Bei dem hier gezeigten Dokument vom Dezember 1916 handelt es sich um die Einverständniserklärung des Offizierkorps der Jagdstaffel 15 in Habsheim bezüglich der Wahl des Vizefeldwebels und Offizieraspiranten Ernst Udet zum Reserveoffizier. Am 21. Dezember 1916 erklärte Udet schriftlich, mit dieser Wahl einverstanden zu sein und bei Ernennung noch weitere drei Jahre in der Reserve verbleiben zu wollen.

Das Porträt zeigt Udet als Leutnant, zwischen April und Oktober 1918. Deutlich zu erkennen sind der Pour le Mérite, das Eiserne Kreuz I. Klasse sowie das Militär-Flugzeugführerabzeichen. Das Bild stammt vom Postkartenvertrieb W. Sanke in Berlin und lief seinerzeit unter dem Titel "Unser erfolgreicher Kampfflieger Leutnant Udet" Noch vor Kriegsende war 1918 im Braunbeck-Verlag ein autobiographisches Werk Udets erschienen, betitelt: "Kreuz wider Kokarde. Jagdflüge des Leutnant Udet".

Der hier vorgestellte, Udet betreffende Auszug aus der Kriegsrangliste der Jagdstaffel 37 datiert vom 1. November 1917, wenige Tage bevor Udet selbst am 7. November die Führung dieser Staffel übernahm. Der Auszug nennt die wichtigsten biographischen Daten, sowie Udets bisherige Verwendungen und erbrachten Leistungen und mitgemachten Gefechte. Seite 1 (Deckblatt)

Der hier vorgestellte, Udet betreffende Auszug aus der Kriegsrangliste der Jagdstaffel 37 datiert vom 1. November 1917, wenige Tage bevor Udet selbst am 7. November die Führung dieser Staffel übernahm. Der Auszug nennt die wichtigsten biographischen Daten, sowie Udets bisherige Verwendungen und erbrachten Leistungen und mitgemachten Gefechte. Seite 2

Der hier vorgestellte, Udet betreffende Auszug aus der Kriegsrangliste der Jagdstaffel 37 datiert vom 1. November 1917, wenige Tage bevor Udet selbst am 7. November die Führung dieser Staffel übernahm. Der Auszug nennt die wichtigsten biographischen Daten, sowie Udets bisherige Verwendungen und erbrachten Leistungen und mitgemachten Gefechte. Seite 3

Das Bild zeigt Udet in einem Privatflugzeug vom Typ U 12 Flamingo mit der Kennung "UDET D 822". Udet flog dieses Flugzeug zwischen 1926 und 1934.

Das Bild zeigt Udet zusammen mit der mit ihm befreundeten bekannten Kunstfliegerin Thea Rasche auf einem Flugtag in Berlin-Tempelhof im September 1928. Der Originaltitel zu diesem Bild lautete: "Der Großflugtag auf dem Centralflughafen in Berlin Tempelhof, bei welchem die berühmtesten deutschen Flieger vor einer hunderttausendköpfigen Menschenmenge ihre waghalsigen Schau- und Kunstflüge ausführten. Die beiden Prominenten des Großflugtages! Thea Rasche und Ernst Udet, die berühmten deutschen Kunstflieger."

Das Bild zeigt Udet an der Spitze seiner Kunstflugstaffel, ebenfalls auf einem Flugtag in Berlin-Tempelhof im September 1928. Der Originaltitel zu diesem Bild lautete: "Der Großflugtag auf dem Centralflughafen in Berlin Tempelhof, bei welchem die berühmtesten deutschen Flieger vor einer hunderttausendköpfigen Menschenmenge ihre waghalsigen Schau- und Kunstflüge ausführten. Die berühmte deutsche Udet-Staffel, welche durch ihre waghalsigen Kunst- und Staffelflüge das Publikum begeisterten. Im Vordergrund der Führer der Staffel, der berühmte deutsche Kunstflieger Ernst Udet."

Als 1931 der italienische Polarforscher Umberto Nobile mit seinem Luftschiff "Italia" auf dem Rückflug vom Nordpol zunächst vermißt ging und schließlich bekannt wurde, daß er auf Spitzbergen gestrandet war, plante Udet eine Rettungsaktion - er allein in seinem Flamingo. Das in der Öffentlichkeit gut plazierte Vorhaben sollte schließlich von Regierungsseite finanziert werden, wurde jedoch noch vor dem Start überflüssig, da ein sowjetischer Eisbrecher die Italiener bergen konnte. Das Bild stammt aus der Zeit von Udets Vorbereitungen für sein Rettungsunternehmen 1931. Der Originaltitel zu diesem Bild lautete: "Der bekannte deutsche Kunstflieger Udet hat sich für die Rettung der verschollenen Italia-Mannschaft bereitgestellt und ist nach Spitzbergen unterwegs! Der Kunstflieger Udet in seinem Flamingo-Doppeldecker, mit welchem er die Italia-Mannschaft retten will."

Zweimal bereiste Udet die USA und nahm insbesondere an den National Air Races teil, bei denen er mit seinen Vorführungen ebenso beeindruckte wie in Deutschland. Dieses Photo vom August 1931 zeigt den anläßlich der National Air Races in den USA weilenden Udet in New York zusammen mit herausragenden Fliegern anderer Nationen. Der Originaltitel zu diesem Bild lautete: "Die besten Flieger der Welt in Amerika. In Cleveland findet in den nächsten Tagen ein grosser internationaler Flugwettbewerb, verbunden mit einem Luftrennen statt, zu dem aus der ganzen Welt die besten Piloten zusammengekommen sind. Unser Bild zeigt eine Gruppe der hervorragendsten Flieger in New York im Carlton-Hotel, wo sie offiziell begrüsst wurden. v.l.n.r.: Kapitän W. Orlinksi, Polen; Flight-Commander R. Atcherly, England; Major A. Kubita, Tschechoslowakei; Leutnant A. Williams, U.S., Major E. Udet, Deutschland und Oberstleutnant Benardi, Italien."

Das Porträt zeigt Udet noch als Zivilist im Jahr 1934.

Auch ein Ernst Udet mußte seine arische Abstammung nachweisen. Das hier gezeigte Dokument " mit Udets privatem Briefkopf" zeigt dies deutlich.

Das hier gezeigte Dokument ist ein bei der Luftwaffe zu Udet als Oberleutnant der Reserve a.D. angelegter Lebenslauf, vermutlich von 1934. Ihm folgen in der Personalakte verschiedene vom Reichsministerium der Luftfahrt von Udet geforderte Angaben und Erklärungen (u.a. ein handschriftlicher Lebenslauf). Diese Dokumente sandte er zusammen mit einer vom 27. Mai 1935 datierten Erklärung, daß er "zu einer Wiedereinstellung als Offizier ohne Rücksicht auf Standort und Art der Verwendung in der Luftwaffe bereit" sei.

Das Dokument stellt Udets Verpflichtung zum Dienst in der Luftwaffe dar. Er trat mit dem Dienstgrad Oberst in die Luftwaffe ein und übersprang damit mehrere Dienstgrade bezogen auf seinen bisherigen Dienstgrad als Oberleutnant d.R. a.D.

Der Unfalltod des Chefs des Generalstabes (Luftkommandoamtes) der Luftwaffe, Generalleutnant Walter Wever am 3. Juni 1936 führte zu einem Personalrevirement im Reichsluftfahrtministerium. Dabei wurde Udet zum Chef des Technischen Amtes ernannt, gemäß entsprechender Forderung Hitlers und trotz entgegenstehender Bedenken Görings und Milchs und vor allem auch Udets selbst. Göring stellte die geäußerten Bedenken der Aufforderung Hitlers nach.

Die hier gezeigte dienstliche Beurteilung Udets stammt vom 27. Oktober 1936 und wurde von Udets damaligem Vorgesetzten und späterem Gegenspieler Erhard Milch abgefaßt. Seite 1

Die hier gezeigte dienstliche Beurteilung Udets stammt vom 27. Oktober 1936 und wurde von Udets damaligem Vorgesetzten und späterem Gegenspieler Erhard Milch abgefaßt. Seite 2

Ausgehend von seinen Erfahrungen mit dem Sturzkampfflugzeug Curtiss Hawk, das Udet selbst (noch als Zivilist) für die Reichswehr 1933/34 in der Erprobungsstelle Rechlin erprobte, setzte er sich vehement - auch gegen interne Widerstände im Technischen Amt - für die Entwicklung von deutschen Sturzkampfflugzeugen allgemein und schließlich die Beschaffung der Ju 87 ein, die ihren Erstflug im September 1935 hatte. Die Erfolge im Einsatz dieses Waffensystems in den ersten Feldzügen wirkten wiederum auf Udet zurück.

Das hier gezeigte Dokument vom 13. Februar 1937 stellt eine Zusammenstellung von Punkten dar, die von Seiten des Technischen Amtes (LC), zu dessen Chef Udet am 9. Juni 1936 ernannt worden war, anläßlich einer Kommandeurbesprechung vertreten werden sollten. Die behandelten Punkte stellen einige Grundprobleme der neuaufgestellten Luftwaffe vor und sprechen Fragen an, die zum Teil bis zuletzt nicht gelöst wurden. Seite 1

Das hier gezeigte Dokument vom 13. Februar 1937 stellt eine Zusammenstellung von Punkten dar, die von Seiten des Technischen Amtes (LC), zu dessen Chef Udet am 9. Juni 1936 ernannt worden war, anläßlich einer Kommandeurbesprechung vertreten werden sollten. Die behandelten Punkte stellen einige Grundprobleme der neuaufgestellten Luftwaffe vor und sprechen Fragen an, die zum Teil bis zuletzt nicht gelöst wurden. Seite 2

Zu den technischen und logistischen Schwierigkeiten denen sich Udet in seiner Eigenschaft als Chef des Technischen Amtes im Reichsluftfahrtministerium ausgesetzt sah, kamen organisatorische Auseinandersetzungen und Kompetenzkämpfe, die ihrerseits zum Teil durchaus in einer mangelhaften Amtsausübung Udets begründet waren. Das vorliegende Schreiben vom 31. Mai 1938 von Udet als Chef des Technischen Amtes an Milch als Staatssekretär bezieht sich auf den Versuch, Udet Zuständigkeiten zu entziehen und ihn hinsichtlich der Mittelzuweisung einer zusätzlichen Instanz zu unterstellen. Milch nahm am 2. Juni formal vorläufig keine Kenntnis und Udet vermerkte, daß von einer späteren Klärung auszugehen sei.

Bei dem hier gezeigten Schreiben Udets vom Mai 1938 handelt es sich letztlich um einen Entwurf, der gemäß einer handschriftlichen Verfügung Udets vom 12. Mai zurückgestellt wurde. Hintergrund ist das Bestreben Udets, die Inspektion für Flugsicherheit und Geräte unter die Zuständigkeit des Technischen Amtes zu bekommen. Seite 1

Bei dem hier gezeigten Schreiben Udets vom Mai 1938 handelt es sich letztlich um einen Entwurf, der gemäß einer handschriftlichen Verfügung Udets vom 12. Mai zurückgestellt wurde. Hintergrund ist das Bestreben Udets, die Inspektion für Flugsicherheit und Geräte unter die Zuständigkeit des Technischen Amtes zu bekommen. Seite 2

Das Bild zeigt Udet als Generalmajor im Gespräch mit seinem Vorgesetzten Göring, Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe. Das Photo ist im Original datiert vom 25. Juni 1938.

Generalmajor Udet, Chef des Technischen Amtes im Reichsluftfahrtministerium, sitzt hier neben dem ihm vorgesetzten Staatssekretär General der Flieger Milch anläßlich eines Herrenabends der Lilienthal-Gesellschaft für Luftfahrtforschung im Neuen Palais zu Potsdam am 11. Oktober 1938. Neben Milch sitzt Prof. Ernst Heinkel.

Die He 177 war ein von der Firma Heinkel entwickelter viermotoriger Bomber. Ungewöhnlich an diesem Flugzeug war zum einen die parallele Motorenanordnung, von denen jeweils zwei pro Seite eine Luftschraube antrieben und zum andern die Vorgabe der Sturzkampftauglichkeit. Das strikte Festhalten an dieser Vorgabe, insbesondere von Seiten des Technischen Amtes unter Udet führte, zusammen mit baulichen Veränderungen gegenüber dem ursprünglichen Konzept zu einer hochkomplizierten, störungsanfälligen und vor allem auch sehr teuren Entwicklung, die im November 1939 ihren Erstflug hatte. Die He 177 ging schließlich trotz noch bestehender Mängel in die Serienfertigung und in den Truppeneinsatz. Es kam zu zahlreichen Abstürzen und tödlichen Unglücksfällen. Bereits nach Udets Tod erfolgten Umrüstungsmaßnahmen, die die He 177 in verschiedenen Funktionen zumindest begrenzt einsetzbar machten. In ihrer angedachten Funktion als schwerer Sturzkampfbomber blieb sie jedoch unbrauchbar.

Das Porträt zeigt Udet als General der Flieger. Zu diesem Rang wurde er am 1. April 1940 befördert.

Als Gegengewicht zu dem immer dominierender werdenden Milch ernannte Göring Udet am 1. Februar 1939 zum direkt ihm unterstehenden Generalluftzeugmeister. Udet unterstanden nun neben dem Technischen Amt auch das Nachschubamt und die Amtsgruppe Technische Wirtschaft und Haushalt, dazu kamen der Leitende Chefingenieur sowie ein eigener Chef des Stabes. Er war nun oberster Fachvorgesetzter der Ingenieuroffiziere, des Ingenieurkorps allgemein und der technischen Angestellten und war befugt, der Truppe unmittelbar technische Weisungen zu erteilen. Zwar war Udet nun Milch gleichgeordnet, doch führte dies nur zu einem subtileren Vorgehen Milchs, zumal Udet aus einer Position, in der er überfordert war nur in eine noch herausgehobenere gerückt war. Das Bild zeigt Udet als Generaloberst am Steuer eines Flugzeuges, zwischen Juli 1940 und August 1941.

Das Photo zeigt Udet als Generaloberst. In diesen Rang wurde er am 19. Juli 1940 befördert.

Die Mitteilung des Wehrmachtfürsorge- und versorgungsamtes München an das Luftwaffenpersonalamt vom 28. November 1941 teilt diesem den Tod des Generalobersten Udet mit und stellt diesen als Unglücksfall dar. Tatsächlich hatte Udet am 17. November 1941 seinem Leben selbst ein Ende gesetzt und seine Frustration auch deutlich schriftlich an seinem Todesort aber auch zuvor gegenüber seiner engsten Umgebung ausgedrückt. Seine Verbitterung richtete sich vor allem gegen Milch und Göring.

Mit diesen Worten läßt Zuckmayer sein Drama „Des Teufels General“ enden, nachdem General Harras, Chef des Technischen Amtes, den Zuckmayer keineswegs als Abbildung seines Freundes Udet verstanden wissen wollte, sondern nur in Grundzügen seines Wesens mit ihm übereinstimmend, den Freitod gesucht hatte und sein Gegenspieler, ein hoher Parteifunktionär, dennoch einen im Sinne des Regimes propagandistisch wirksamen Staatsakt beschließt. Dies spiegelt die Situation nach Udets Freitod wider. Das NS-Regime demonstrierte größte Trauer, sorgte für die klare Darstellung des Todes als Unglücksfall und war bemüht, die Erinnerung an Udet, nach dem noch ein Jagdgeschwader (JG 3 Udet) und eine Erprobungsstelle (Udetfeld) benannt wurden, auf den Namen des herausragenden Fliegers zu beschränken. Insbesondere Göring war bemüht, Udet als Verantwortlichen aller weiteren Probleme der Luftwaffe darzustellen. Das Bild zeigt die Aufbahrung von Udets Sarg am 22. November 1941 im Reichsluftfahrtministerium, während Göring eine betont emotionale Trauerrede hielt. Vorne links am Sarg ist Oberstleutnant Adolf Galland zu erkennen.

Das Staatsbegräbnis Udets am 22. November 1941 begann mit der Aufbahrung von Udets Sarg im Reichsluftfahrtministerium. Ausgerechnet Göring, der Udet insbesondere gegenüber Hitler skrupellos als Sündenbock für eigenes Versagen benutzt hatte und von dem sich Udet mit der Inschrift "Eiserner, Du hast mich verlassen" verabschiedet hatte, hielt die Trauerrede. Diese endete mit dem pathetischen Ausruf "Mein bester Kamerad, leb wohl!".

So wie Milch unablässig bemüht war, alle tatsächlichen Fehler in Udets Amtsführung ebenso gegenüber Göring und Hitler herauszustreichen, wie grundsätzlich Udets Stellung zu demontieren, schob Göring gegenüber Hitler die Verantwortung für klar erkennbare Mißstände in seinem Bereich auf den Generalluftzeugmeister. Der Originaltitel zu diesem Bild lautet: "Staatsakt für den tödlich verunglückten Generalluftzeugmeister Generaloberst Udet. Der Führer nimmt Abschied von der sterblichen Hülle Generaloberst Udets".

Vom Reichsluftfahrtministerium zog der von Oberstleutnant Galland geführte Leichenzug zum Invalidenfriedhof. Auf dem Weg zu Udets Beisetzung verunglückte Oberst Werner Mölders tödlich. Seine Grabstätte auf dem Invalidenfriedhof wurde neben der Udets angelegt.

Göring ließ 1943 eine gerichtliche Untersuchung anstrengen, die Udets Fehlverhalten als Chef des Technischen Amtes und Generalluftzeugmeister nachweisen sollte, also einen Verantwortlichen für die zunehmenden und nunmehr auch offenkundigen Probleme der Luftwaffe definieren. Das Verfahren entwickelte sich jedoch vermutlich nicht wunschgemäß, die Verantwortlichkeit des Reichsministers der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe war auch schwer abweisbar. Mit Anweisung vom 15. Juni 1943 ließ Göring den Prozeß schließlich einstellen.