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Unternehmen Rosebud
Genre | Action, Abenteuer, Thriller & Krimi, Spielfilm |
Format | Breitbild |
Beitragsverfasser | Lawford, Peter, Gorman, Cliff, Huppert, Isabelle, Ariel, Brigitte, Dauphin, Claude, O'Toole, Peter, Preminger, Otto, Verner, Hans, Berger, Debra, Cattrall, Kim, Ward, Lalla, Attenborough, Richard, Vallone, Raf, Lindsay, John V. Mehr anzeigen |
Sprache | Deutsch, Englisch |
Laufzeit | 2 Stunden und 1 Minute |
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Produktbeschreibungen
Fünf Millionärstöchter machen im Mittelmeer eine Reise auf der Yacht Rosebud, die dem Konzernchef Charles-Andre Fargeau gehört. Mitglieder der palästinensischen Terroristengruppe „Schwarzer September“ kapern das Schiff und verschleppen die Frauen. Die einflussreichen Väter der Mädchen setzen sofort alle Hebel zur Rettung in Bewegung. Sie setzen große Hoffnungen auf den britischen Undercover-Agenten Larry Martin, der für die CIA arbeitet. Durch einen Trick gelingt es ihm, die Entführer auszuheben, doch damit sind die Mädchen noch lange nicht in Sicherheit …
Produktinformation
- Seitenverhältnis : 16:9 - 2.35:1
- Alterseinstufung : Freigegeben ab 16 Jahren
- Produktabmessungen : 13,9 x 1,5 x 19,5 cm; 84 Gramm
- Regisseur : Preminger, Otto
- Medienformat : Breitbild
- Laufzeit : 2 Stunden und 1 Minute
- Erscheinungstermin : 11. August 2011
- Darsteller : O'Toole, Peter, Attenborough, Richard, Gorman, Cliff, Huppert, Isabelle, Cattrall, Kim
- Sprache, : Deutsch (Dolby Digital 2.0 Mono), Englisch (Dolby Digital 2.0 Mono)
- Studio : EuroVideo Medien GmbH
- ASIN : B00553S5K4
- Anzahl Disks : 1
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 193,976 in DVD & Blu-ray (Siehe Top 100 in DVD & Blu-ray)
- Nr. 25,686 in Krimi (DVD & Blu-ray)
- Nr. 29,543 in Thriller (DVD & Blu-ray)
- Nr. 39,667 in Action & Abenteuer (DVD & Blu-ray)
- Kundenrezensionen:
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Das lag vor allem am Thema Terrorismus duch Palästinensergruppen wie "Schwarzer September" und sympatisierender Banden wie "Baader-Meinhof". Terrorismus war in jenen Jahren ein zentrales Thema der BRD und hat das Leben der Bevölkerung weitgehend beherrscht. Zudem war Deutschland noch zweigeteilt und Berlin der Mittelpunkt ost-westlicher Agententätigkeiten.
Ähnlich wie John Frankenheimer`s Spitzen-Thriller "Schwarzer Sonntag" mit Robert Shaw, Bruce Dern und Marthe Keller, der im gleichen Jahr entstand, so wurde auch "Rosebud" kein Erfolg an den Kinokassen. Die Bevölkerung wollte nach all den täglichen Terrorgeschichten in den Medien, solche Themen nicht auch noch auf der Kinoleinwand sehen.
Dabei ist "Unternehmen Rosebud" ein ungemein spannender Thriller:
Die Töchter einer Gruppe von Großkapitalisten (Waffenhändler u.ä. Kaliber, die ohne Skrupel ihre Produkte auch an Terrorgruppen verkaufen), werden von der Palästinensergruppe "Schwarzer September" gekidnappt. Natürlich löst das eine internationale politische Krise aus und Peter O`Toole wird als ungemein coolen CIA-Agent darauf angesetzt, die Mädels aus der Gewalt der Terroristen zu befreien.
Altmeister Otto Preminger hat den Roman der Hemmingway-Enkelin
Joan Hemmingway souverän und sehr spannend in Szene gesetzt. Wir erleben viele aufregende Schauplätze, u.a. Westberlin (neben dem damaligen Marmorhaus-Kino und der U-Bahnstation "Kurfürstendamm".)
Auffällig ist vor allem, dass sich in den Aktivitäten des internationalen Terrorisamus auch 35 Jahre nach Entstehung diese Films, nichts geändert hat, mehr noch: Es wurde alles noch viel schlimmer.
Kurz vor ihrer Entführung erklärt eines der Mädchen ihrer Mutter, dass sich der Name der Yacht "Rosebud", auf einen Film bezieht. Natürlich wissen Cineasten sofort, welcher Film gemeint ist: Orson Welles Jahrhundertwerk "Citizen Kane".
Der Film hat zweifellos 5 Sterne vedient. Mit der DVD hat man sich nicht soviel Mühe gemacht, doch sie ist akzeptabel -
4 Sterne, davon 1/2 Stern für das Original-Motiv des Filmplakats als Wendecover.
Ergänzend noch ein Satz zu professionellen Kritikern, wie Video.de (siehe oben): Die kochen auch nur mit Wasser, auch wenn das gelegentlich schon abgestanden ist und schal schmeckt.
Da ich mich hinein vertiefen konnte: absolut spannend!
Später jedoch wirkt der Film tatsächlich ausgefranst und langatmig. Peter O'Toole als Geheimagent ist die personifizierte Schnöseligkeit, eine Selbstparodie seines Womanizer-Images. Eine Pseudo-Erotikszene mit Isabelle Huppert und O'Toole wirkt völlig aus dem Rahmen gefallen, geschmacklos, deplatziert. Und worin er am Anfang stark war, die klassisch-spannende Dramaturgie, das läuft Preminger völlig aus dem Ruder, die Schnitzeljagd verzettelt sich und verläuft oft genug im Nichts. Ein besonders krasses Beispiel ist die lange, sehr lange Szene, in der O'Toole und sein deutscher Kollege (Klaus Löwitsch) die komplizierte Übergabe antisemitischer Comics (!) von A zu B zu C bespitzeln. Isoliert gesehen gar nicht schlecht, und in einer Szene, in der eine Ladenbesitzerin unter Druck gesetzt wird, mischen sich Komik und Erschrecken über die Omnipotenz einer perfekten Überwachungsmaschinerie (übrigens, der Dialogsatz: "Es kommt nicht auf die Technik, sondern nur auf die Menge der gespeicherten Daten an", ist erschreckend modern). Aber dann? Ein Mädel latscht mit den Dokumenten einfach über den Checkpoint Charlie, wohin Löwitsch und O'Toole ihr nicht folgen dürfen. Vorher hyperperfekt und hyperperfekt organisiert und dann verschwindet das Zielobjekt auf so lächerlich einfache Weise? Preminger macht hier viel Lärm um nichts, vertrödelt Zeit.
Am Ende hat man, was beinahe schon wieder anerkennenswert ist, den Eindruck, das Ganze hat Methode. Dieser Film führt vor, dass die Geheimdienst- wie Terrorismuswelt von multiplen Täuschungen lebt, anhand deren leicht die Grenzen zwischen Gut und Böse, aber auch die Vergewisserung der eigenen Individualität und "Verortung" aufgehoben zu werden drohen. So werden (eigentlich völlig idiotisch, weil man die Geschwindigkeit beim Abflug bemerkt) die Entführungsopfer maskiert in ein stehendes Flugzeugteil gesetzt und ihnen wird Ortsveränderung vorgegaukelt, wo es sie nicht gibt. Isabelle Huppert als schließlich freigelassenes Entführungsopfer muss sich maskieren, ändert Frisur und Styling und wird sogleich tatsächlich zum Vamp (seltsam aus dem Rahmen fallend wirkt ihre oben erwähnte Erotikszene dennoch). Polizisten, die doch eigentlich die Guten sein sollten, prügeln einen linken Aktivisten halbtot. Der Film-Großvater von Huppert ist gegenüber diesem Mann erstaunlich aufgeschlossen, muss dann aber seine Beteiligung an tödlichen Waffenlieferungen zugeben (ob dies eine von den Terrorosten erzwungene Lüge oder erzwungene Wahrheit ist, lässt der Film offen). Peter O'Toole soll der harte Knochen sein, hat aber die Maske des Dandy-Reporters angelegt. Er muss später einmal eine echte Verkleidung als der geprügelte linke Aktivist anlegen. Die Araber werden von einem Briten angeführt. O'Toole und Löwitsch (also CIA und BND) hatten früher einmal eine Befreiung einer gekaperten Passagiermaschine im Austausch gegen palästinensische Gefangene organisiert; dabei hatte O'Toole die Entführung erst ERMÖGLICHT, damit die Deutschen die Gefangenen loswerden konnten, ohne bei den Israelis ihr Gesicht zu verlieren. Perverse Welt, Welt der Tricksereien, der verschwundenen und gewechselten Identitäten; der Heimlichkeiten (alle Aktionen laufen übrigens auch eher durch Täuschung und Tricks denn durch offenen Kampf ab, der Film ist nahezu actionfrei). Und am Ende die Klarheit, dass nur ein Mosaikstein in einer weit komplizierteren Geschichte verhandelt wurde, und diese Geschichte lässt Premingers Titeldesigner Saul Bass mit einer (blut?-)roten Leinwand erschreckend enden.
Man kann also sagen: Vielleicht ist Preminger, der immer schon einmal durch minutenlange kontemplative Nichts-passiert-Szenen (selbst in unbestrittenen Klassikern wie "Laura") sein Publikum herausforderte, einfach noch radikaler geworden. "Ich vertraue eben auf die Intelligenz des Publikums", hatte er einmal gesagt (zu einem anderen Film). Das geht so weit, dass er meint, dem Publikum bei einem nicht unterhaltenden Thema einen nicht unterhaltenden Film zuzumuten. Vielleicht stimmt das alles aber auch nicht und der Mann war einfach nur auf Autopilot. Wie dem auch sei: Obwohl ich gerne vor der übertriebenen Vergötterung Alfred Hitchcocks warne, wäre der Mann meines Erachtens der bessere und genau der richtige Mann gewesen: Er interessierte sich für die Weltpolitik zeitlebens einen Dreck (und an Filmen wie "Torn Curtain" kann man dies besonders gut sehen), aber für menschlich-allzumenschliche Verstrickungen ungemein, für Identitätskrisen und -wechsel, er hatte dies meisterhaft in "Vertigo" vorgeführt und er hatte mit "Der unsichtbare Dritte" das Ganze mit einer nur Hülle bleibenden Spionagegeschichte wunderbar verknüpft. Bei Preminger ist man hingegen nie so ganz sicher, ob er nur einen psychologischen oder auch einen politischen Film schaffen wollte. Gleichwohl ist er radikal konsequent und gradlinig, und (wie Norbert Grob bemerkt hatte) ausgerechnet diese Gradlinigkeit führt zum Ausfransen. Preminger kümmert sich weitgehend einen Dreck ums filmische Erzählen und schildert eine Geschichte so, wie sie ist oder wie er sie eben empfindet. Das ist radikale Ehrlichkeit, sich nicht um erzählerische Strukturen zu kümmern, wenn das Erzählte eben unstrukturiert ist. Gleichwohl: Ein nichtdokumentarischer Film leidet darunter; auch wenn nicht jeder Film unterhalten soll, soll er doch irgendwie berühren, sein Publikum mitnehmen. Preminger hingegen stößt es vor den Kopf. Dass und wie er das macht ist faszinierend, viele Einzelszenen sind wunderbar, aber das Gesamtwerk hat dadurch Schwächen.