Bundesliga-Fußballer Marco Grüll wird auch in der kommenden Saison in Grün-Weiß auflaufen. Allerdings nicht für den SK Rapid, sondern für den SV Werder Bremen. Der 25-jährige Radstädter wechselt damit von der Bundeshauptstadt in die norddeutsche Hansestadt und hat damit auf und neben dem Platz eine große Veränderung vor sich.
Marco Grüll verfolgt zum Abschied großes Rapid-Ziel
Mit 13 Toren und fünf Vorlagen war Marco Grüll in der laufenden Saison an 39 Prozent aller Rapid-Treffer direkt beteiligt. Doch nach der neuerlichen Niederlage im Cup-Finale gegen Sturm Graz und zu vielen durchwachsenen Leistungen in der Liga geht es auch in der Meisterschaft nur mehr um Schadensbegrenzung. "Wir wollen die beiden ausstehenden Spiele gewinnen und unser Ziel erreichen. Das ist eben nur mehr Platz vier. Mehr ist leider nicht möglich", sagte der Pongauer am Sonntag nach dem 2:0-Sieg gegen Red Bull Salzburg.
EM? "Ob es klappt, werden wir sehen"
Nach den Schmähgesängen nach dem Wiener Derby im Februar gegen die Austria hat "Grülli" seinen Platz im Nationalteam verloren, spielte sich seither aber sportliche wieder ins Rampenlicht. Ganz abschreiben will der Salzburger die EM 2024 in seiner neuen Heimat daher noch nicht, wie er auf Nachfrage von S24 bestätigte. "Natürlich will ich dabei sein. Ich werde auch auf dem Platz alles dafür tun. Ob es klappt, werden wir sehen". Den Großkader für die EM-Vorbereitung wird Teamchef Ralf Rangnick am 21. Mai bekannt geben. Ob es für den fixen Grüll-Kaderplatz reichen wird, entscheidet sich am 7. Juni.
Marco Grüll will in Bremen kein Bankerlwärmer sein
Nicht nur präsentieren, sondern auch durchsetzen, möchte sich der gebürtige Schwarzacher dann auch in der deutschen Bundesliga. Auch wenn die Umstellung nicht ganz einfach werden wird. Land und Menschen sowie der Druck und die mediale Aufmerksamkeit sind 950 Kilometer nördlich von Wien eine völlig andere Welt. Der Kontrast zum heimischen Fußball dürfte somit für Grüll spürbar sein. "Eigentlich bin ich eher ein Landbua. Deshalb war Wien schon eine ziemlich große Umstellung für mich. Ich denke, auch Bremen dürfte wieder eine ganz neue Erfahrung für mich als Spieler und Mensch werden". Als Bankerlwärmer bei Werder Bremen sieht sich der beidfüßige Flügelflitzer keineswegs. "Die neue Liga wird auch eine höhere Qualität mit sich bringen. Aber ich werde alles daran setzen, mich anzupassen und von Anfang an Vollgas geben".
Aufgewachsen ist der Blondschopf in Radstadt, wo er über Pfarrwerfen und St. Johann den Sprung ins Profigeschäft zur SV Ried geschafft hat. Nach zwei Jahren im Innviertel zog es den Stürmer zum Rekordmeister, wo er von Beginn an als Stammspieler galt und zum absoluten Fan-Liebling avancierte. Was ihm an Österreich fehlen wird, darüber war sich Grüll noch nicht so wirklich einig. "Schauen wir mal, was ich nach ein paar Wochen in Bremen sage", schmunzelte der Angreifer.
Kommentare
ExilSalzbirger
Nicht schlecht, wenn man als Österreichischer die Chance hat in der deutschen Bundesliga zu spielen, sollte man diese auch unbedingt nutzen. Viel Erfolg jedenfalls
Walzeisen_61909
Vü Spaß und foi nit, red ma in a paar monat weider 🤪😎