Maschendrahtzaun bepflanzen » Eine Pflanzenauswahl
Gartengestaltung

Womit den Maschendrahtzaun bepflanzen?

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Ein Maschendrahtzaun bietet vielfältige Möglichkeiten zur Begrünung und kann mit Kletterpflanzen in eine grüne Oase verwandelt werden. Dieser Artikel stellt geeignete Pflanzen vor und gibt Tipps für die erfolgreiche Bepflanzung und Pflege.

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Kletterrosen schmücken nackte Maschendrahtzäune

Auswahlkriterien für die Bepflanzung Ihres Zauns

Damit Sie Ihren Maschendrahtzaun erfolgreich begrünen können, sollten Sie einige wichtige Kriterien berücksichtigen:

  • Lichtverhältnisse: Je nach Ausrichtung des Zauns – in sonniger, halbschattiger oder schattiger Lage – kommen unterschiedliche Pflanzen infrage.
  • Windexposition: Ein begrünter Zaun bietet dem Wind mehr Angriffsfläche. Daher sollten Sie Pflanzen wählen, die robust sind und auch stärkeren Böen standhalten.
  • Zaunhöhe und Wuchsstärke: Achten Sie auf die Wüchsigkeit der Pflanzen im Verhältnis zur Zaunhöhe, um ein Überwuchern zu vermeiden. Niedrige Zäune vertragen sich gut mit langsam wachsenden oder kleinbleibenden Pflanzen.
  • Pflegebedarf: Bedenken Sie, wie viel Zeit Sie in die Pflege der Zaunbepflanzung investieren möchten. Einjährige Pflanzen müssen jährlich neu ausgesät werden, während mehrjährige oder winterharte Gewächse weniger Aufmerksamkeit benötigen.
  • Sichtschutz: Immergrüne Pflanzen, die auch im Winter ihr Laub behalten, bieten einen dauerhaften Sichtschutz.
  • Blütenpracht: Entscheiden Sie, ob Sie Ihren Zaun mit rein grünen Pflanzen oder mit blühenden Arten gestalten möchten, um gegebenenfalls farbenfrohe Akzente zu setzen.

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Geeignete Kletterpflanzen für den Maschendrahtzaun

Kletterpflanzen eignen sich hervorragend, um Maschendrahtzäune zu begrünen und in attraktive, natürliche Sichtschutzelemente zu verwandeln. Die folgende Auswahl bietet Ihnen Inspiration für Ihren Garten:

Verholzende Kletterpflanzen

  • Waldrebe (Clematis): Diese Gattung umfasst zahlreiche winterharte Arten und Sorten für sonnige bis halbschattige Standorte. Mit ihren leuchtenden Blüten bereichern sie den Garten vom Frühjahr bis in den Herbst. Einige Arten benötigen einen jährlichen Rückschnitt bis auf 30 cm, während andere lediglich einen leichten Formschnitt erfordern.
  • Kriechspindel (Euonymus fortunei): Die Kriechspindel ist eine immergrüne Pflanze, die etwa 20 cm pro Jahr wächst und sowohl in sonnigen als auch in halbschattigen Lagen gedeiht. Ihre bunt gefärbten Blätter sorgen ganzjährig für Abwechslung.
  • Efeu (Hedera helix): Als heimische, immergrüne Pflanze bildet Efeu schnell einen dichten Sichtschutz. Anfangs sollten die Triebe angebunden werden, später haften sie selbstständig. Regelmäßiger Rückschnitt hält die Pflanze in Form.
  • Kletterhortensie (Hydrangea petiolaris): Diese selbstkletternde Pflanze bevorzugt schattige und halbschattige Standorte und verträgt mit ausreichend Feuchtigkeit auch sonnige Plätze. Sie eignet sich ideal für stabile Zäune und beeindruckt mit ihrem starken Wachstum.
  • Kletterrosen (Rosa): Kletterrosen lieben sonnige Standorte und nährstoffreiche Böden. Mit ihren langen, dünnen Trieben schlingen sie sich elegant an Zäunen empor und erschaffen eine blühende Wand.
  • Geißblatt (Lonicera henryi): Als immergrüner Schlinger mit auffälligen Blüten wächst Geißblatt schnell und zeigt sich besonders in sonnigen bis halbschattigen Lagen robust und pflegeleicht.
  • Wilder Wein (Parthenocissus quinquefolia): Dieses kräftige Klettergehölz mit spektakulärer Herbstfärbung bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und ist auch für schattige Plätze geeignet. Mit seinen Haftscheiben hält es sich sogar an glatten Oberflächen fest.
  • Feuerdorn (Pyracantha coccinea): Der Feuerdorn ist eine immergrüne, robuste Pflanze mit leuchtenden Beeren im Herbst. Er bevorzugt sonnige Standorte und kann sogar als Zaunersatz dienen.

Kletternde Stauden

Stauden-Wicken (Lathyrus latifolius): Diese ausdauernden Pflanzen klettern bis zu 2 m hoch und benötigen sonnige bis halbschattige, windgeschützte Standorte. Sie sind frosthart, breiten sich durch ihre Wurzeln aus und erfreuen jedes Jahr mit neuen Blüten.

Einjährige Kletterpflanzen

  • Kapuzinerkresse (Tropaeolum): Die schnell wachsende Kapuzinerkresse mit ihren leuchtenden Blüten von Juni bis zum ersten Frost eignet sich für sonnige Standorte und bietet einen raschen Sichtschutz.
  • Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata): Für einen schnellen vertikalen Akzent im Sommer ist die nicht winterharte Schwarzäugige Susanne ideal. Sie erreicht zügig Höhen von bis zu 2 Metern und bevorzugt sonnige und windgeschützte Standorte.
  • Prunkwinde/Trichterwinde (Ipomoea tricolor): Mit ihren auffallenden rosa oder blauen Blüten ist die Prunkwinde ein echter Hingucker. Sie bevorzugt sonnige Standorte und regelmäßige Düngung.
  • Duftende Platterbse (Lathyrus odoratus): Ideal für kleinere Gärten ist die schnell wachsende Duftende Platterbse mit ihren duftenden Blüten. Die Direktsaat ins Freiland ist ab April möglich.
  • Glockenrebe (Cobaea scandens): Die Glockenrebe liefert schnell einen dichten Sichtschutz und erreicht eine Höhe von bis zu 6 m. Sonnige Plätze und viel Wasser sind essentiell für ihr Wachstum.

Weitere Aspekte der Zaunbepflanzung

Für eine erfolgreiche Begrünung Ihres Maschendrahtzauns sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Absprache mit den Nachbarn: Bei Grenzzäunen ist es ratsam, die Bepflanzungspläne mit den Nachbarn abzustimmen, um ein harmonisches Gesamtbild zu gewährleisten und Unstimmigkeiten zu vermeiden.
  • Zaunstabilität: Prüfen Sie vor der Bepflanzung die Stabilität des Zauns, insbesondere wenn Sie schwere oder stark verholzende Kletterpflanzen einsetzen möchten. Regelmäßige Kontrollen und gegebenenfalls ein Nachspannen des Zauns sind wichtig.
  • Pflanzabstand: Halten Sie den empfohlenen Abstand zwischen den Pflanzen ein, um ihnen eine gesunde Entwicklung zu ermöglichen. Dies fördert ein kräftiges Wachstum und verhindert eine übermäßige Konkurrenz um Licht und Nährstoffe.
  • Rankhilfen: Für Kletterpflanzen, die keine Haftorgane ausbilden, wie beispielsweise manche Clematis-Arten, sollten Sie passende Rankhilfen am Zaun anbringen, um deren Aufwärtsbewegung zu unterstützen.
Bilder: Gau Meo / Shutterstock