Die Thomas Crown Aff�re (1999)

Was w�re das Kino ohne die Remakes? Vermutlich origineller, jedoch: In diesem Fall h�tte es durchaus schlimmer kommen k�nnen. In der "Thomas Crown Aff�re" des Jahres 1968 � ein Film von Norman Jewison mit Faye Dunaway und Steve McQueen � raubte der Titelheld noch Banken aus. Der Thomas Crown der 90er Jahre ist "more sophisticated" und ein politisch hochkorrekter Gentleman, der sich der sch�nen Kunst verschrieben hat und w�hrend seiner ausgekl�gelten Raubz�ge keine Unschuldigen gef�hrdet.

Von "Bond" zu "Thomas Crown": F�r Pierce Brosnan war das nur ein kleiner Schritt. Dem als Geheimagent inzwischen weltbekannten Iren wurde die Rolle zudem auf den Leib geschrieben � denn Brosnan hat den Film gleich selber produziert. Als Regisseur verpflichtete er ausgerechnet John McTiernan, einen ausgewiesenen Action-Spezialisten ("Stirb langsam").

Jedoch: McTiernan h�lt sich angenehm zur�ck und l�sst der Love-Story den Vortritt. Und Rene Russo kann, als attraktive Detektivin und Pierce Brosnans Gegenspielerin, fast bis zum Schluss dagegenhalten. Der Plot freilich erinnert nicht nur an das �ber 30 Jahre alte Original, sondern auch an "Verlockende Falle" mit Sean Connery und Catherine Zeta-Jones. Dass "Thomas Crown" um eine Klasse besser ist, h�ngt mit der glaubw�rdigeren Handlung und der prickelnderen Chemie zwischen den Hauptdarstellern dieses Films zusammen.

Nat�rlich wei� das Publikum von Anfang an, dass seinen Helden nichts passieren wird: Nein, hier geht niemand ins Gef�ngnis, und keiner bei�t ins Gras. Das Unterhaltsame an "Thomas Crown" sind zwei besessene Kontrahenten, die einander offensichtlich lieben, sich aber einfach nicht vertrauen k�nnen. Zwei Stunden lang belauern sie sich folglich gegenseitig auf der Leinwand � wobei nie klar ist, wer die Katze ist und wer die Maus.