⟨jmd. ist eine gute Partie⟩viel Geld, Besitz, Vermögen in eine Ehe einbringen können und daher als Ehepartner erwünscht sein
Beispiele:
Schließlich zielt der Blick beider Familien [auch im 21. Jahrhundert][…] wie in alten Zeiten auf das, was die/der Einheiratende in
die Ehe mitbringt, ob er/sie eine gute Partie ist,
die das Vermögen der Sippe vermehrt. [Süddeutsche Zeitung, 02.08.2001]
Früher gab es den Hochzeitswagen, mit dem man vom Wohnsitz der Braut
zum neuen Wohnsitz gefahren ist, manchmal über drei Dörfer. Zwei prächtige
Pferde haben ihn gezogen, darauf war das ganze Mobiliar der Braut, Schränke,
Kommoden und alles, was ihr gehörte. Damit das ganze Dorf sehen konnte, ob
die Dame eine gute Partie ist. [Münchner Merkur, 14.08.2020]
Spät habe Gottfried geheiratet, und Bertha aus dem Tanzkurs sei zwar
eine gute Partie gewesen, weil ihre Familie Geld
hatte und Land, doch
Liebe[…] sei dabei keine im Spiel
gewesen. [Der Spiegel, 26.08.2011 (online)]
»Der junge Mann wäre eine gute Partie gewesen.
Er hat die Schule besucht und hat feste Arbeit«, insistiert der Vater
[…]. Doch die lokalen Behörden
bekamen Wind von der geplanten Hochzeit und zwangen die Familie, diese in
letzter Minute abzusagen. Kinderehen sind in Indien seit 1929 – das heisst
schon seit der britischen Kolonialzeit – verboten. [Neue Zürcher Zeitung, 15.06.2011]
Heute tragen Frauen entscheidend zum Familieneinkommen bei, da achtet
Mann schon eher darauf, daß Frau in dieser Hinsicht eine gute
Partie ist. [die tageszeitung, 22.02.1997]