“Tatort”-Kommissarin Folkerts: Ich liebe die Spannung in Krimis | Evangelische Zeitung

“Tatort”-Kommissarin Folkerts: Ich liebe die Spannung in Krimis

Sie spielt im “Tatort” Hauptkommissarin Lena Odenthal aus Ludwigshafen. Wie Ulrike Folkerts selbst zu Krimis steht und ob sie an ein Leben nach dem Tod glaubt, verrät sie in einem Interview.

Ulrike Folkerts, “Tatort”-Kommissarin, schaut selbst gerne Krimis. Sie liebe die Spannung, sagte die Schauspielerin (62) der “Zeit”-Beilage “Christ & Welt” (Mittwoch). Sie sei neugierig, welche Fälle ihre Kolleginnen und Kollegen zu lösen hätten. “Krimis sind immer ein Abbild unserer Lebensrealität, das interessiert mich. Eine Zeit lang habe ich auch gern Krimis gelesen. Im Moment bin ich vor dem Einschlafen bei Romanen gelandet.”

Sie schalte bei Langeweile ab, sagte Folkerts, die in der ARD-Reihe Hauptkommissarin Lena Odenthal aus Ludwigshafen spielt. “Für mich ist es schwierig auszuhalten, wenn die Geschichte, die erzählt wird, vorhersehbar und deshalb schwach ist, ein unglaubwürdiges Motiv einen Mord begründet.” Sie finde es grenzwertig, wenn körperlich brutale Gewalt gegen Frauen, Kinder und Schwache gezeigt werde. “Da wird mit Ängsten gespielt. Ich glaube nicht, dass das sein muss. Müssen wir doppeln, was die Nachrichten schon den ganzen Tag senden?”

Sie tue sich ein bisschen schwer damit, an ein Leben nach dem Tod zu glauben, sagte Folkerts. “Wenn es eines gäbe, dann wäre ich gern Sängerin. Ich würde auf der Bühne stehen vor Tausenden und singen. Diese Form, sich mitzuteilen und Gefühle zu transportieren, finde ich super. Das ist aber nur so ein Gedankenspiel.” Von den Menschen bleibe bloß ein “Häufchen Asche”. Es sei ihr nicht wichtig, etwas zu hinterlassen. “Der Moment zählt und das eigene Erleben.”