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Hotte im Paradies


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Preis
Neu ab Gebraucht ab
DVD
23. September 2010
Standard Version
1
DVD
16. Januar 2014
Standard Version
1
Format Dolby, PAL
Beitragsverfasser Nadeshda Brennicke, Birge Schade, Dominik Graf, Stefanie Stappenbeck, Isabell Gerschke, Misel Maticevic Mehr anzeigen
Sprache Deutsch
Laufzeit 1 Stunde und 40 Minuten

Produktbeschreibungen

Hotte ist ein junger Zuhälter im Berliner Rotlichtmilieu. Zwei Mädchen, Rosa und Yvonne, arbeiten für ihn. Als Hotte seinem Kollegen Detta die junge Prostituierte Jenny abkauft , beginnt sein Geschäft zu florieren. Bald schon leistet er sich eine Rolex und einen neuen Jaguar, wenn auch auf Pump. Nach einer Weile verzockt er jedoch das von den Frauen hart verdiente Geld. Außerdem läuft ihm Yvonne davon, die aus der Szene endgültig aussteigen will. Bald darauf wird Jenny von skrupellosen Russen verschleppt. Als Hotte sich auf eigene Faust in das Bordell des Russen begibt, um sie zu befreien, kriegt er eine kräftige Abreibung. Zudem muß er die Rolex und den Jaguar zurückgeben. Hotte beschließt, einen Ersatz für Jenny zu besorgen. In einer Disco schleppt er die junge und naive Friseuse Elvira ab und deckt sie mit Geschenken und Aufmerksamkeiten ein. Er verspricht ihr ein besseres Leben, wenn sie für ihn auf die Straße geht. Elvira versucht es, macht aber schnell einen Rückzieher. Eines Tages spürt Hotte Jenny in einem Sado-Maso-Puff auf. Unter Tränen berichtet sie, dass der Russe sie schnell weiterverkauft habe und dass sie das jetzige Bordell unter Strafe nicht verlassen dürfe. In einer tollkühnen Aktion befreit Hotte das Mädchen und bringt es zu ihrem Vater aufs Land. Kurz darauf wird er von einem feindlichen Zuhälter angeschossen und schwer verletzt. War s das? Der Traum von einem easy Leben ?

Produktinformation

  • Seitenverhältnis ‏ : ‎ 16:9 - 1.77:1
  • Alterseinstufung ‏ : ‎ Freigegeben ab 16 Jahren
  • Produktabmessungen ‏ : ‎ 13,8 x 1,8 x 19,7 cm; 164 Gramm
  • Regisseur ‏ : ‎ Dominik Graf
  • Medienformat ‏ : ‎ Dolby, PAL
  • Laufzeit ‏ : ‎ 1 Stunde und 40 Minuten
  • Erscheinungstermin ‏ : ‎ 23. September 2010
  • Darsteller ‏ : ‎ Misel Maticevic, Stefanie Stappenbeck, Birge Schade, Nadeshda Brennicke, Isabell Gerschke
  • Sprache, ‏ : ‎ Deutsch (Stereo), Nicht qualifiziert (Dolby Digital 5.1)
  • Studio ‏ : ‎ Telepool im Vertrieb der KNM Home Entertainment GmbH
  • ASIN ‏ : ‎ B003ZDJ2DA
  • Anzahl Disks ‏ : ‎ 1
  • Kundenrezensionen:

Kundenrezensionen

4,4 von 5 Sternen
4,4 von 5
73 weltweite Bewertungen

Spitzenbewertungen aus Deutschland

Rezension aus Deutschland vom 9. Juni 2015
Zuhälter Hotte (Misel Maticevic) ist noch auf dem Weg nach oben. Sein Selbstbewußtsein ist grenzenlos, ebenso seine Gier, zu den ganz Großen der Szene zu zählen. Er hat die intelligente Rosa (Birge Schade) und die jüngere, fast noch kindlich wirkende Yvonne (Stefanie Stappenbeck) als "Pferdchen im Stall", die sein Luxusleben finanzieren. Richtig bergauf geht es, nachdem er bei einem Würfelspiel im Ludenkreis dick absahnt und sich jetzt noch die erfolgreiche Jenny (Nadeshda Brennicke) dazukaufen kann. Es rollt der Rubel, eine Rolex, ein Luxuscabrio (Ratenzahlung mit dem Haken, bei einer versäumten Rate den Wagen und alle bisher geleisteten Zahlungen zu verlieren) und viele teure Geschenke für seine Mädchen müssen her.

Am Schluß verliert er alles und liegt, so begann auch der als umfangreiche Erinnerung gestaltete Fim, schwer - wenn nicht gar tödlich - verletzt im Rettungswagen.

Misel Maticevic spielt den Angeber, de sich durch dieses Gehabe den Cracks der Szene anpaßt, hervorragend. Die Kerle werden als eiskalte, brutale Genußmenschen geschildert, die oft nach der Devise alles oder nichts leben, es gehört zum guten Stil, beim Würfeln die eigene Existenz zu riskieren. laut Wikipedia urteilte die "TV Spielfilm", es sei " .......... gelungen, dem Zuschauer eine so widersprüchliche Figur wie Hotte ans Herz zu legen." Nun , mir nicht. Als vor 20-30 Jahren ein Großzuhälter aus dem Kölner Raum starb, weil er als Fahrer einen Lamborghini Countach zerlegte, und in einer Tageszeitung eine ganzseitige Todesanzeige erschien ("Wer ihn nicht gekannt hat, hat nicht gelebt!"), versehen mit 50 Frauenvornamen, wahrscheinlich Prostituierte von ihm und "Kollegen", war ich traurig: Der schöne Lamborghini! (Auch wenn das mit dem Eid des Hippokrates von der Moral her nicht unbedingt kompatibel war). Unabhängig davon spielt Maticevic Rollen aus dem kriminellen Milieu nicht nur hier hervorragend:

Birge Schade als Lieblingsfrau und Lebensgefährtin, die einzige, die Hotte auch mal in die Schranken weisen darf. Die damals 37jährige spielt die z.T. mütterliche frauliche , erfahrene Prostituierte, die einzige, die man als Profi bezeichnen kann, sehr sympathisch. Für unter anderem diese Rolle erhielt sie 2005 den Deutschen Fernsehpreis als beste Nebendarstellerin. Und: Fraulich ist keine höfliche Umschreibung für zu dick, sondern ein Kompliment, daß auf die meisten tapezierten Skelette, die Top-Model genannt werden, nicht zutrifft.

Stefanie Stappenbeck, auch heute noch eine sehr jugendlich wirkende Schönheit, glänzt ais ausgebrannte Frau, die nur noch Ekel empfindet und lieber heute als morgen aus dem Milieu aussteigen würde. Wenn das mal so einfach wäre!

Nadeshda Brennicke, oft fehlbesetzt, hier ist sie die richtige: schön, geheimnisvoll und widersprüchlich, fast selbstmörderisch dreist, weil sie keine Zukunft mehr zu sehen scheint, also resigniert, zerbrechlich wirkend, aber einiges erduldend und aushaltend. Eine sehr ungewöhnlicher, widersprüchlicher Frauentyp, den sie auch in "Die Banklady" 10 Jahre später mit Bravour darstellt.

Isabell Gerschke als junge Neueinsteigerin, die in der Praxis sehr schnell merkt, daß sie dem Job nicht gewachsen ist, Sven Martinek und Oliver Stritzel als erfolgreichere und abgebrühtere Zuhälter, auch diese renomierten Darsteller spielen sehr gut.

Was vermittelt der Film? Ist er, wie behauptet, eine realistische Darstellung des Milieus? Eine Abrechnung mit dem Milieu, in dem das Recht des Stärkeren besonders gilt, in dem die Zuhälter sehr oft nur als Spieler erscheinen, die nur im Jetzt leben und aus Prestigegründen oft alles auf eine Karte setzen? Sind sie auch zum Erfolg verdammte Opfer ihrer Verbrecherkarriere ,die alles tun müssen, damit sie als säumige Schuldenmacher nicht alle materiellen Güter und eventuell ihr Leben verlieren?
Sind es Einzelpersonen? Hier werden sie so dargestellt, aber ist ein nicht unerheblicher Teil auch in Rockerclubs organisiert? Und gibt es heute nicht zunehmend auch zurückhaltende Geschäftsleute im feinen Zwirn, bei denen die Prostitution nur eines ihrer Betätigungsfelder ist?

Diese und weitere Fragen und vielleicht auch Antworten muß der Filmfreund sich selber stellen bzw.finden.

Der Film ist gut, da er kompromißlos ist und zeigt, daß nicht alles Gold ist, was als glänzendes Zuhälterleben erscheint ( bedauern wird man keinen von diesen Menschenhändlern). Und gerade das Schicksal einiger Prostituierter und ihrer Sklavenhalter wird von hervorragenden Schauspielern überzeugend gezeigt.Man mag den Film mögen oder nicht, besonders im zweiten Falle sollte man den Schauspielern gegenüber fair bleiben. Für mich ist John Travolta eine riesige Gesäßvioline, aber seine schauspielerischen Fähigkeiten erkeene ich durchaus an, egal ob er Sympathen oder Psychopathen spielt.

Ganz sicher wird der Film kaum jemanden aus Zuhälterkreisen zum Aussteigen bewegen. Mädchen und Frauen sollten gewarnt sein, wenn Typen, auch seriös wirkende, mit dem Versprechen auf schnelle Kohle und ein Leben als Dauerparty, mit angeblichen großzügigen Geschenken oder auf die Mitleidstour für einen Job mit wenig Einsatz werben.
Mit dem Job finanziert man überwiegend andere, sich selbst meistens nur zu einem geringen Anteil des "Hurenlohns".

Doc Halliday
3 Personen fanden diese Informationen hilfreich
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Rezension aus Deutschland vom 15. November 2010
Seit beinahe sieben Jahren wird "Hotte Im Paradies" in unregelmäßigen Abständen im Spätprogramm des deutschen Fernsehens gesendet. Es dürfte im deutschsprachigen Raum unzählige Cineasten geben, die Dominik Graf nicht zuletzt dieses Meisterwerks wegen verehren. Eine sinnvolle Antwort auf die Frage, warum es trotzdem seit 2003 keine offizielle Veröffentlichung einer DVD gegeben hat, erschließt sich dem gesunden Menschenverstand kaum, ist aber ein tragisches Beispiel dafür, wie die hiesige Filmwirtschaft mit den Leistungsträgern des zeitgenössischen Films umgeht.

"Hotte Im Paradies" ist ein Meisterwerk, dass nicht angemessen gewürdigt wurde, obwohl der Film in Baden-Baden und auch bei der Verleihung des deutschen Fernsehpreises (Birgit Schade - beste Nebenrolle) ausgezeichnet wurde. Eine Sternstunde des Fernsehens, aber eigentlich zu schade für's Fernsehen. Dieser Film kommt zur Sache und er dringt tief ein.

"Mit jedem Tag ist ein Stück von Deiner Seele weg und mit jedem Tag wirst Du schlechter." lässt Hotte (Misel Maticevic) uns wissen, nachdem wir zu Beginn Zeugen eines Attentats auf den Zuhälter geworden sind. Auch die anderen Lebensweisheiten, mit denen Hotte während der folgenden zweistündigen Rückschau nicht eben spart, sind von erheblicher Bedeutung. Das Buch von Ralf Basedow ("Bin ich Schön?", "Eine Stadt Wird Erpresst", "Im Angesicht Des Verbrechens") nähert sich dank hervorragender Recherche seinem Sujet angstfrei und so erleben wir die äusserst glaubwürdige Darstellung eines Auf- und Abstiegs des ambitionierten Luden.

Der junge Zuhälter steht im Berliner Rotlicht-Milieu am Anfang seiner Karriere und erfreut sich des leichten Lebens. Hotte erwirbt die Vermarktungsrechte an der Hure Jenny (Nadeshda Brennicke), seine Karriere kommt in Schwung. Der folgende Überlebenskampf ist eine grandiose Parabel auf das Dasein, wunderbar leichtfüßig inszeniert, ohne abzuheben. Man hat dem Film vorgeworfen, gegen Ende die Distanz zu seinen Protagonisten zu verlieren - das ist ein vernachlässigbarer, winziger Makel, vielleicht der Machart des Films geschuldet und er ändert nicht das Geringste an der aussergewöhnlichen Qualität des Werks.
41 Personen fanden diese Informationen hilfreich
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Rezension aus Deutschland vom 22. Dezember 2019
Ich habe den Film für einen Kollegen gekauft.

Gesucht, gesehen und gekauft ! Genau so wollte er es !
Er findet den Film klasse !!!

So wie es aussieht, alles richtig gemacht ;)
Eine Person fand diese Informationen hilfreich
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Rezension aus Deutschland vom 3. August 2011
Meines Erachtens einer der besten Filme von Dominik Graf, vor vielen Jahren hatte ich ihn das erste Mal gesehen und dann lange auf die Erscheinung auf DVD gewartet.
Am besten gefällt mir das ständige Auf und Ab des Protagonisten, die heftigen Ausschläge nach oben und unten. Erfrischend auch seine fast emotionslose Beziehung zu Geld "...ist für mich nur bedrucktes Papier". Ernüchternd ist auf der anderen Seite der Einblick in das Rotlichtmilieu Berlins, dessen filmerische Darstellung offensichtlich eine sorgfältige Recherche zugrunde liegt.
10 Personen fanden diese Informationen hilfreich
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Rezension aus Deutschland vom 14. Mai 2021
Geiler Film
Rezension aus Deutschland vom 20. Mai 2020
der Film war sehr realistisch ! Allerdings an manchen stellen sehr brutal !
Rezension aus Deutschland vom 16. Februar 2012
Wir sahen den Film vor einigen Jahren im TV und waren begeistert. Er kam uns nicht wie ein Film vor, sondern wie eine absolut spannende Dokumentation. Manche Mimen, die man ansonsten in Tralala-Filmen sieht, konnten hier ihr tatsächliches Können unter Beweis stellen. Na ja, und Dominik Graf ist eh für schonungslose Werke bekannt. Hotte gehört einfach in den Schrank eines Sammlers.
3 Personen fanden diese Informationen hilfreich
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Rezension aus Deutschland vom 4. Januar 2021
Muss man nicht gesehen haben
Eine Person fand diese Informationen hilfreich
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