Star Trek: Kein Abheben in Staffel 5 - "Discovery" Folge 6 erreicht neues Level an Belanglosigkeit | NETZWELT
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Star Trek: Kein Abheben in Staffel 5 - "Discovery" Folge 6 erreicht neues Level an Belanglosigkeit

"Star Trek: Discovery" Staffel 5 erreicht mit Folge 6 ein neues Maß an Belanglosigkeit. Wie kann es sein, dass die Discovery auch nach fünf Staffeln nicht abhebt?

"Star Trek: Discovery" Staffel 5: Episode 6 "Whistlespeak"
"Star Trek: Discovery" Staffel 5: Episode 6 "Whistlespeak" (Quelle: ViacomCBS / Paramount+ / TMDb.org)
  • Nach einem guten Staffelstart legt die USS Discovery immer mehr eine Bruchlandung hin.
  • Die sechste Folge der fünften "Star Trek: Discovery"-Staffel erreicht dabei eine neue Stufe der Belanglosigkeit.
  • Im Schatten besserer Folgen stehend, scheint die Story von "Die Pfeifsprache" absolut uninspiriert zu sein.

Die 6. Folge von "Star Trek: Discovery" Staffel 5 "Die Pfeifsprache" ist bei Paramount+ im Stream verfügbar. Es ist die wahrscheinlich schlechteste Folge der Staffel und das hat einen sehr bitteren Beigeschmack. Bei einer finalen Staffel mit nur zehn Folgen sollte nämlich eigentlich jede Episode sitzen.

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Zugegeben, "Star Trek: Discovery" hat schon immer die Meinungen der "Star Trek"-Fans gespalten, doch nachdem Paramount+ mit "Star Trek: Strange New Worlds" und "Star Trek: Picard" Staffel 3 viele Fans begeistern konnte und zeigte, dass die Macher endlich den Dreh heraus bekommen haben, modernes "Star Trek" zu produzieren, kommt nun diese Gurke ums Eck!

"Star Trek: Discovery" Staffel 5: Die Geschichten sind zahm, die Dialoge stumpf und die Ideen einfallslos

Nachdem die Staffel eigentlich mit gutem Abenteuer-Flair und einem schönen Einsatz von nostalgischen Elementen viel Feingefühl bewies und mit Episode 4 "Die Zeitspinne" eine der wahrscheinlich besten Episoden der Serie hervorbrachte, enttäuschte bereits die fünfte Folge mit vertanen Chancen.

In Episode 5 wurde die ISS Enterprise aus dem Spiegeluniversum zurückgebracht, und statt diese sinnvoll in die Handlung einzuweben, schien es den Serienmachenden nur darum gegangen zu sein, mit dem Namen der Enterprise nostalgische Gefühle hervorzurufen.

Ein wirklich billiger und vor allem uninspirierter Einsatz der Enterprise, bei dem immer mehr das Gefühl aufkam, dass sie nur eingebracht wurde, um Geld zu sparen, indem einfach das Set von "Star Trek: Strange New Worlds" genutzt wurde, statt ein neues Set-Design zu erschaffen.

In Folge 6 geht das Problem der Faulheit weiter ... hier wird einfach eine traditionelle Trek-Geschichte genommen, die wir so auch schon gesehen haben, unter anderem auch in "Star Trek: Strange New Worlds". Was dabei immer wieder auffällt: Die anderen Serien machen das, was "Star Trek: Discovery" macht, viel besser.

Achtung, ab jetzt folgen Spoiler: So handelt Folge 6 von einem Volk, das altertümlichen Riten nachgeht und Leben bei einem Schrein opfert, um das Wohlergehen der Welt zu sichern. In diesem konkreten Fall soll es Regen bringen. Die Krux ist, dass der Schrein eigentlich nichts Religiöses an sich hat. Es ist eine Maschine, die Regen erzeugt.

Da das Volk jedoch noch nicht weit genug entwickelt ist, um solche Maschinen zu verstehen, wurde sie von denjenigen, die die Maschine installierten, als religiöser Tempel getarnt. Wahrscheinlich wurde dies als einziger Weg gesehen, auf dem Planeten Regen zu erschaffen, ohne sich dem Volk gegenüber zu offenbaren, ganz im Sinne der Obersten Direktive.

Das besagt die Oberste Direktive

Die Oberste Direktive besagt, dass die Sternenflotte nicht sichtbar in die Geschicke fremder Welten eingreifen darf, die noch nicht eigenständig einen Warp-Antrieb entwickelt haben.

Als Michael am Ende der Folge darlegt, dass die Menschenopfer unnötig sind und die Maschine den Regen auch ohne Opfer bringen kann, sieht ein Bewohner des Planeten seinen ganzen Glauben infrage gestellt. Michael entgegnet jedoch, dass Technik zwar bestimmte religiöse Riten hinterfragt, aber keinesfalls die Existenz eines Gottes negieren würde.

Star Trek Discovery: Wo sitzt der Herzschlag? Man weiß es nicht ...

Das Problem, das die Folge hat, ist, dass es kein Thema gibt. Es gibt keinen Kernkonflikt. Geht es um das moralische Dilemma, dass sich wenige Personen bewusst opfern, damit es den anderen gut geht? Geht es um Religionskritik? Geht es um die Frage nach einer Koexistenz von Technik, Wissenschaft und Religion/Glaube?

Es geht um alles zugleich und irgendwie auch um gar nichts. Da die Folge offenbar versucht, aus diesem Ritual einen Twist zu machen, fühlt man sich unweigerlich an "Star Trek: Strange New Worlds" erinnert. In der sechsten Folge der ersten Staffel wird alle Jubeljahre ein Kind geopfert, damit der Planet in Wohlstand und Gesundheit leben kann.

Die sich opfernden Kinder sind sich ihres Opfers bewusst und es trägt tatsächlich dazu bei, dass es dem Volk gut geht. Die Serie wirft das Dilemma auf, ob man willentlich ein Leben opfern würde, damit es vielen anderen gut geht. Die Folge beantwortet die Frage nicht, wodurch das Thema umso stärker nachhallt.

In "Star Trek: Discovery" kommt das Dilemma gar nicht erst auf, denn die sich opfernden Personen denken zwar, dass sie sich für die Anderen opfern, aber ihr Opfer hat gar keinen Sinn. Der Twist, dass sich die Personen also opfern, verpufft damit komplett und verliert an Wucht. Die Bestimmtheit der sich opfern wollenden Personen verliert an Wert und dramaturgischer Wirkung.

Dass Michael am Ende noch über die Existenz eines Gottes neben technischem Fortschritt spricht, macht die Folge leider nur noch wirrer. Es ist ein spannendes Thema, keine Frage. Aber leider spielt der Konflikt zwischen Glaube und Technik in der Folge gar keine Rolle. Zuvor gibt es keinen Clash zwischen Göttlichkeit und Technik.

Auch scheint die ganze Folge hart daran zu arbeiten, die Göttlichkeit, die es auf dem Planeten gibt, zu entwerten. Auch wenn Michael sagt, dass Religion und Wissenschaft koexistieren können, scheint die Episode selbst nicht daran zu glauben.

All das wirkt wie eine schlecht aufgebaute Pointe, weil die Autoren sich nicht sicher waren, in welche Richtung das Drehbuch gehen sollte. Und da sie "Strange New Worlds" nicht kopieren wollten, haben sie einfach entschieden, am Ende noch eine andere Quintessenz einzubauen. Dies wird auch an Dr. Culber und Paul Stamets klar.

Culber folgt einem spirituellen Gedanken und Paul versteht seinen Partner nicht. Er glaubt nur an die Wissenschaft. Culber kommt am Ende zum Schluss, dass er sich von Paul nicht gesehen und verstanden fühlt, und glaubt, dass er die Beziehung so nicht weiterführen könne. Soll das nun heißen, dass Spiritualität und Wissenschaft etwa doch nicht koexistieren können und die beiden sich daher trennen müssen?

Dies steht vollkommen im Widerspruch mit Michaels Äußerung und irgendwie wirkt dieses Spiritualität-gegen-Wissenschaft-Thema so zurechtgebogen, dass alles als übergreifendes Thema in die Folge passt. Es gibt dadurch innerhalb der Folge weder eine dramaturgische Richtung, noch einen emotionalen Kern. Alles, was passiert, erscheint absolut belanglos. Es gibt kein Herz, das die Folge zusammenhält und ihr einen Rhythmus gibt.

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Insgesamt besteht die finale Staffel von "Star Trek: Discovery" aus 10 Folgen. Am 9. Mai 2024 erscheint bereits die siebte Folge im Neuheiten-Programm von Paramount+. Dieses Jahr erwarten aber auch noch andere "Star Trek"-Neuerscheinungen!

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GenreAction & Adventure, Sci-Fi & Fantasy
Erstausstrahlung
24.09.2017
Erstausstrahlung in Deutschland
24.09.2017
Homepagecbs.com
Weitere Quellen
NetzwerkCBS All Access
Produktion Paramount Television, CBS Television Studios, CBS Television Studios, Bad Robot, Roddenberry Entertainment, Secret Hideout
Staffeln

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