Der doppelte Mann

Redaktionskritik

CIA-Agent Slater (Yul Brynner) untersucht in den österreichischen Alpen den Tod seines Sohnes, der nach Überzeugung der Polizei bei einem Skiunfall ums Leben kam. Slater glaubt an Mord und sieht seinen Verdacht bestätigt, als er von feindlichen Agenten angegriffen und schließlich sogar mit einem Doppelgänger konfrontiert wird, den die Sowjets an seiner Stelle nach Washington einschleusen wollen. Dieser routiniert, aber spannend in Szene gesetzte Spionage-Thriller verzichtet auf die zu jener Zeit üblichen technischen Mätzchen à la James Bond und erzählt seine Geschichte ohne parodistische Note, dadurch allerdings auch etwas humorlos. Der alte Trick mit dem Doppelgänger, der vom selben Schauspieler gespielt und dann durch Montage ins Bild eingefügt wird, funktioniert hier erstaunlich gut – zum Wohl des Zuschauers, da derartige Elemente die Handlung oft unnötig verkomplizieren. Kameramann Denys Coop gelangen schöne Einstellungen in den Alpen; besonders hervorzuheben ist eine nächtliche Verfolgungsjagd, bei der die Skier durch Phospor erleuchtet wurden.