Die Musik-Legende Meat Loaf ist tot. Der als Marvin Lee Aday in Dallas geborene Grammy-Gewinner verstarb am Donnerstagabend im Alter von 74 Jahren, wie sein langjähriger Agent Michael Greene gegenüber dem Branchenblatt „Deadline“ erklärte. Die Todesursache werde nicht bekanntgegeben. Der Sänger litt im Laufe der Jahre an zahlreichen gesundheitlichen Problemen.
Auch auf der Facebook-Seite des Musikers wurde dessen Tod bekanntgegeben. „Es bricht uns das Herz, mitzuteilen, dass der unvergleichliche Meat Loaf heute Abend im Beisein seiner Frau Deborah verstorben ist“, hieß es in der Erklärung. Mit Deborah Gillespie war er seit 2007 verheiratet.
Laut Angaben seines Agenten hatten auch Meat Loafs Töchter Pearl und Amanda sowie enge Freunde die Möglichkeit, die letzten 24 Stunden mit ihm zu verbringen und sich zu verabschieden.
Meat Loafs Karriere erstreckte sich über sechs Jahrzehnte. Sein Album „Bat out of Hell“ (1977) gehört zu den 35 meistverkauften Alben der US-Geschichte, es machte den Sänger weltberühmt. Titelsong des Albums war „You Took The Words Right Out of My Mouth“.
Meat Loaf: Nach dem Durchbruch folgte der Absturz
Danach folgte jedoch der Absturz: Der Sänger ruinierte sich auf einer Welttournee die Stimme und kämpfte danach mit Problemen wie Depressionen, Alkoholsucht und weniger erfolgreichen Nachfolge-Alben. Mit „Bat Out of Hell II: Back into Hell“ (1993) und „Bat Out of Hell III: The Monster is Loose“ (2006) schaffte er sein Comeback. Über 100 Millionen Alben verkaufte er insgesamt.
Neben seines Musiker-Daseins war Meat Loaf auch als Schauspieler tätig. So spielte er die Rolle des „Eddie“ im Kultfilm „Rocky Horror Picture Show“ (1975). Insgesamt spielte er in 65 Filmen mit, darunter auch in dem Hit „Fight Club“.
Meat Loaf kam als Sohn einer Lehrerin zur Welt. Nach der Scheidung von seinem alkoholkrankem Vater, einem Polizisten, war sie alleine für die Erziehung zuständig. Wie der Sänger zu seinem Spitz- und späteren Künstlernamen kam, beschrieb er unter anderem im Lied „Tear me down“. Sein Vater habe ihn schon als Kleinkind aufgrund seines Übergewichts „Meat“ genannt. Sein Footballtrainer habe ihn dann „Meat Loaf“ genannt, als der Junge ihm auf den Fuß getreten sei. Zu seinem Vater hatte der Sänger ein schwieriges Verhältnis, dennoch widmete er sein Album „Bat out of Hell“ neben seiner Mutter auch ihm. In der Schule sang er und war Schauspieler. Er besuchte das Lubbock Christian College und die heutige University of North Texas. Nach dem Hochschulstudium zog er nach Los Angeles.
Für seine Musik und Bühnenshows vereinte Meat Loaf oft Rock-Elemente mit Klassizität. So hingen über seinen Bühnen auch schon mal Kronleuchter. Sein Song „I‘d Do Anything for Love (But I Won‘t Do That)“ beschreibt über eine Länge von fast acht Minuten eine melodramatische Liebesgeschichte und gewann einen Grammy.
Nach „Bat Out of Hell“ wurde „Bat Out of Hell II: Back into Hell“ von 1993 Meat Loafs größter musikalischer Erfolg. Auch bei dem Album arbeitete er mit Songwriter Jim Steinman zusammen. Steinman starb im April 2021.