Wilsberg: Datenleck | Film-Rezensionen.de
Wilsberg - Datenleck TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Thomas Kost

Wilsberg: Datenleck

Wilsberg - Datenleck TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
„Wilsberg: Datenleck“ // Deutschland-Start: 11. Mai 2024 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Bei Ekki Talkötter (Oliver Korittke) geht es gerade drunter und drüber. Eigentlich hatte er sich darüber gefreut, als ihm die Aufgabe übertragen wird, die Software-Umstellung im Finanzamt zu überwachen. Doch es kommt zu technischen Problemen, weshalb er mit dem IT-Techniker Ralph Fechner (Mirco Kreibich) aneiandergerät. Außerdem macht er eigenartige Beobachtungen: 25.000 Euro sind auf einmal verschwunden. Als dann auch noch Fechner tot aufgefunden wird, steht Talkötter im Verdacht, etwas damit zu tun zu haben. Während Overbeck (Roland Jankowsky) und Harald Drechshage (Stefan Haschke) der Sache nachgehen, versuchen Georg Wilsberg (Leonard Lansink) und Dr. Tessa Tilker (Patricia Meeden), die Unschuld ihres Freundes zu beweisen. Dabei spielt auch Yasemin König (Anne Schäfer) eine größere Rolle, die Mitglied bei einem umstrittenen Hackerclub ist …

Ein Finanzbeamter als Mörder?

Inzwischen dürfte es nur noch wenige geben, die den Überblick bei Wilsberg behalten. Die 1995 gestartete ZDF-Krimireihe ist quasi andauernd im deutschen Fernsehen zu sehen. Nicht nur, dass regelmäßig alte Teile ausgestrahlt werden. Es werden auch weiterhin neue produziert, meistens sind es drei bis vier pro Jahr. Zweimal war der Privatdetektiv dieses Jahr bereits im Einsatz. In Ein Detektiv und Gentleman geriet er mit einem Historiker aneinander und musste weit in die Vergangenheit reisen, um einen aktuellen Fall zu lösen. Blinde Flecken handelte von einem erbitterten Sorgerechtsstreit, in dessen Umfeld ein rätselhafter Mord geschieht. Nun kommt mit Datenleck bereits der dritte Teil innerhalb weniger Monate.

Fans wissen natürlich bereits, was sie bei Folge 82 erwartet. Sie dürfen sich auch darauf freuen, dass Merle (Janina Fautz) mal wieder mit von der Partie ist. Schließlich sorgt die leider nur sporadisch auftretende nicht auf den Mund gefallene Studentin immer wieder für Schwung. Dafür macht sich Kommissarin Springer (Rita Russek) rar. Grundsätzlich hat die Reihe ja etwas mit dem Überangebot an Figuren zu kämpfen. Jedes Mal muss ähnlich zu den Friesland Krimis umständlich eine Begründung aufgebaut werden, warum denn alle mal wieder involviert sind. Bei Wilsberg: Datenleck klappt das besser, indem Talkötter zum Hauptverdächtigen gemacht wird. Gerade bei ihm ist es oft schwierig, ihn sinnvoll in die Handlung zu integrieren. Indem er der potenzielle Mörder ist, muss da nicht viel getan werden.

Wenig zu rätseln

Nachteil: Es ist natürlich völlig klar, dass er es nicht gewesen sein kann. Überhaupt kommt ein Publikum, das gern rätselt, nur bedingt auf seine Kosten. Da sind nicht sehr viele Figuren, die für den Mord in Frage kommen, weshalb man allein schon durch das Ausschlussverfahren darauf kommen kann. Wer sich einigermaßen im Bereich des deutschen Fernsehkrimis auskennt, weiß schnell, wer in Wilsberg: Datenleck dahintersteckt. Auch darf man nicht zu viel von dem IT-Aspekt der Geschichte erwarten. Die Reihe spielt ja immer mal wieder gern mit den Konflikten zwischen dem technikhörigen Overbeck und dem skeptischen Wilsberg. Bei Überwachen und belohnen ging es beispielsweise um eine fragwürdige App. Dieses Mal dreht sich die Geschichte zum Teil zumindest ums Hacken, spricht dabei von guten und von schlechten Hackern.

Richtig spannend ist das Ergebnis nicht. Ambitioniert sowieso nicht, man wiederholt hier nur stur die Formel, die das Team im Laufe der Jahrzehnte etabliert hat. Wagnisse sind nicht vorgesehen, Ambitionen hat hier niemand. Aber es ist doch etwas unterhaltsamer als die letzten Folgen des Dauerbrenners. Die Geschichte ist etwas schlüssiger als sonst. Es kommt auch eine etwas andere Dynamik hinein, wenn auf einmal Drechshage der Bad Cop ist und Overbeck als Vermittler auftreten muss. Der allgegenwärtige Humor profitiert auch davon. Richtig gut ist Wilsberg: Datenleck deswegen nicht. Aber es ist doch passable Unterhaltung für den Samstagabend.

Credits

OT: „Wilsberg: Datenleck“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Vivian Naefe
Drehbuch: Thomas Gerhold, Magdalena Grazewicz
Musik: Martin Probst
Kamera: Christian Almesberger
Besetzung: Leonard Lansink, Oliver Korittke, Patricia Meeden, Rita Russek, Roland Jankowsky, Moritz Führmann, Anne Schäfer, Friederike Linke, Mirco Kreibich, Janina Fautz, Stefan Haschke

Bilder

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Wilsberg: Datenleck
fazit
„Wilsberg: Datenleck“ befasst sich mit dem Thema Hacking und dubiosen Vorgängen beim Finanzamt. Das geht nicht in die Tiefe. Vom Krimipart sollte man auch nicht zu viel erwarten. Und doch ist der Teil besser als die vorangegangenen, da die Geschichte in sich schlüssiger ist und die Dynamik der Figuren etwas anders ist.
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