er auf ein Bild an der Wand, das Clooney gemalt hat. Eine Karikatur. Darunter steht „A perfect night“, gefolgt von seiner Unterschrift. Im „Da Ivo“ speist auch US-Sänger Tony Bennett. „Clooney war mal Taxifahrer von Bennett. Deshalb kommt er zu uns“, behauptet Fraccassi.

Feigen, Krabben und ein Pilzrisotto

Um Clooney aufdringliche Blicke zu ersparen, ließ Fraccassi am Freitagabend die Fenster verhängen. Mit Tischtüchern. Doch es half nichts. Vom gegenüberliegenden Balkon aus gelang es den Paparazzi, einen Schnappschuss von dem Schauspieler während des Essens zu machen. „Ich habe alles versucht, das zu verhindern“, sagt Fraccassi und hebt die Schultern.

Gestört hat Clooney der Journalistenauflauf anscheinend nicht. Er ließ es sich schmecken. Feigen und Krabben, Fiore di zucca, dann Tagliolini al tartuffo, gefolgt von Pilzrisotto. Abgerundet durch einen Kuchen, gebacken mit drei verschiedenen Schokoladensorten. Um 0.30 Uhr wäre der Junggesellenabschied zu Ende gewesen, sagt der Koch des „Da Ivo“.

Selbst das weiß jetzt alle Welt. Und das gilt auch für das Menü, das Clooney während seines Junggesellenabschieds genossen hat. „Ich habe das schon mindestens 20 Journalisten erzählt“, sagt der Koch. George Clooney wird es ihm nicht übel nehmen.

George Clooney heiratet in Vendig

Jetzt ist Schluss mit dem Single-Dasein: Schauspieler George Clooney heiratet in der italienischen Lagunenstadt Venedig die Anwältin Amal Alamuddin. Die Hochzeit dürfte es in sich haben.

Quelle: Zoomin.TV

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