American Psycho: Handlung & Ende einfach erklärt

Was genau haben Sie am Ende von American Psycho gesehen?

Teaserbild

Teaserbild

(Bild: Pixabay)

American Psycho ist zum Schluss überhaupt nicht das, was die meisten Zuschauer beim Anschauen erwartet haben. Glaubten Sie während des Films, einem Serienkiller zuzusehen, wird es am Ende absurd. Auch fast 20 Jahre nach Veröffentlichung bleiben Fragen über dieses Ende offen.

Unabhängig und kostenlos dank Ihres Klicks

Die mit einem Symbol gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Erfolgt darüber ein Einkauf, erhalten wir eine Provision ohne Mehrkosten für Sie. Die redaktionelle Auswahl und Bewertung der Produkte bleibt davon unbeeinflusst. Ihr Klick hilft bei der Finanzierung unseres kostenfreien Angebots.

American Psycho: Die Handlung

Patrick Bateman arbeitet im Finanzunternehmen seines Vaters. Während er wirkt wie jeder andere in dieser sehr oberflächlichen Gesellschaft, vermitteln seine Gedanken, die er als Erzähler der Geschichte preisgibt, dass er sich dort nicht zurechtfindet. Aus dieser inneren Verzweiflung heraus, die in Hass gegen einige Mitmenschen ausartet, bringt er den leicht besser gestellten Paul Allen um.

Ab diesem Zeitpunkt scheint Bateman vom Morden nicht genug zu bekommen, wobei Obdachlose und blonde Frauen Opfer seiner blutrünstigen Taten werden.

American Psycho erklärt: Bateman, ein ganz normaler Yuppie?

American Psycho erklärt: Bateman, ein ganz normaler Yuppie?

(Bild: Amazon Video/Lionsgate)

Das Ende: Was ist im Film zu sehen?

Bateman will Geld abheben und der ATM fordert statt einer EC-Karte eine Katze ein. Als eine ältere Frau einschreiten will, beginnt Batemans Amoklauf. Er erschießt sie, wird von Polizisten verfolgt und erschießt auf der Flucht fast jeden, den er sieht. Dass er sich herausreden kann, glaubt nun selbst er nicht mehr. Er rettet sich in sein Büro und ruft seinen Anwalt an, um weinend am Telefon alle Morde zu gestehen.

Am nächsten Tag trifft er selbigen Anwalt in einer Bar. Der Mann hielt den Anruf für einen Scherz, doch Bateman beharrt darauf, dass er ihm glauben muss. Schließlich befindet der Anwalt Batemans Verhalten für sehr merkwürdig - schließlich habe er mit Paul Allen vor einigen Tagen in London zu Mittag gegessen. Bateman weiß nicht mehr, was er glauben soll, und wünscht sich, seinen inneren Schmerz auch anderen zufügen zu können.

Mehrdeutiges Ende von American Psycho erklärt

Das Ende lässt viele Fragen offen und das mit Absicht. Ob die Morde nun tatsächlich stattgefunden haben, nur ein Teil davon wirklich geschehen ist oder gar nichts, wird nicht eindeutig beantwortet. Was definitiv nur in der Fantasie von Bateman passiert ist, sind alle Ereignisse nach dem Versuch, Geld abzuheben. Doch was ist mit den Leichen in Allens Wohnung? Und den Obdachlosen?

Schlüsselszene: Bringt Bateman Paul Allen um oder nicht?

Schlüsselszene: Bringt Bateman Paul Allen um oder nicht?

(Bild: Amazon Video/Lionsgate)

Eine Möglichkeit besteht darin, dass Bateman sich alles oder fast alles nur eingebildet hat. Als seine Sekretärin am Ende durch Batemans Terminkalender blättert, findet Sie obszöne und gewaltverherrlichende Zeichnungen von ihm. Fanden die Morde also eventuell nur in seiner Fantasie statt und hat er sie aufgrund einer psychischen Krankheit als Realität wahrgenommen? Gehen wir von dem Standpunkt aus, ist zu beachten, dass Bateman der Ich-Erzähler der Geschichte ist. Viele Ereignisse, können also zugleich real und auch nur in Batemans Vorstellung real sein.

Ein weiterer Erklärungsansatz ist eine satirische Deutung der in American Psycho porträtierten gesellschaftlichen Kreise. Hier passierten alle Morde (bis auf die Nacht mit dem ATM, der eine Katze wollte) tatsächlich und Bateman kommt unbehelligt davon, weil er als Teil der oberflächlichen Elitegesellschaft so wie jeder andere Yuppie nahezu gesichtslos ist. Somit ist er genauso unscheinbar und wird ständig mit anderen verwechselt. Dadurch kann niemandem in Erinnerung bleiben, wann und wo er war.

Demnach könnte sein Anwalt auch nur gedacht haben, er sei mit Paul Allen in London essen gewesen, während er eigentlich jemand anderen gegenüber saß.

"Psycho" bleibt Bateman in beiden Ansätzen. Einmal als perverser Serienmörder und einmal als geplagte Seele, die ihren gewaltverherrlichenden Vorstellungen nicht entkommen kann.

Netflix im April 2019: Die neuen Serien und Filme