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Deutsches Theater Berlin

Das Deutsche Theater in Berlin z�hlt zu den bedeutendsten Sprechtheaterb�hnen im deutschsprachigen Raum. Hinter seiner eleganten klassizistischen Fassade beherbergt das 1849 gegr�ndete Theater in der Schumannstra�e heute drei B�hnen: Das Gro�e Haus mit ca. 600 Pl�tzen, die Kammerspiele mit ca. 230 Pl�tzen sowie die 2006 neu er�ffnete Box - eine kompakte Blackbox im Foyer der Kammerspiele mit 80 Zuschauerpl�tzen. Auf dem Spielplan stehen zum einen Klassiker und moderne Klassiker von Autoren wie Shakespeare, Schiller, Tschechow, Sartre, Ibsen und Goethe, zum anderen werden St�cke zeitgen�ssischer Autoren wie Lukas B�rfu�, Dea Loher, Wolfram Lotz, Roland Schimmelpfennig, Ferdinand Schmalz und Nis-Momme Stockmann gezeigt und zur Urauff�hrung gebracht. Einmal im Jahr finden am Deutschen Theater die Autorentheatertage statt, ein 14-t�giges Festival der zeitgen�ssischen Dramatik.

Kontakt

Deutsches Theater Berlin
Schumannstra�e 13a
D-10117 Berlin

Telefon: +49 (0)30 28441-0
E-Mail: service@deutschestheater.de

Bewertungschronik

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Schauspiel

Die Gehaltserh�hung

von Georges Perec
Aus dem Franz�sischen von Eugen Helml�

Premiere: 25.5.2024

In Georges Perecs St�ck nimmt sich ein namenloser Angestellter vor, einen besseren Lohn zu verhandeln. Doch trotz anf�nglicher Entschlossenheit arbeitet er sich �u�erst umst�ndlich zu seinem Ziel vor: In unz�hligen Variationen wird der Weg zum B�ro des Chefs durchgespielt, werden wie in einer komplexen mathematischen Aufgabe alle Eventualit�ten abgewogen, die entlang der Firmenflure das Vorhaben durchkreuzen k�nnten. Ist der Abteilungsleiter �berhaupt in seinem B�ro? Hat er Zeit? Ja? Nein? Was dann? Ist die Stimmung g�nstig? Hat er famili�re Sorgen? Nimmt die Sekret�rin das Anliegen entgegen?

In einem schier unendlichen Anlaufversuch werden in Die Gehaltserh�hung auf aberwitzige Weise alle erdenklichen H�rden durchexerziert, die in einem starren Personal- und Hierarchiegef�ge den Zugang zu einer angemessene Entlohnung verhindern: von der eigenen Angst vor der Laune des Chefs bis hin zu un�berwindlich scheinenden Verwaltungsproblemen. Und so schiebt der Angestellte sein Vorhaben lieber immer wieder auf, bis ein besserer Tag, eine gl�cklichere Gelegenheit kommt, um seine Bitte zu platzieren.

Der franz�sische Schriftsteller Georges Perec war Teil der Gruppe Oulipo (kurz f�r L�Ouvroir de litt�rature potentielle, zu Deutsch: Werkstatt f�r potentielle Literatur), zu der auch Autoren wie Raymond Queneau und Italo Calvino geh�rten. Oulipo verfolgte in den 1960er Jahren den Ansatz, durch spielerische Formzw�nge die Sprache zu erweitern. Auch Perec gab sich f�r seine Texte strenge Schreibregeln vor: Mit Anton Voyls Fortgang (1969) etwa verfasste er einen Roman, in dem er kein Wort verwendete, das den Buchstaben E enth�lt.

Die Gehaltserh�hung ist ein hochrhythmisches St�ck �ber Arbeit und Entfremdung, �ber Erm�dung und das Altern. Es ist ein lustvolles, absurdes Sprachspiel, das aktuelle Fragen in einer sich stetig wandelnden Berufswelt ber�hrt: Wie viel ist die eigene Arbeit wert? Welche Jobs sind sinnstiftend, welche �berfl�ssig, welche unsichtbar gemacht?

Regie: Anita Vulesica
B�hne: Henrike Engel
Kost�me: Janina Brinkmann
Choreografie: Mirjam Klebel
Musik: Ingo G�nther
Licht: Kristina Jedelsky
Dramaturgie: Lilly Busch

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Schauspiel

B�hm

von Paulus Hochgatterer

Premiere: 21.6.2024

Dirigenten sind faszinierende Menschen: Musikalisch von h�chster Sensibilit�t, gebieten sie als gott�hnliche Alleinherrscher �ber riesige Klangk�rper. Sie m�ssen sowohl Empfindsamkeit als auch F�hrungsst�rke mitbringen und sind bisweilen tyrannische, selbstherrliche Despoten, deren Seelenregungen oder Fingerzeige eine Hundertschaft in Bewegung zu setzen verm�gen. So wie Karl B�hm, einer der gr��ten Dirigenten des 20. Jahrhunderts. Zwischen Geburt und Begr�bnis liegen fast 87 Lebensjahre, die von einem tiefen Zwiespalt gepr�gt sind: Einerseits war B�hm ein gro�er K�nstler, andererseits war er ein Mensch, der sich mit dem Nationalsozialismus gemein machte, um seine Karriere voranzutreiben.

Auf F�rsprache Hitlers wurde B�hm 1934 an die Semperoper in Dresden berufen, um Nachfolger des Dirigenten Fritz Busch zu werden, den das NS-Regime zum R�cktritt und zur Emigration gen�tigt hatte. 1943, mitten im Zweiten Weltkrieg, wurde B�hm Direktor der Wiener Staatsoper. 1945 entfernten ihn die alliierten Besatzungsbeh�rden wegen zu gro�er N�he zum Nazi-Regime aus dem Amt des Direktors und belegten ihn mit einem Auftrittsverbot. Nach Ende der Besatzungszeit bis 1956 wurde er dann ein zweites Mal mit diesem Amt betraut.

Der begnadete Puppenspieler und Puppenbauer Nikolaus Habjan besch�ftigt sich in B�hm erneut mit dem finstersten Kapitel europ�ischer Geschichte, das ihn auch in anderen St�cken umtreibt, wie z.B. in F. Zawrel � Erbbiologisch und sozial minderwertig. B�hm stammt aus der Feder des Wiener Autors Paulus Hochgatterer, der Nikolaus Habjan und dessen Puppen die Rollen auf den Leib geschrieben hat.

Regie: Nikolaus Habjan, Martina Gredler
B�hne: Julius Theodor Semmelmann
Kost�me: Cedric Mpaka
Dramaturgie: Karla M�der, Elisabeth Geyer

1 Stunde 45 Minuten, keine Pause

voraussichtlich empfohlen ab Klasse 9

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Schauspiel

Pygmalion

von George Bernard Shaw in einer Bearbeitung von Bastian Kraft

Eliza Doolittle steht ganz unten in der gesellschaftlichen Rangordnung: Ohne Geld und Bildung, daf�r mit aller Schlagfertigkeit des rauen Stra�enjargons, k�mpft sie sich durch, indem sie Blumen an Passant:innen verkauft. Dann jedoch trifft sie auf den Sprachwissenschaftler Henry Higgins. Eliza sieht in dem Professor ihre Chance auf den gesellschaftlichen Aufstieg und bittet um Sprechunterricht. Nach anf�nglichem Z�gern l�sst sich Higgins darauf ein, vielmehr noch wittert er die M�glichkeit eines Sprach- und Gesellschaftsexperiments. Er und sein Kollege Pickering gehen eine Wette ein: Higgins will mit seiner Expertise Eliza innerhalb weniger Monate in die gehobene Gesellschaft der englischen Upper-Class einf�hren.

George Bernard Shaw schrieb sein ironisch-satirisches Werk � basierend auf dem gleichnamigen Mythos des Ovid � als vermeintliche Romanze ohne Happy End. Shaws St�ck wurde viele Jahre sp�ter als Liebesgeschichte, unter dem Titel My Fair Lady, zum weltweiten Broadway- und Kino-Erfolg adaptiert.

Bastian Kraft stellt das Sprachexperiment ins Zentrum seiner Auseinandersetzung mit der schillernden Figur der Eliza Doolittle. Wie sind Sprache, Klasse und Geschlecht miteinander verbunden? Welche Macht, welchen Einfluss hat das Sprechen auf den Menschen und seine Wahrnehmung in der Gesellschaft? K�nnen wir alle m�glichen sozialen Rollen spielen, sobald wir uns ihre Sprache aneignen? Und wetten wir letztlich nicht jeden Tag mit uns selbst, ob die anderen uns die eigene Rolle abkaufen werden?

Regie: Bastian Kraft
B�hne: Peter Baur
Kost�me: Inga Timm
Musik: Bj�rn SC Deigner
Video: Jonas Link
Coaching / Choreografie: Ang�lique Mimi (Iconic House of Prodigy)
Licht: Thomas Langguth
Dramaturgie: Christopher-Fares K�hler

1 Stunde 45 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Der Schimmelreiter / Hauke Haiens Tod

nach der Novelle von Theodor Storm und dem Roman von Andrea Paluch und Robert Habeck

Was, wenn wir zu Arch�olog:innen unserer eigenen Zeit werden k�nnten? Was w�re von uns geblieben � und wie w�rden wir die Fundst�cke interpretieren? W�rden die Autos f�r Sarkophage gehalten und die Parkh�user f�r Friedh�fe?

Wienke Haien, Tochter von Hauke Haien, wird solch eine Arch�ologin. Sie sucht nach der Wahrheit �ber den Tod ihres Vaters, dem Schimmelreiter. In Theodor Storms gleichnamiger Novelle wird er zum umhergeisternden Wiederg�nger, der mit seinem Schimmel von den Fluten des Meeres verschlungen wurde. 1888 erschienen, kollidieren bei Storm weitsichtig Mensch und Natur � ein Zerrbild des Schreckens menschlicher Selbst�bersch�tzung, die Pranke der Natur, die den Hochmut abstraft.

Andrea Paluch und Robert Habeck �berschrieben 2001 in Hauke Haiens Tod die Novelle Theodor Storms und befragen sie auf ihre Aktualit�t. Jan-Christoph Gockel verbindet beide Texte und untersucht sie mit den Ensemblemitgliedern des Deutschen Theaters und dem RambaZamba Theater auf ihr d�monisches Potenzial. Welche M�glichkeiten stecken in der Zuwendung zu den D�monen der Vergangenheit, um einer unsicheren Zukunft zu begegnen?

Regie: Jan-Christoph Gockel
B�hne: Julia Kurzweg
Kost�me: Sophie du Vinage
Video: Eike Zuleeg
Licht: Robert Grauel
Puppenbau: Michael Pietsch
Musik: Anton Berman
Dramaturgie: Johann Otten, Bernd Isele

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Schauspiel

W�ste

von Sam Max

Aus dem Amerikanischen von Maria Milisavljević

Ein einsames Motel in der W�ste von Arizona, in dessen N�he: ein Filmset. W�hrend der m�nnliche Hauptdarsteller Tom darauf wartet, dass seine n�chste Szene gedreht wird, wartet seine Frau Chloe darauf, dass die Narben ihrer Sch�nheits-OP heilen und sie wieder ihre Augen benutzen kann, die sie hat lasern lassen, um keine Brille tragen zu m�ssen. Blind und bandagiert ist sie mehr denn je abh�ngig von ihrer jungen Assistentin Hannah, mit der sie immer wieder ihren Text durchgeht. Anders als Tom hat Chloe nur eine kleinere Rolle in dem Film bekommen und anders als er, der gutaussehende junge Star, muss sie in ihren mittleren Jahren mehr investieren: in ihr Aussehen und in ihre Kunst.

Drei Menschen, die verflochten sind in einem Dreieck aus Begierden und Abh�ngigkeiten rund um die leere Mitte einer Existenz, die aus Rollen besteht, die man anzieht und ausf�llt, so gut und so intensiv es geht, bis dieser Vorgang sich anf�hlt wie Leben. Die Leere im Inneren der drei Menschen spiegelt sich in der �u�eren Leere der W�ste, die Menschen verschluckt und wieder ausspuckt � symbolisiert durch ein M�dchen, das vom Drehort verschwindet und pl�tzlich im Motelzimmer wieder auftaucht.

Sam Max spielt mit typischen Versatzst�cken amerikanischer Kultur und kombiniert klassische Motive wie Motel, W�ste, Hollywood mit zeitgen�ssischem Nachdenken �ber K�rperbilder, Beziehungsweisen und Techniken der Selbstdarstellung. Sam Max arbeitet das erste Mal in Deutschland und inszeniert den eigenen Text mit drei Ensemblemitgliedern.

Regie: Sam Max
B�hne und Kost�me: Matthias Nebel
Komposition: Natalie Szende
Licht: Peter Grahn
Dramaturgie: Karla M�der

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Schauspiel

hildensaga. ein k�niginnendrama

Ferdinand Schmalz

Br�nhild, K�nigin von Island, ist ber�hmt f�r ihre Sch�nheit und St�rke und gilt als unbesiegbare Herrscherin des nordischen Eismeeres. Ihr Vater, Wotan, verspricht aber ihre Hand demjenigen, der sie in einem Dreikampf besiegen kann, und so verlieren zahlreiche Freier ihr Leben. Doch dann tritt ein bekanntes Gesicht auf, dem Br�nhild einst f�r einen kurzen Moment verfallen war, bevor sie ihn zur�ckwies: Siegfried, der ber�hmte Drachent�ter und Besitzer des Nibelungenschatzes, kehrt mit einer neuen Aufgabe im Gefolge des Burgunderk�nigs Gunther zur�ck. Sein Ziel ist es, Gunther zu helfen, Br�nhild zu besiegen, damit er Gunthers Schwester Kriemhild heiraten kann. Durch eine List gelingt das scheinbar Unm�gliche: Br�nhild wird besiegt, und es kommt zu dem verabredeten Austausch von Frau gegen Frau. Die Hochzeitsglocken von Burgund l�uten doppelt.

W�hrend Br�nhild, gegen ihren Willen von ihrer Heimat entfernt, vor den Altar gezwungen wird, verliebt sich Kriemhild gegen ihr eigenes Gel�bde, den M�nnern abzuschw�ren, in Siegfried. Sie ahnt nichts von Siegfrieds kurzer Vergangenheit mit Br�nhild. Doch Br�nhild verweigert Gunther die Hochzeitsnacht und dem�tigt ihn vor dem Hof, was Siegfried erneut dazu bringt, unter der Tarnkappe einzugreifen. Als Kriemhild die Wahrheit �ber das Gef�ge erkennt, verb�ndet sie sich unerwartet mit ihrer einstigen Rivalin.

In Ferdinand Schmalz' Neubearbeitung des ber�hmten Nibelungen-Mythos brechen die beiden K�niginnen aus den Zw�ngen ihrer vorherbestimmten Rollen aus. Von V�tern, Br�dern und Ehem�nnern verschachert, betrogen und gesch�ndet, setzen sich die Hilden gegen diese M�nnerwelt zur Wehr und beginnen einen Rachefeldzug auf die, die mit ihren Schicksalen spielten.

Regie: Markus Bothe
B�hne: Kathrin Frosch
Kost�me: Justina Klimczyk
Video: Fritz Gnad, Alexander Rechberg
Licht: Matthias Vogel
Dramaturgie: Jasmin Maghames

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Schauspiel

Ulrike Maria Stuart

K�niginnendrama von Elfriede Jelinek

Wo ist der Platz der Frau im Gef�ge der Macht? Wo sind die weiblichen K�rper in der Revolution? Elfriede Jelinek ist w�tend und ruft auf zum B�hnen-Terror, zum Aufstand der T�chter gegen die V�ter, zum wilden Sturmlauf gegen das b�rgerliche Repr�sentationstheater. Wieder einmal beschw�rt sie malizi�s Gespenster der Vergangenheit herauf zur S�ance. In Reminiszenz an Schillers Drama treffen die schottische Herrscherin Maria Stuart und ihre englische Konkurrentin Elisabeth I. zum K�niginnenstreit �ber die Deutungshoheit des politischen Diskurses und die (Un-)M�glichkeit politischen Handelns zusammen. �berblendet werden Schillers K�niginnen von den Ikonen des linken Terrors: Ulrike Meinhof als Maria Stuart und Gudrun Ensslin als Elisabeth. Ein vielstimmiges Spiel um weibliche Identit�t beginnt, bei dem die Konturen der historischen Vorlagen verwischen.

Die Zerrissenheit der weiblichen Identit�t zwischen Selbstfindung, �ffentlichkeit, politischer Arbeit und Familie verbindet Jelineks Frauen �ber unterschiedliche Perioden der Geschichte hinweg. Quicklebendig monologisieren sie in Endlosschleifen, durch pausenlose Textbl�cke und gewaltige Sprachfl�chen, vermischen dabei Trivial- und Hochliteratur mit dokumentarischen Zitate, Sprachspiele und Kalauer mit Trash und der Informationsflut des medialen Zeitalters. Und der Eifer ihrer Rede kennt kein Ende. Women Silencing war gestern.

Jelineks Machtfrauen verk�rpern keine historisch rekonstruierten Biografien, stattdessen repr�sentieren sie ein Bohren in der Geschichte nach den archaischen Mustern von politischer Souver�nit�t und der Abwesenheit des weiblichen K�rpers im Politischen. Die Justizvollzugsanstalt Stammheim und der englische Kerker werden zum t�dlichen Kampfplatz der Emanzipation, zur politischen B�hne von Geschlecht und Macht. Bei Jelinek sind es somit nicht die M�nner, denen die B�hne geh�rt, sondern die Queens des Pop, die sich auf dem Laufsteg der medialen �ffentlichkeit einen Schlagabtausch liefern.

Regie: Pınar Karabulut
B�hne: Michela Fl�ck
Kost�me: Claudia Irro, Daniel Murena
Licht: Cornelia Gloth
Dramaturgie: Daniel Richter

1 Stunde 10 Minuten, keine Pause

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1 Schauspiel

DAVE

nach dem Roman von Raphaela Edelbauer

Die nahe Zukunft: In einem klaustrophobischen Wohn- und Laborprojekt arbeiten Programmierer:innen Tag und Nacht an der k�nstlichen Superintelligenz DAVE. Sie soll f�r die angeschlagene Menschheit alles zum Besseren wenden.

�berraschend wird der 28-j�hrige Computernerd Syz bef�rdert und gelangt in den Inner Circle der Einrichtung. Dort erf�hrt er, vor welchem Problem das Team um Professor Fr�hlich steht: Ohne eine Pers�nlichkeit kann DAVE nicht sich selbst erkennen � und somit nicht proaktiv handeln. Syz soll daf�r die L�sung bringen, indem er in sogenannten Kopiesitzungen DAVE Modell steht � mit seinen eigenen Erinnerungen.

Doch je fortgeschrittener der Kopiervorgang und je tiefer Syz� Einblick in die Funktionsweisen des Labors gewinnt, desto mehr ger�t nicht nur sein Glaube an die Technik, sondern zunehmend auch sein Realit�tsempfinden ins Wanken. Sind all diese Erinnerungen �berhaupt noch seine eigenen? Seine Freund:innen und Kolleg:innen entgleiten ihm, das gesamte Labor erscheint Syz von einem seltsamen Nebel eingeh�llt. Und dann ist da noch Kathun, eine junge �rztin, um die seine Gedanken kreisen und die er in den labyrinthischen G�ngen des Ortes wiederfinden will.

In DAVE geht es um die Verbindung von Ged�chtnis und Raum, von K�rper und Maschine. Werden Computer immer menschlicher oder doch eher Menschen allm�hlich zu Computern? Wie l�sst sich �berhaupt noch zwischen Mensch und Bot unterscheiden? Und was ist eigentlich bedrohlicher: B�se Maschinen oder b�se Menschen?

Raphaela Edelbauers hochaktuelle Romanvorlage ber�hrt auf vielschichtige Weise Diskurse rund um k�nstliche Intelligenz, Technikgl�ubigkeit und �berwachung in der digitalen Gegenwart.

Dave ist 2021 im Verlag Klett-Cotta, Stuttgart erschienen. Auff�hrungsrechte vermittelt durch schaefersphilippen, Theater und Medien GbR, K�ln.

Regie: Wilke Weermann
B�hne und Kost�me: Alexander Naumann
Musik: Constantin John
Video: Bahadir Hamdemir
Licht: Peter Grahn
Dramaturgie: Lilly Busch

voraussichtlich empfohlen ab Klasse 8

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Schauspiel

Penthesilea: Ein Requiem / პენთესილეა. რეკვიემი

Nino Haratischwili / �bersetzung von Maia Panjikidze

Die Griechen vor den Mauern Trojas: der Kampf der Systeme ist zum Stellungskrieg geworden, als das Volk der Amazonen vor dem Heerlager erscheint. Die Amazonen sind stolze K�mpferinnen � an ihrer Spitze: die K�nigin Penthesilea auf der Suche nach dem einst gl�nzenden Helden Achill. Sie, die das nicht darf, liebt ihn. Und er, der das nicht sagen kann, liebt sie. Beide sind des Mordens m�de. Aber der Krieg ist gr��er als jede Heldin und jeder Held. Und so entspinnt sich ein unerbittliches Spiel aus Liebe und Tod, w�hrend die Schlachtfelder ringsum zum Leben erwachen.

Die in Georgien geborene Schriftstellerin und Regisseurin Nino Haratischwili ist eine der wichtigsten literarischen Stimmen in Deutschland. Ihre Romane Das achte Leben (F�r Brilka) (2014), Die Katze und der General (2018) und Das mangelnde Licht (2022) wurden vielfach ausgezeichnet und erz�hlen von einem Land am Rande Europas, von einem �berm�chtigen Russland und vom permanenten Kriegszustand. Mit Penthesilea. Ein Requiem legt Nino Haratischwili eine Neudeutung des antiken Mythos vor und untersucht mit kriminalistischer Pr�zision das Aufeinandertreffen zweier Welten. Gemeinsam mit Schauspielerinnen aus Georgien und dem DT-Ensemble bringt sie den Liebesmord in Zeiten des Krieges in einer zweisprachigen Inszenierung auf die B�hne.

Regie: Nino Haratischwili
B�hne: Julia B. Nowikowa
Kost�me: Gunna Meyer
Choreografie: Wara Caj�as Ponce
Video: Zaza Rusadze
Licht: Kristina Jedelsky
Dramaturgie: Bernd Isele

in georgischer und deutscher Sprache
mit georgischen und deutschen �bertiteln

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Schauspiel

Nora oder Wie man das Herrenhaus kompostiert

von Sivan Ben Yishai

In einer �bersetzung von Gerhild Steinbuch

Henrik Ibsen verfasste "Nora oder Ein Puppenheim" im Jahr 1879 als Emanzipationsgeschichte der titelgebenden Protagonistin, die sich entscheidet, ihren Mann und ihre Kinder zu verlassen, um sich aus ihrer ungl�cklichen Lebenssituation zu befreien. Das Werk wurde unz�hlige Male verhandelt, neu geschrieben und �berschrieben.

"Nora oder Wie man das Herrenhaus kompostiert" jedoch ist nicht blo� eine weitere �berschreibung des modernen Klassikers. Zum ersten Mal steht nicht Nora im Fokus, sondern die Geschichte des Hauses � und die seiner Bewohner:innen: von Helene, dem Hausm�dchen, des Paketboten, der auf diesen einen Auftritt wartet, und von Anne-Marie, dem Kinderm�dchen, das sein eigenes Leben aufgab, um f�r Nora zu arbeiten und deren Kinder gro� zu ziehen. Sie alle besetzen dieses Haus und die R�ume dieser Erz�hlungen.

Sivan Ben Yishai, preisgekr�nte Autorin und eine der spannendsten Stimmen des zeitgen�ssischen Theaters, r�ckt die unsichtbaren Protagonist:innen des Ibsen-Klassikers in den Fokus. Sie nimmt das Herrinnenhaus der Nora Helmer auseinander, untersucht das zerfallende Konstrukt und hinterfragt Grundlegendes: Ist es m�glich, die sich immer wiederholenden Narrative zu Grabe zu tragen? Kann man seiner Lebensgeschichte entkommen? Und neue Erz�hlungen pflanzen?

Regie: Anica Tomić
B�hne: Mila Mazić
Kost�me: Drina Krlić
Musik: Nenad Kovačić
Choreografie: Lada Petrovski Ternov�ek
Licht: Thomas Langguth
Dramaturgie: Christopher-Fares K�hler, Jelena Kovačić

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Schauspiel

Space Queers

Ein SciFi-Abenteuer von Paul Spittler und dem Jungen DT

Der Weltraum. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2323. Die Utopie einer friedlichen Galaxis ist l�ngst Realit�t. Dies sind die Abenteuer der SPACE QUEERS, die keinen geringeren Auftrag haben, als die interstellare �Allianz der bedingungslosen und ultimativen Diversit�t� zu retten. Denn ETWAS steuert auf die Erde zu, das ihnen noch nicht begegnet ist und das sie nicht verstehen�
Auf ihrer Mission m�ssen sich die SPACE QUEERS in kuriosen, witzigen, aufschlussreichen, bedrohlichen und empowernden Situationen der Frage stellen, was Diversit�t eigentlich bedeutet. �Wer sind wir und wie wollen wir miteinander leben?� wird zur alles entscheidenden Frage, nicht nur f�r die Crew, sondern f�r die gesamte intergalaktische Community�

Regisseur Paul Spittler erfindet gemeinsam mit acht queeren Jugendlichen und dem k�nstlerischen Team ein musikalisches SciFi-Abenteuer, das mit Humor, Glitzer und Trash das Konzept der Heteronormativit�t ad absurdum f�hrt.

Regie: Paul Spittler
Ausstattung: Tom Unthan
Musik: Zooey Agro
Dramaturgie: Christiane Lehmann

Dauer: 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

ugly duckling

von Bastian Kraft und Ensemble nach Hans Christian Andersen

"Ich tr�umte nie von soviel Gl�ck, als ich noch das h�ssliche kleine Entlein war."

In den M�rchen von Hans Christian Andersen st��t man immer wieder auf Transformationen: Die kleine Meerjungfrau verwandelt sich in einen Menschen, das h�ssliche Entlein in einen stolzen Schwan. Dass es sich bei diesen Verwandlungen auch um ein maskiertes Spiel mit Geschlechtlichkeit und Sexualit�t handelt, ist Ausgangspunkt f�r ein Projekt, das Andersens M�rchen den Biografien von Berliner Dragqueens gegen�berstellt. Diese Protagonist_innen des urbanen Nachtlebens machen das Spiel mit Geschlechterrollen zum befreienden Spektakel. Dabei bewegen sie sich an der schillernden Grenze zwischen schamloser Selbstdarstellung und subkulturellem Sendungsbewusstsein. Die Transformation mittels Schminke und Per�cken n�mlich produziert nicht nur ein neues Ich, sondern damit auch ein neues Selbstbewusstsein. Die so erschaffene Kunstfigur ist der stolze Schwan, in dessen Gestalt sich das h�ssliche Entlein der Welt stellen kann.

F�r seine Inszenierung "ugly duckling" wurde Bastian Kraft 2019 von Travestie f�r Deutschland mit dem Ehrenst�ckel ausgezeichnet.

Alle Vorstellungen werden mit englischen �bertiteln gezeigt.

Regie: Bastian Kraft
B�hne / Video: Peter Baur
Kost�me: Jelena Miletić
Musik: Romain Frequency
Licht: Thomas Langguth
Dramaturgie: Ulrich Beck

Dauer: 1 Stunde 55 Minuten, keine Pause

In der Vorstellung wird Stroboskop-Licht eingesetzt.

Altersempfehlung: ab Klasse 9

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Schauspiel

Woyzeck Interrupted

von Mahin Sadri und Amir Reza Koohestani nach Georg B�chner

Alles steht im Zeichen der Unterbrechung: Die Proben zu einer Inszenierung von B�chners Woyzeck sind kurz vor der Premiere unterbrochen, die Aff�re des Hauptdarstellers mit der Hospitantin ebenfalls, genauso wie ihre Schwangerschaft und die Zukunftsphantasie eines gemeinsamen Kinds. Sogar ihre Trennung kommt durch einen Lockdown zum Stillstand. Das Paar, das kein Paar mehr sein kann und vielleicht auch nie war, ist in einer Wohnung eingesperrt, zur�ckgeworfen auf seine wechselseitigen Abh�ngigkeiten und auf die Echos von B�chners Text.

Zeitungsberichte �ber mehrere Frauenmorde und die entsprechenden Gerichtprozesse hatten seinerzeit den Ansto� gegeben f�r Georg B�chners Woyzeck. Hinsichtlich der Gewalttaten von M�nnern an Frauen hat sich in den bald zweihundert Jahren kaum etwas ge�ndert. Noch immer wird in Deutschland alle drei Tage eine Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner get�tet. Das ist der Punkt, an dem die Dramatikerin Mahin Sadri und der Regisseur Amir Reza Koohestani mit ihrem Text ansetzen. Sie suchen nach den genderspezifischen Machtverh�ltnissen und der strukturellen Gewalt im Privaten. Angesichts der sich wiederholenden Femizide in der Realit�t erz�hlen sie nicht nur einen Einzelfall, sondern zeigen auch ein Muster auf � nicht um es zu reproduzieren, sondern um es zu unterbrechen.

Hinweis: In dieser Inszenierung wird sexuelle Gewalt gegen Frauen auf intensive Weise thematisiert, unter anderem werden authentische Femizide zitiert, was belastend oder retraumatisierend wirken kann.

Regie: Amir Reza Koohestani
B�hne: Mitra Nadjmabadi
Kost�me: Lea S�vs�
Video: Phillip Hohenwarter, Benjamin Krieg
Musik: Matthias Peyker
Licht: Kristina Jedelsky
Dramaturgie: Sima Djabar Zadegan, John von D�ffel

F�r Schulklassen: Woyzeck Interrupted bieten wir als Stream f�r das digitale Klassenzimmer an, den Sie f�r Ihre gesamte Schulklasse an Ihrem Wunschtermin nutzen k�nnen.

Dauer: 1 Stunde, 30 Minuten, keine Pause

Mit englischen �bertiteln

In dieser Inszenierung wird sexuelle Gewalt an Frauen thematisiert. Unter anderem werden authentische Femizide zitiert.

Altersempfehlung: ab Klasse 10

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Schauspiel

Der Menschenfeind

von Moli�re

Deutsch von J�rgen Gosch und Wolfgang Wiens

Alceste liebt C�lim�ne, doch die umworbene junge Witwe h�lt ihn hin. Ungeduldig begibt er sich in ihr Haus, um von ihr ein �klares Bekenntnis zu h�ren. Dort trifft er auf Freunde und Konkurrenten, auf ihm gewogene Frauen, auf eine Gesellschaft, die bei Hof ein- und ausgeht und deren formvollendete Umgangsformen er als verlogen und geheuchelt ablehnt. Alceste ist �allen bekannt: ein anstrengender Charakter, klug, witzig, wohlhabend und voller Hass auf eine Welt, zu der er geh�rt, wie sie zu ihm. �Er schl�gt um sich, verletzt mit Worten, predigt unbedingte Wahrheit, Kompromisslosigkeit und Weltflucht.

Vermutlich ist Der Menschenfeind Moli�res am meisten autobiographisch gepr�gtes St�ck. Am Hof Ludwigs XIV. angekommen, klarsichtig und verf�hrbar und einer um 21 Jahre j�ngeren Frau erlegen, wusste Moli�re, dass nichts komischer ist als der Mensch im Strudel seiner Schw�chen. Der ber�hmte Kom�dien�autor durchschaute die Mechanismen des Hofes und dessen Macht-Hierarchie. Auf der anderen Seite wusste er um den �nat�rlichen Egoismus des Menschen und sah das Erfordernis �eines gesellschaftlichen Vertrages. Doch wie s�he ein solcher optimalerweise aus?

Ausgezeichnet mit dem Friedrich-Luft-Preis 2020
Eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2020
Eingeladen zum Hamburger Theater Festival 2020

Regie: Anne Lenk
B�hne: Florian L�sche
Kost�me: Sibylle Wallum
Musik: Camill Jammal
Video: Jens Kuffel
Licht: Matthias Vogel
Dramaturgie: Sonja Anders

Dauer: 1 Stunde 35 Minuten, keine Pause

Altersempfehlung: ab Klasse 9

Mit englischen Untertiteln

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Schauspiel

Bunbury. Ernst sein is everything!

von Oscar Wilde

Deutsch von Claudia Bossard

Um ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen entfliehen und inkognito ihre geheimen W�nsche und Sehns�chte � ihr wahres Ich? � ausleben zu k�nnen, f�hren die beiden Dandys Algernon und Jack ein Doppelleben. Algernon erfindet einen kr�nklichen Freund namens Bunbury, der regelm��ig auf dem Land besucht werden muss, w�hrend Jack vorgibt, sich um seinen leichtlebigen Bruder Ernst zu k�mmern, um m�glichst oft in die Stadt reisen zu k�nnen. Dort f�hrt er als ebenjener Ernst ein ausschweifendes Leben, w�hrend er auf seinem Landsitz das moralisch unantastbare Vorbild f�r sein M�ndel Cecily gibt. Diese wiederum hat es sich � ebenso wie Algernons Cousine Gwendolen, um die Jack bei seinen Besuchen in der Stadt wirbt � in den Kopf gesetzt, ausschlie�lich einen Mann namens Ernst zu heiraten. Als Algernon in der Rolle von Jacks vermeintlichem Bruder Ernst auf dem Landsitz auftaucht, nehmen die komischen Verwicklungen ihren Lauf.

Bunbury (im Original: The Importance of Being Earnest) ist Oscar Wildes ber�hmteste Kom�die � und zugleich seine letzte: Kurz nach der Urauff�hrung wurde er 1895 im Zuge eines �ffentlichen Prozesses wegen homosexueller Handlungen zu zwei Jahren Zuchthaus mit schwerer k�rperlicher Arbeit verurteilt. Gesundheitlich, finanziell und gesellschaftlich ruiniert, verstarb der Autor 1900 im Alter von 46 Jahren in Paris. Oscar Wildes eigenes Doppelleben, das im Gegensatz zu dem seiner Protagonisten kein gl�ckliches Ende nahm, schreibt sich aus heutiger Perspektive unweigerlich in diese perfekt gebaute Kom�die ein.

In der rasanten Fassung der Regisseurin Claudia Bossard wird Oscar Wildes mit Sprachwitz gespickte Kom�die zum queeren Theaterspa�, der im metropolitanen Society-Talk nicht nur die Sprachgrenzen zwischen Deutsch und Englisch verfl�ssigt, sondern auch im spielerischen Wirbelsturm Gender- und Identit�tsbilder aus ihrem viktorianischen Gesellschaftskorsett befreit.

Regie: Claudia Bossard
B�hne und Kost�me: Elisabeth Wei�
Kost�mmitarbeit: Matthias Dielacher
Choreografie: Marta Navaridas
Sounddesign: Annalena Fr�hlich
Dramaturgie: Elisabeth Tropper, Daniel Richter
Licht: Viktor Felligi, Kristina Jedelsky
Maske: Andreas M�ller

Dauer: 2 Stunden, keine Pause

Altersempfehlung: voraussichtlich ab Klasse 9

Mit englischen �bertiteln

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Oper

Ursonate [Wir spielen, bis uns der Tod abholt]

Eine dadaistische Sprechoper von Kurt Schwitters

Eigenwillig und bizarr, anarchistisch und sinnentleert: Collagen-Kunst aus M�ll, verwinkelte Grotten, ein Alphabet von hinten, eine wuchernde Privatwohnung ohne Au�enwelt, Nonsens-Gedichte. Aberwitz und ad absurdum gef�hrte Konventionen bis zur absoluten Sinnenlosigkeit wurden zum Markenzeichen des hannoverschen Dada-K�nstlers, Dichters, Komponisten und Werbegrafikers Kurt Schwitters.

Dabei war seine Kunst gepr�gt von den Nachbeben des Ersten Weltkriegs, in dem sich eine ungeahnte Zerst�rungswut entfesselte. Der Krieg hatte sich vom Schlachtfeld in die K�pfe verlagert. Mit dem Krieg zerfiel die vertraute Welt in ihre Bruchst�cke, alle geltenden Sinnzusammenh�nge verloren an Bedeutung. Ein tief verwurzeltes Gef�hl der Orientierungslosigkeit machte sich breit.

Kunst diente Schwitters als Gegenwelt zur bestehenden b�rgerlichen Gesellschaft, als skurriler Anti-Kosmos jenseits etablierter Logiken: Merz-Kunst, wie er seine eigene Kunst bezeichnete. Eine Silbe, die er aus dem Wort der damaligen Kommerz- und Privatbank herausgeschnitten hatte. Merz bedeutete f�r ihn die �berwindung der Gegens�tze von Welt und Kunst, Sinn und Unsinn sowie den Grenzen zwischen den K�nste

Schwitters arbeitete akribisch �ber neun Jahre (1923 � 1932) an seinem Lautgedicht Ursonate, w�hrend um ihn herum die Krisen der modernen Welt tobten. Zwar folgte er in der Struktur einer klassischen, viers�tzigen Sonate, in die er aber sein verwildertes Sprachmaterial einsortierte und sie umformte zu einer Anti-Sonate � einer spielerischen Dekonstruktion der bildungsb�rgerlichen Kunst. So befreite Schwitters die ideologisch vereinnahmte Sprache, indem er sie auf ihre Urlaute reduzierte, um alle semantischen Bez�ge aufzul�sen und durch die Atomisierung der Sprache neue Bedeutung schaffen zu k�nnen. Und auch diese absurde Lautpoesie mit Br�llen, Zischen, Kr�hen war f�r ihn Revolte und Beginn von etwas Neuem. Vive la crise! Oder mit den Worten des B�rgerschrecks: F�mms b� w� t�� z�� Uu.

Regie: Claudia Bauer
Komposition: Peer Baierlein
B�hne: Patricia Talacko
Kost�me: Vanessa Rust
Video: Jan Voges
Dramaturgie: Daniel Richter
Licht: Cornelia Gloth
Maske: Andreas M�ller

Mit englischen �bertiteln

voraussichtlich empfohlen ab Klasse 9

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Schauspiel

Prima Facie

von Suzie Miller

Trotz Bestnoten, Einser-Abi und ausgezeichnetem Bachelor-Abschluss: Zwei Drittel aller Studierenden der Top Law School werden ihr Studium nicht abschlie�en. Von denen, die es schaffen, wird nur die H�lfte als Jurist:in arbeiten. Und nur f�nf davon als Anw�lt:in. Aber Tessa hat es geschafft. Aus dem Arbeiterkind, das sich seinen Platz hart erk�mpft, wird eine erfolgreiche Strafverteidigerin, die mit Stolz ihre Rosshaarper�cke tr�gt. Wie alle Strafrechtsanw�lte glaubt Tessa an das Gesetz, an das System und an die Unschuldsvermutung, die f�r sie keine Floskel ist, sondern das Fundament einer zivilisierten Gesellschaft. Deshalb verteidigt auch sie die Angeklagten, sucht nach L�cken in der Anklage und pr�ft akribisch die Aussagen von Opfern und Zeugen. Und Tessa ist eine der Besten in ihrem Job.

Ob Drogenprozesse, Korruptionsvorw�rfe oder sexuelle �bergriffe: Tessa geht es um die juristische Wahrheit und den Beweis, mithilfe dessen ihre Angeklagten vor dem Gesetz f�r �unschuldig� erkl�rt werden. Im Kreuzverh�r spielen Sympathien keine Rolle, jede und jeder muss sich den scharfen Fragen der Anw�ltin stellen, auch Opfer vermeintlicher sexueller �bergriffe, deren Aussagen vor Gericht analysiert und auseinandergenommen werden. Bis zu dem Tag, an dem etwas passiert, was Tessa nie f�r m�glich gehalten h�tte: Ihr Kollege, mit dem sie eine Aff�re hat, wird nach einem Date sexuell �bergriffig. W�hrend ihr Leben vor ihren Augen zusammenbricht, wird Tessa von der Strafverteidigerin zur Ankl�gerin und erlebt die Vorg�nge im Gerichtssaal von der anderen Seite.

"Prima facie" ist ein juristischer Terminus, der auf Deutsch Anscheinsbeweis hei�t und so viel bedeutet wie "bis auf Widerruf" oder "solange sich keine neuen Evidenzen einstellen". Kann das System, an das Tessa so sehr geglaubt hat, sie sch�tzen � oder l�sst es sie am Ende im Stich?

Der preisgekr�nte Monolog der australischen Autorin Suzie Miller wurde 2019 in Sidney uraufgef�hrt und hat bereits erfolgreich im Londoner Westend und j�ngst am Broadway Premiere gefeiert.

Aus dem Englischen von Anne Rabe

Regie: Andr�s D�m�t�r
B�hne und Kost�me: Mo�ra Gilli�ron
Musik: Tam�s Matk�
Dramaturgie: Jasmin Maghames

Dauer: 1 Stunde 50 Minuten, keine Pause

Wir weisen darauf hin, dass dieses Theaterst�ck auch sexualisierte Gewalt, Vergewaltigung und Traumabew�ltigung thematisiert.

In diesem St�ck kommen Stroboskop-Effekte zum Einsatz.

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Jugendprogramm

P*RN

Konzept und Regie von Sofie Boiten, Lorenz Nolting

Sexualisierte Bilder umgeben uns �berall. Ob Amateurvideo oder professionelle Produktion, auf zahlreichen Internetplattformen sind sie zu Millionen vorhanden und mit einem Klick sofort verf�gbar. Gut ein Drittel des gesamten Internet-Datenverkehrs ist pornografischen Ursprungs. Manche bekannter, manche weniger bekannt, geh�ren Pornos und ihre Darsteller:innen f�r viele zum Alltag. Das toxische Potenzial und der m�gliche Einfluss auf die Erwartungen ans eigene Liebesleben sind bekannt, der Konsum meist tabuisiert.

F�r viele Heranwachsende w�re es leicht, Zugang zu pornografischem Material zu erlangen � g�be es da nicht gl�cklicherweise eine vermeintlich wirkm�chtige Schranke, die die vermeintlich Unschuldigen vor den vermeintlich b�sen Bildern sch�tzt: die Altersbarriere. Dank ihr bleiben alle unter 18 Jahren so rein wie frisch gefallener Schnee�

Auf der B�hne finden diese �Erfahrungslosen� nun zusammen. Tastend, gemeinsam, in jedem Fall neugierig kommen sie dem omnipr�senten Content auf die Spur. Sofie Boiten und Lorenz Nolting entwickeln gemeinsam mit einem jugendlichen Ensemble einen Theaterabend, der zwischen Realit�t und Fiktion das Thema Porno im Alltag einer jugendlichen Lebenswelt beleuchtet.

Regie: Sofie Boiten, Lorenz Nolting
Ausstattung: Bettina Kirmair
Licht: Heiko Thomas Noor Boiten
Dramaturgie: Johann Otten

voraussichtlich empfohlen ab Klasse 11

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Schauspiel

Einfach das Ende der Welt

nach Jean-Luc Lagarce

auf Grundlage einer �bersetzung von Uli Menke

Nach zw�lf Jahren kehrt ein junger Mann zu seiner Familie zur�ck. In dieser Zeit hat er nicht von sich h�ren lassen, w�hrend er sich erfolgreich als schwuler K�nstler in der Gro�stadt etablierte und sich in Herz und Kopf immer weiter von der Familie in der Kleinstadt entfernte. Ob Begegnung noch m�glich ist? Ob Jahre der Kontaktlosigkeit das Urteil �bereinander mildern oder verh�rten? Ob die gemeinsam verbrachten Jahre schwerer wiegen als die Jahre der Entfernung voneinander? Gemeinsam mit seinem Ensemble begibt sich Regisseur Christopher R�ping mitten hinein in das Drama Familie.

Die Inszenierung Einfach das Ende der Welt ist eine �bernahme vom Schauspielhaus Z�rich und wurde vielfach ausgezeichnet: mit der Einladung zum 58. Berliner Theatertreffen, als Inszenierung des Jahres 2021 (Theater heute), mit dem Nestroy-Preis 2021 f�r die Beste Deutschsprachige Auff�hrung. Gefeiert wurde auch das Ensemble: Benjamin Lillie wurde als Schauspieler des Jahres 2021 ausgezeichnet, Maja Beckmann als Schauspielerin des Jahres 2021.

Regie: Christopher R�ping
B�hne: Jonathan Mertz
Kost�me, Programmheft, Social Media: Lene Schwind
Musik: Matze Pr�llochs
Licht: Matthias Vogel
Dramaturgie: Katinka Deecke, Malte Ubenauf

Dauer: 2 Stunden 15 Minuten, keine Pause

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Musical

Der Einzige und sein Eigentum

Ein Musical nach Max Stirner von Sebastian Hartmann und PC Nackt

Er nimmt Thesen Nietzsches vorweg, zieht Hunderte polemischer Marx/Engels-Seiten auf sich und bringt Camus dazu, ihn als "nihilistischen Rebellen" zu bezeichnen. Und in der Tat ist es rebellisch, was Max Stirner 1844 in seinem Hauptwerk Der Einzige und sein Eigentum formuliert: eine Absage an jede Indienstnahme des Ich durch �bergeordnete Instanzen, eine Attacke auf alle Moral jenseits des Eigennutzes, ein Pl�doyer f�r einen radikalen Egoismus und daf�r, dass allein der Einzelne Verantwortung f�r sein Handeln �bernehmen k�nne. "Jedes h�here Wesen �ber Mir, sei es Gott, sei es der Mensch, schw�cht das Gef�hl meiner Einzigkeit und erbleicht erst vor der Sonne dieses Bewusstseins." So scharf und provozierend wie kaum jemand sonst vermisst dieser randst�ndige, aber h�chst einflussreiche philosophische Solit�r auf neue Weise das Verh�ltnis von Individuum und Gesellschaft. Zusammen mit dem Komponisten und Musiker PC Nackt und seinem Ensemble m�chte Regisseur Sebastian Hartmann das Publikum einladen zu einer lustvollen Begegnung mit den Zumutungen und Widerspr�chen, die Stirners Denken bis heute bedeutet.

Regie und B�hne: Sebastian Hartmann
Komposition und musikalische Leitung: PC Nackt
Kost�me: Adriana Braga Peretzki
Video: Tilo Baumg�rtel
Licht: Lothar Baumgarte
Dramaturgie: Claus Caesar

Dauer: 1 Stunde, 45 Minuten (keine Pause)

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Schauspiel

Der Auftrag / Psyche 17

von Heiner M�ller / von Elemawusi Agb�djidji

Aus dem Franz�sischen von Annette B�hler-Dietrich

Mit einem geheimen Auftrag soll die Franz�sische Revolution auf die Sklavenhalter-Kolonie Jamaica ausgeweitet werden. Drei Emiss�re sind auf dem Weg dorthin, um Freiheit, Gleichheit und Br�derlichkeit als "Brandfackel der Freiheit" in die Welt zu werfen. Doch der europ�ische Werteexport misslingt. Nicht nur, weil die Figuren ihre alten Rollen nicht �berwunden haben, sondern auch, weil die gerade frisch entworfenen Werte in Europa selbst nicht re�ssieren: Napoleon hat sich zum Kaiser gekr�nt.

Der gro�e ostdeutsche Autor und sprachm�chtige Geschichtsmetaphoriker Heiner M�ller, der in der Vergangenheit immer die Spuren seiner Gegenwart suchte, leistete 1980 mit dem Schreiben des Auftrags poetische Trauerarbeit und zeigte das Scheitern einer Utopie. Und heute? Das europ�ische Sendungsbewusstsein ist stark angekratzt, findet aber trotzdem � z.B. in Westafrika � kein Ende. Marshall- und Masterpl�ne werden nach wie vor in den europ�ischen Hauptst�dten entworfen. Aber aus welchen Auftr�gen l�sst sich wirklich eine gerechte, gemeinsame Zukunft entwickeln?

Wo Heiner M�ller in einer gro�en, metaphorischen Bankrotterkl�rung endet, wird Jan-Christoph Gockel, der seit vielen Jahren mit K�nstler:innen vom afrikanischen Kontinent zusammenarbeitet, gemeinsam mit dem togoischen Autor Elemawusi Agb�djidji den Ansatz f�r eine neue Erz�hlung suchen. 43 Jahre nach M�ller schreibt Agb�djidji einen zeitgen�ssischen Kommentar auf dessen Mann im Fahrstuhl, der als r�tselhafter Einschub im Auftrag einen traumartigen Monolog h�lt. Agb�djidji stellt sich die Frage, wie der zur�ckgelassene Fahrstuhl, eine alte Technologie, die dazu beitrug, Hierarchien zu manifestieren, in Zukunft genutzt werden kann.

Die Skullie-Masken und -Ganzk�rperanz�ge wurden von Claude Bwendua f�r das Deutsche Theater Berlin gefertigt.
Die Skullies wurden von Andy Freer / Snuff Puppets erfunden und entwickelt.
Design und Herstellung Kost�m Otieno: Adeju Thompson

Regie: Jan-Christoph Gockel
B�hne: Julia Kurzweg
Kost�me: Sophie du Vinage
Puppenbau: Michael Pietsch
Maskenbau: Claude Bwendua
Musik: Matthias Gr�bel
Dramaturgie: Karla M�der

Mit englischen �bertiteln

voraussichtlich empfohlen ab Klasse 10

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Schauspiel

Corpus Delicti

Nach dem Roman von Juli Zeh

Was w�re, wenn ein ungesundes Leben strafbar w�re? Wenn wir nicht mehr entscheiden k�nnten, wie wir mit unseren K�rpern umgehen wollen?

Mia Holl ist eigentlich eine vorbildliche B�rgerin und befolgt die staatlich vorgegebene METHODE: Sie reicht ihre Gesundheitsdaten regelm��ig ein, ist als Naturwissenschaftlerin der Vernunft verschrieben und versucht ihren freiheitsliebenden Bruder immer wieder auf die richtige Bahn zu lenken. Doch als dieser stirbt, verliert Mia den Boden unter den F��en. Was als ein kl�rendes Gespr�ch mit den Beh�rden beginnt, verwandelt sich mehr und mehr in eine Hexenjagd � und Mia wird zur gl�henden Widerstandsk�mpferin. Sie prangert an, dass ein System, dass sich nur um das Leben k�mmert, nicht mehr lebenswert ist.

Robert Lehniger inszeniert den Roman als multimediale Reise. Bereits vor der Auff�hrung beginnt das Erlebnis f�r die Sch�ler:innen: Anhand einer interaktiven Materialmappe tauchen sie in die Welt von Corpus Delicti ein und erfahren spielerisch, was Juli Zehs Dystopie so erschreckend aktuell macht. In der Inszenierung werden sie in Mia Holls Fall hineingezogen und begegnen den Figuren aus der Materialmappe wieder, analog im Klassenraum und per Videoscreen. Im Nachgespr�ch diskutieren wir gemeinsam: Wie viel Vernunft und Sicherheit gut ist f�r eine Gesellschaft?

Regie: Robert Lehniger
Video: Robert Lehniger
Ausstattung: Linda Sp�rl
Dramaturgie: Lasse Scheiba
Theaterp�dagogische Begleitung: B�rbara Galego
Abspielsteuerung: Yoav Pasovsky
Regieassistenz: Nelly Gypkens

Altersempfehlung: ab Klasse 10

Theater + Schule

Ab Dezember 2023 spielen wir diese Inszenierung als Wiederaufnahme in der Box. Wenn Sie mit Ihrer Klasse die Vorstellung besuchen m�chten, wenden Sie sich zur Kartenbuchung an service@deutschestheater.de mit Nennung der Schule und der Anzahl gew�nschter Karten.

Pro Vorstellung finden maximal zwei Schulklassen Platz in der Box, das Kontingent ist also sehr begrenzt und die angebotenen Termine werden aufgrund des gro�en Interesses schnell ausgebucht sein.

Wir bitten um Verst�ndnis, dass wir trotz der gro�en Nachfrage nur eine begrenzte Anzahl von Vorstellungen ab dem Dezember in den allgemeinen Spielplan aufnehmen k�nnen.

Kartenpreis: 6 � pro Sch�ler:in. Sollten Einzelne sich den Preis nicht leisten k�nnen, unterst�tzen die DT Freunde den Besuch.

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Schauspiel

Gift

von Lot Vekemans

�bersetzung: Eva Pieper und Alexandra Schmiedebach

"Es ist verr�ckt, wie man anf�ngt zu hoffen, dass jemand stirbt. Aufgibt. Losl�sst. Mach ruhig. Geh ruhig. Es ist gut. Wir schaffen es schon. Wir schaffen es schon ohne dich. Das war ein Irrtum."

Ein Friedhof. Zwei Menschen. Eine gemeinsame Vergangenheit, ein gemeinsamer Verlust und zehn Jahre Trennung, Schweigen. Aus Anlass einer Grabverlegung kommen "Sie" und "Er" wieder zusammen. Gift soll aus einer nahegelegenen Fabrik ausgetreten sein und die Umbettung der Toten notwendig machen. Unterdessen betrachten die Frau und der Mann ihr umgebettetes Leben, das eines Silvesterabends sang- und klanglos auseinanderging. Was ist aus ihr und ihm geworden? Was aus ihrer Trauer, ihrem Leben? Und wer hat sich was vorzuwerfen? Zwischen Abrechnung und Ann�herung, Trost und Trauer, Z�rtlichkeit und H�rte oszillieren die Szenen dieser Wiederbegegnung: das Portr�t eines Paares, dessen Schicksal schon vorbei zu sein scheint � und das dennoch noch einmal durch alles hindurchgehen muss, in der Hoffnung, in einem Leben nach ihrem Leben anzukommen.

Dagmar Manzel wurde 2014 f�r ihre Rolle "Sie" mit dem Deutschen Theaterpreis 'Der Faust' ausgezeichnet.

Gift von Lot Vekemans ist auch als eBook erschienen. �ber die Website www.textbuehne.eu k�nnen Sie das Theaterst�ck in diversen Online-Shops bestellen.

Regie: Christian Schwochow
B�hne: Anne Ehrlich
Kost�me: Pauline H�ners
Dramaturgie: John von D�ffel

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1 Schauspiel

Die Katze auf dem hei�en Blechdach

von Tennessee Williams

Die Pollitts kommen zu Ehren ihres Vaters und Gro�vaters, genannt Big Daddy, zusammen. Er ist das verm�gende, autorit�re Zentrum der Familie und der Geburtstag des Silberr�ckens muss gefeiert werden. Der �ltere Sohn Gooper, erfolgreicher Anwalt, reist mit seiner Frau Mae und gro�er Enkelkinderschar an. Vom j�ngeren Sohn Brick und seiner Frau Maggie hingegen gibt es bisher keinen Nachwuchs, was eines der bestimmenden Themen des Festes wird. W�hrend Maggie danach strebt, den eigenen Kinderwunsch mit ihrem Leben als aufgekl�rte Frau und modernem Paar zu vereinen, k�mpft Brick mit Depressionen, ausgel�st durch das Ende seiner Sportlerkarriere und den Tod seines Jugendfreundes Skipper. Er ertr�nkt sie in Alkohol, was den Vorwurf von Versagen und Impotenz nach sich zieht, zudem Mutma�ungen �ber eine homoerotische Beziehung zu Skipper.

Drau�en zieht ein Sturm auf und pfercht die Familienmitglieder zusammen. Drinnen werden die St�rme zu Orkanen. Mitten in diese aufgeladene Stimmung platzt die Nachricht, dass Big Daddy unheilbar und bereits im Endstadium an Krebs erkrankt ist: Die Party wird zum Totentanz. Die Konflikte eskalieren. Im Beisein von Doktor Baugh und Reverend Tooker, versucht Mutter Pollitt den Laden zusammenzuhalten � w�tend �ber den Streit ums Erbe und die vermeintliche Habgier von Gooper und Mae, verzweifelt �ber Bricks Alkoholsucht und Maggies Kinderlosigkeit, sowie in Trauer �ber den bevorstehenden Verlust ihres Partners und des gemeinsamen Konstruktes.

Tennessee Williams� Text von 1955 ist in seinem Geflecht aus Lieben, L�gen, Leiden ein neuzeitlicher Klassiker. Im Mikrokosmos Familie stellt er unterschiedlichste Lebensmodelle zur Diskussion, l�sst individuelle Bed�rfnisse, N�te und Sehns�chte aufeinanderprallen, erz�hlt von Abh�ngigkeiten und Dynamiken. Seine Figuren sind allesamt Opfer und T�ter zugleich: nahbar in ihrer Suche nach Schutz, Verst�ndnis und W�rme, aber ebenso brutal in ihrem Trieb nach Best�tigung, Profilierung und Vorteil. Nerv�se Katzen auf einem hei�en Blechdach, die den Entschluss zum Absprung so lange hinausz�gern, bis die Hitze unertr�glich wird. Hier schenkt sich niemand nichts � was einer gewissen Komik nicht entbehrt.

Regie: Anne Lenk
B�hne: Judith Oswald
Kost�me: Sibylle Wallum
Musik: Ingo Schr�der
Licht: Cornelia Gloth
Dramaturgie David Heiligers

Dauer: 2 Stunden, keine Pause
empfohlen ab Klasse 9

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Schauspiel

Angabe der Person

von Elfriede Jelinek

Angabe der Person. Das klingt wie sch�nstes Beh�rdendeutsch. Und in der Tat: Der deutsche Fiskus geistert durch Elfriede Jelineks neues St�ck. Die Steuerfahndung geht um, private R�umlichkeiten werden durchsucht, Papiere beschlagnahmt. Auf diesen Papieren: alles, was sich so ansammelt in einem langen Leben. Geschichten von Lebenden, Geschichten von Toten, mehr von Toten mittlerweile. Denn aus dem Text spricht eine Stimme, die sich als die letzte f�hlt: "Nach mir ist es unwiderruflich aus mit den Jelineks! Alle weg, alle futsch, au�er mir." So nimmt die Autorin "die letzten Meter" zum Anlass, auf die eigene "Lebenslaufbahn" zu schauen, auf die �Untaten� der eigenen Vergangenheit, auf die "Untoten" ihrer Biografie. Sie erz�hlt von ihren Eltern und Gro�eltern, vom j�dischen Teil ihrer Familie, von Verwandten, die vertrieben und ermordet wurden, von Flucht und Verfolgung, von der Entsch�digung der T�ter, von alten und neuen Nazis, fr�her und heute. Sie schreibt als beschuldigte Kl�gerin, als Opfer und als Anw�ltin. �ber sich. �ber Deutschland. Mal in sich �berschlagenden Kaskaden aus Wut und Wort. Mal als Erinnerung an die Vergessenen und als Trauerlied von seltener Klarheit. Jossi Wieler, den seit drei�ig Jahren eine enge Zusammenarbeit mit Elfriede Jelinek verbindet, bringt mit Angabe der Person einen ihrer bisher pers�nlichsten Theatertexte zur Urauff�hrung.

Regie: Jossi Wieler
B�hne und Kost�me: Anja Rabes
Komposition und Musik: PC Nackt
Licht: Matthias Vogel
Dramaturgie: Bernd Isele

Dauer: 2 Stunden 25 Minuten, ohne Pause

Mit englischen �bertiteln

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Schauspiel

Der gefl�gelte Froschgott

Ein Monolog von Ingrid Lausund

Nur mal so gefragt: Falls der Tod nicht das Ende ist, was k�me danach? Geht es dort weiter, und wenn ja, in welchem Zustand? Und f�r wen? Und falls es so w�re: kann ich meine Chancen aufs Jenseits erh�hen und ist das sinnvoll? Und wie viele Jenseitse gibt es in etwa? Schwer zu sagen� das Ganze. Total schwer zu sagen, solange hinter jeder Frage eine neue lauert: Wei� die H�lle, dass sie eine Metapher ist? K�nnen Dinge transzendieren, und angenommen ja, wie sieht eine transzendierte Pizza aus? Und wie schmeckt sie? Was ist das Kriterium f�r gut? Was ist das Kriterium f�r wahr? Ist der gefl�gelte Froschgott die Antwort? Ja, nein, vielleicht?

Die Theaterautorin Ingrid Lausund kennt sich aus mit den allerletzten Dingen: F�r ihre unter dem Pseudonym Mizzi Meyer verfassten Drehb�cher zur Kultserie Der Tatortreiniger erhielt sie zweimal den Grimme- und 2019 den Deutschen Fernsehpreis. Mit ihrem neusten Theatertext begibt sich Ingrid Lausund erneut auf den Weg alles Irdischen und weit dar�ber hinaus: dorthin, wo die Luft d�nn wird, ins Zwischenreich der ungesicherten Hypothesen. In diesem Reich der Fragen steht ein Mensch (oder sind es zwei? Oder ist es die Menschheit?). In die gottverlassene Einsamkeit eines Monologs geworfen, k�mpft er (oder sie) gegen einen leeren Himmel an. Was daraus entsteht, ist ein Passionswerk f�r eine s�kularisierte Welt, ein Klagelied f�r Zweifler:innen, ein Psalm f�r Atheist:innen. Aus tiefer Not schrei ich zu Dir, der Du nicht da bist.

Der Regisseur FX Mayr macht die B�hne gemeinsam mit einer Gruppe von Spieler:innen zu einem Transitort. Hier, wo schon immer die Lebenden den Toten begegnen, l�dt er das Publikum zu einer Feier ein. Trotzdem, gerade deshalb und bis der Vorhang f�llt.

Regie: FX Mayr
B�hne und Kost�me: Korbinian Schmidt
Musik: Matija Schellander
Dramaturgie: Bernd Isele

Dauer: 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause

Mit englischen �bertiteln

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Schauspiel

Die kahle S�ngerin

Anti-St�ck von Eug�ne Ionesco

Aus dem Franz�sischen von Serge Stauffer

Der Titel mag gew�hnungsbed�rftig sein, der Inhalt ist es keinesfalls. Ionescos "Anti-St�ck" von 1948, das alle bis dahin geltenden Regeln des Theaters ignoriert und in dem nicht nur eine Wanduhr verr�cktspielt, gilt als Gr�ndungsdokument des Absurden Theaters, das in den 50er Jahren durch Samuel Beckett und andere ber�hmt wurde. Entstanden als Reaktion auf die Gr�uel von Nazizeit und Zweitem Weltkrieg, postuliert das Absurde Theater in Form und Inhalt die Sinnlosigkeit als einzig sinnvollen Daseinszustand. Das Ergebnis dieser zutiefst melancholischen Bestandsaufnahme ist allerdings bei Ionesco h�chst vergn�glich: Skurrile Figuren in humorvollen Situationen ergeben pralles Theater, in dem sich bizarre Dialoge in ein Feuerwerk aus sinnentleerten Phrasen und Nonsens-S�tzen steigern.

Die Handlung � wenn man das, was geschieht, so nennen darf � ist rasch zusammengefasst: Mr. und Mrs. Smith, die sich nach dem Abendessen gewaltig miteinander langweilen, bekommen Besuch von einem befreundeten Ehepaar, das bei seinem Auftritt erst einmal kl�ren muss, ob sie einander kennen. Am Ende stellen die beiden erfreut fest, dass sie im selben Bett schlafen, verheiratet sind und ein Kind haben. Die Abendunterhaltung zu viert hingegen wird immer merkw�rdiger: Das Dienstm�dchen Mary glaubt, es sei Sherlock Holmes, ein Feuerwehrmann sucht einen zu l�schenden Brand und stiftet dabei zus�tzlich Verwirrung; was es nun aber mit der "kahlen S�ngerin" auf sich hat, d�rfen Sie selbst herausfinden.

�bernahme der Produktion vom Schauspielhaus Graz

Regie: Anita Vulesica
B�hne: Henrike Engel
Kost�me: Janina Brinkmann
Musik: Camill Jammal
Choreografie: Mirjam Klebel
Dramaturgie: Karla M�der

Dauer: 1 Stunde 45 Minuten, keine Pause

Mit englischen �bertiteln

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Schauspiel

Baracke

von Rainald Goetz

Aus einer Clique von Jugendlichen aus dem th�ringischen Kr�lpa, die um 1977 geboren sind, geht ein Paar hervor. Bea und Ramin erfahren die Liebe, die wieder vergeht. Sp�ter verbindet sich Bea mit einem anderen Mann aus der fr�heren Jugendclique: Uwe ist Teil jener Bewegung, die in Opposition geht zu der Elterngeneration und sich radikalisiert. Mit Uwe bekommt Bea ein Kind, mit ihm entsteht Familie. Die F�den der Verwandtschaft reichen bis nach Westdeutschland, wo die Drei im Kreis der M�nchner Gro�familie Hochzeit feiern. Sp�ter verl�sst die Familie die �rmlichen Verh�ltnisse in Kr�lpa und zieht in das Dresdner Villenviertel Wei�er Hirsch. Doch die Vergangenheit wird zur Gegenwart. Die Familie scheitert. F�r den Vater bleibt nur, die letzte Konsequenz zu ziehen.

Baracke ist ein Familienst�ck: �ber Familie, Gewalt und �ber Deutschland. Es erz�hlt den Lebenslauf der Liebe �ber gut drei�ig Jahre, �ber eine Generation hinweg. Zur Wahrheit der Familie geh�rt die von Anfang an pr�sente Gewalt, das Geheimnis, der Horror. �ber allem schwebt das Schweigen der V�ter, das Aussparen der Wahrheit, die Erstarrung der M�tter � und das Weiterleben in den K�rpern der Kinder, von Generation zu Generation.

Als scharfsinniger Chronist f�hrt uns Rainald Goetz' virtuose Gedanken- und Verlinkungsmaschinerie in ein Museum des 21. Jahrhunderts. Analogien stellen sich her zum rechtsterroristischen NSU, j�ngere Vergangenheit und Gegenwart verdichten sich zu einem radikalen Jetztexzess. Mit sensiblem Sprachgef�hl, Menschenkenntnis und feinsinniger Beobachtungsgabe bringt Goetz das gesellschaftliche Bewusstsein zum Sprechen und zeichnet in stromartigen Gedankenkaskaden Bilder einer ambivalenten Gegenwart. So wird Baracke zu einer Revolte des Sprechens gegen das Schweigen.

Regie: Claudia Bossard
B�hne: Elisabeth Wei�
Kost�me: Andy Besuch
Sound und Video: Annalena Fr�hlich
Dramaturgie: Daniel Richter

Mit englischen �bertiteln

Dauer: 2 Stunden 25 Minuten, keine Pause

Inhaltshinweis: Diese Inszenierung enth�lt Schilderungen und Darstellungen von Gewalt in Gesellschaft und Familie.

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Schauspiel

Mein Herz dein Bunker - 290 BPM

von Paula Thielecke

Berlin-Friedrichshain 1993. Eine Gruppe von zehn Freund:innen entschlie�t sich, einen eigenen Club zu gr�nden und w�hlt daf�r den fr�heren VEB Zentralvieh- und Schlachthof der ehemaligen DDR. In den R�umen, die von zehntausenden Rindern, Schweinen, Hammeln und Gefl�gel in ihren letzten Momenten vor der Schlachtung durchquert wurden, soll endlich der Ort gefunden werden, an dem sie ihren Sehns�chten nachgehen k�nnen: Lieben, Leben und sich in der Ekstase fallen lassen. Und so wird das leerstehende Schlachthaus von der Gruppe besetzt und der Wursthof ausgerufen! Zu treibenden Technosounds erkunden sie die R�ume, entdecken gemeinsam, was sie sich f�r einen guten Club w�nschen, welche Werte sie gemeinschaftlich vertreten und was es bedeutet, Teil einer Gegenkultur zu sein. Der Wursthof wird so nach und nach zum Leben erweckt und die Party beginnt.

Eine Geschichte, die ihre Vorbilder im Berlin der 90iger Jahre hat, als kurz nach dem Mauerfall leerstehende Geb�ude, der Vibe des Aufbruchs und der Technosound unterschiedlicher Str�mungen der Grundstein f�r die heute so legend�re Clubkultur Berlins waren. F�r diese Inszenierung kommen das DTJung*, die Kinder- und Jugendtanzcompany von Sasha Waltz & Guests, Artist:innen vom Cabuwazi Tempelhof, Mitglieder der Street UniverCity Berlin mit der Live DJ Chica Paula (Paula Schopf) an den Plattenspielern auf der B�hne zusammen.

Regie und Text: Paula Thielecke
B�hne: Demian Wohler
Kost�me: Slavna Martinovic
Choreografie: Wibke Storkan
Live-DJ und Sounddesign: Paula Schopf
Art Work und Video: Ma�a Stanić
Mentorin Street University Berlin: Kimmy B�hrens
Dramaturgie: Jasmin Maghames, Maura Meyer

Altersempfehlung: ab Klasse 9

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Schauspiel

Anne-Marie die Sch�nheit

von Yasmina Reza
Ein Abend von und mit Helmut Mooshammer

Anne-Marie Mille, eine alternde Schauspielerin, l�sst ihr Leben Revue passieren. Sie berichtet von einer tristen Jugend in der franz�sischen Provinz, von kindlicher Bewunderung der Schauspieler:innen ihrer Heimatstadt und dem Gl�ck, selber als Schauspielerin an ein Pariser Vorstadttheater engagiert zu werden: "Auf der B�hne war ich manchmal Anne-Marie die Sch�nheit". Hier war sie gl�cklich, doch der gro�e Erfolg blieb aus. Sie beneidet ihre verstorbene Freundin und Kollegin Gigi, die immer die gr��eren Rollen bekam, ber�hmte Liebhaber empfing, und die es sogar zum Film schaffte, w�hrend Anne-Maries Ehemann sie langweilt und der Sohn ihr auf die Nerven geht. Doch Anne-Marie hat Gigi und die meisten ihrer Weggef�hrt:innen �berlebt, blickt reflektierend auf ihr Leben und ihre Begegnungen zur�ck und bewertet diese noch einmal neu.

Yasmina Reza zeichnet mit ihrem wehm�tigen und skurrilen Monolog, ausdr�cklich f�r einen Schauspieler geschrieben, das grazile Portr�t einer alternden Frau. Ein R�ckblick auf ein Leben zwischen B�hne und Wirklichkeit, Wunschdenken und Realit�t, Illusion und Depression.

Regie: Friederike Drews
B�hne: Ev-Simone Benzing
Kost�me: Henrike Huppertsberg
Dramaturgie: Adrian Linz

Hinweis: Der Spielort Raum 315 befindet sich im 3. OG und ist nicht barrierefrei erreichbar.

Dauer: 60 Minuten, keine Pause

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Bewertungen & Berichte Anne-Marie die Sch�nheit

Schauspiel

Endspiel

von Samuel Beckett

Deutsche �bertragung von Elmar Tophoven

Schon zu Beginn verk�ndet Clov mit tonloser Stimme dem blinden und bewegungsunf�higen Hamm: �...Ende, es ist zu Ende, es geht zu Ende, es geht vielleicht zu Ende.� Trotzdem machen beide weiter und spielen nach genau festgelegten Regeln ihr ritualisiertes Spiel. Konkrete Erinnerungen an Vergangenes mischen sich mit aktuellen Sticheleien der in Hass und Liebe verbundenen Figuren. Sie sind gefangen in einer mythischen Ordnung, aus der es f�r sie kein Entrinnen gibt.
Wie also Endspiele spielen, wenn alles schon zu Ende ist? In dem 1956 geschriebenen St�ck demonstriert Beckett, umgeben vom optimistischen Geist des Wiederaufbaus, die Manipulierbarkeit des geschichtlichen Diskurses, dessen un�berbr�ckbare Differenz zur realen Geschichte. Die Welt au�erhalb scheint tot, aber solange gespielt wird auf der B�hne, im Theater und im Leben, solange muss gelebt werden - wenn man nicht so stoisch wie folgenlos das Leben selbst als Sterben bezeichnet. Beckett treibt mit Entsetzen Scherz und ist als genuiner Clown ernst zu nehmen, ohne dass die Unterscheidung von Ernst und Spa� noch alten Begriffen folgte.
Jan Bosse zeigt mit Ulrich Matthes als Hamm und Wolfram Koch als Clov Becketts ironischen Widerstand gegen die als hoffnungslos erscheinenden Verh�ltnisse.

Regie: Jan Bosse
B�hne: St�phane Laim�
Kost�me: Kathrin Plath
Musik: Arno Kraehahn

Dauer: 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause

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Bewertungen & Berichte Endspiel

4 Schauspiel

Einsame Menschen

von Gerhart Hauptmann

Familie Vockerat lebt in einem Haus direkt am M�ggelsee und eigentlich ist alles perfekt. Das Paar Johannes und K�the hat gerade ein Kind bekommen. Johannesʼ Mutter Martha ist angereist, um ihre Schwiegertochter durchs Wochenbett zu begleiten. Doch das Gl�ck will sich nicht richtig einstellen. K�the versinkt im postnatalen Tief, Johannes f�hlt sich verpflichtet, es allen recht zu machen und zugleich seine eigenen beruflichen Ziele zu verwirklichen. Martha beobachtet sorgenvoll, wie das Paar auseinanderdriftet. Als Johannesʼ Jugendfreundin Braun wie gewohnt zu Besuch kommt, bringt sie unerwartet einen weiteren Gast mit: Arno, der willkommene Abwechslung verspricht und alle in seinen Bann zieht. Schnell entsteht eine innige Freundschaft zwischen Johannes und Arno. Bei dem jungen Vater wird eine Sehnsucht wach, die seinen Lebensentwurf ins Wanken bringt.
Basierend auf Gerhart Hauptmanns Drama widmet sich Daniela L�ffner dem fragilen Schwebezustand, der entsteht, wenn vermeintliche Gewissheiten sich aufl�sen und Entscheidungen noch ausstehen. Mit wem m�chte ich leben und wie? Wieviel Verbindlichkeit braucht es, um nicht einsam zu sein?

Fassung: Daniela L�ffner

Regie: Daniela L�ffner
B�hne: Wolfgang Menardi
Kost�me: Carolin Schogs
Musik: Matthias Erhard
Dramaturgie: Sima Djabar Zadegan, Juliane Koepp
Licht: Thomas Langguth

Dauer: 3 Stunden, eine Pause
Mit englischen �bertiteln

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06.01.22, 00:31, MAX Erotik in entsprechender Arbeitskleidung

Man will hoffen, dass diese Sex-Szene nicht den einzigen Unterschied zu durchschnittlichen Stadttheaterniveau darstellt. Wobei nat�rlich nichts gegen Erotik in entsprechender Arbeitskleidung einzuwenden ist. Aber angesichts der zahlreichen Preise und Nominierungen der Regisseurin Daniela L�ffner sollte mehr zu erwarten sein.

29.11.21, 20:28, Stagefan Explizit und intim


Im R�ckblick ist es eigentlich eine Inszenierung auf durchschnittlichem Stadttheaterniveau. W�re da nicht... ja, w�re da nicht diese explizite und intensive Nackt- und Liebesszene. Wohl die graphischste, die ich je auf einer B�hne gesehen habe. Und dann auch noch ganz diversity-konform zwischen zwei M�nnern. Von dieser Inszenierung wird mir vor allem im Ged�chtnis bleiben, wie Kohler und Trebs nach der Pause ihre Zuneigung, Leidenschaft und Erotik f�reinander aufbauen und ausleben. L�ffner geht dabei an die Grenze dessen, was auf einer B�hne noch darstellbar ist. Mit Kohler und Trebs hat sie zwei mutige Schauspieler, die beim Liebesspiel ebenfalls pers�nliche Grenzen auszuloten scheinen, wie weit sie im Theater gehen k�nnen oder wollen. Der intimste und ehrlichste Theatermoment, den ich je auf einer B�hne gesehen habe, war der, als man beim splitternackten Enno Trebs seine aufkommende sexuelle Erregung deutlich erkennen konnte. Da hier dann wohl die Grenze des Darstellbaren auf der B�hne verl�uft, zog er zwar z�gig seine Unterhose an, um es zu kaschieren, aber das war f�r mich ein Theatermoment, der an Ehrlichkeit und Authentizit�t nicht zu toppen war. Hier war Theater dann keine Illusion mehr sondern Realit�t. Von daher Chapeau an diese beiden gro�artigen Darsteller f�r so viel Privates, Pers�nliches und Intimes in dieser Inszenierung.

06.01.22, 00:20, MAX:

Man will hoffen, dass diese Szene nicht den einzigen Unterschied zum durchschnittlichen Stadttheaterniveau darstellt. Wobei nat�rlich nichts gegen Erotik in entsprechender Arbeitskleidung einzuwenden ist. Aber angesichts der zahlreichen Preise und Nominierungen der Regisseurin Daniela L�ffner sollte mehr zu erwarten sein.

2 Online

Junges DT: Die Schule

Ein interaktives R�tselgame des Jungen DT

Die 16-j�hrige Laura findet am letzten Schultag vor dem Lockdown eine Nachricht in ihrem Spind. Eine Mitsch�lerin ist in Gefahr und bittet sie um Hilfe. Aber Laura kann die R�tsel, die sie in ihren Schulheften findet, nicht l�sen. Da sie an ihrer Schule niemandem mehr trauen kann, bittet sie vier Au�enstehende um Hilfe�

In dem interaktiven Spiel mit Liveperformer_innen erhalten die Zuschauer_innen �ber Zoom, Telegram und Webseiten immer tiefere Einblicke in d�stere Machenschaften der Schule. In Anlehnung an Escape Rooms und Detektivspiele entfaltet sich ein Mikrokosmos korrupter Cliquen-Anf�hrer, illegaler Veranstaltungen und ver�ngstigter Sch�ler_innen. Solidarit�t ist hier keine Tugend. Aber wer hat ein Motiv? Wer hat zu viel zu verlieren? Und wer hat gar keine Skrupel?

Das Spiel ist f�r vier Spieler_innen konzipiert. Um teilzunehmen, brauchen Sie einen PC, ein Smartphone mit der Messenger-App Telegram und eine stabile Internetverbindung.

Bitte geben Sie beim Ticketkauf unbedingt Ihre Wohnadresse, E-Mail und Telefonnummer an. Einige Materialien erhalten Sie vor Spielbeginn per Post und �ber Telegram. Wenn Sie mit einer oder mehreren Personen zusammenspielen wollen, geben Sie auch deren Adressen und Mobilnummern beim Ticketkauf an. Ihre Daten werden nur im Rahmen der Auff�hrung verwendet und nicht an Dritte weitergegeben!

Tickets: 10 / erm��igt 5 Euro
Dauer: ca. 90 Minuten

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an info@jungesdt.de.
Leitung Nelly Gypkens, Lasse Scheiba Assistenz Nora Josif Mit Mina Guschke, Song�l Ince, Lilly Sorgenfrey, Elias Leonard Thurow, Karolin Weber, Amon Wendel, Tessa Wyrostek

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18.02.21, 09:54, Dabeisein Die Schule

Das TheaterGame des Jungen DT ist unglaublich liebevoll gemacht und bietet R�tsel auf unterschiedlichen Ebenen, die gemeinsam im Team gel�st werden k�nnen. Man bekommt z.B. einen Schulhefter nach Hause geschickt, in dem sich Hinweise verstecken, die man kombinieren muss mit denen, die die Mitspieler bei sich intdecken. Man begegnet Performen live im Chat, per Zoom und sogar am Telefon. Extrem gut ausgedacht, lebendig und engagiert gespielt, dazu noch eine gute, stimmige Geschichte. Unbedingt empfehlenswert als unterhaltsamer Abend mit Freunden und (dann) neuen Bekannten!

18.02.21, 09:53, Dabeisein Die Schule

Das TheaterGame des Jungen DT ist unglaublich liebevoll gemacht und bietet R�tsel auf unterschiedlichen Ebenen, die gemeinsam im Team gel�st werden k�nnen. Man bekommt z.B. einen Schulhefter nach Hause geschickt, in dem sich Hinweise verstecken, die man kombinieren muss mit denen, die die Mitspieler bei sich intdecken. Man begegnet Performen live im Chat, per Zoom und sogar am Telefon. Extrem gut ausgedacht, lebendig und engagiert gespielt, dazu noch eine gute, stimmige Geschichte. Unbedingt empfehlenswert als unterhaltsamer Abend mit Freunden und (dann) neuen Bekannten!

Schauspiel

Sophie Rois f�hrt gegen die Wand im Deutschen Theater

nach dem Roman Die Wand von Marlen Haushofer
B�hnenfassung von Clemens Maria Sch�nborn

"Ich kann mir erlauben, die Wahrheit zu schreiben; alle, denen zuliebe ich mein Leben lang gelogen habe, sind tot."

Die Katastrophe kommt, weil wir sie tr�umen. Und wir tr�umen sie, weil wir sie f�rchten und uns nach ihr sehnen. Wenn die Katastrophe eintritt, h�ren die peinigenden Phantasien auf. "Dass man weder empfinden noch denken darf, sondern handeln muss, ist die beste Therapie, wenn der Mensch an den Produkten des eigenen Vorstellungsverm�gens irre wird." (Wolfgang Pohrt)

Regie / B�hne: Clemens Maria Sch�nborn
Kost�me: Tabea Braun
Musik: Max Knoth
Licht: Cornelia Gloth
Dramaturgie: Bernd Isele

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Schauspiel

Ismene, Schwester von

von Lot Vekemans

Dreitausend Jahre hat niemand mehr an sie gedacht, war ihr Leben vergessen ebenso wie ihr Tod: Unerl�st befindet sich Ismene in einem Zwischenreich, nach einem Dasein ohne eigenen Inhalt und einem Ableben ohne Erinnerung. Alles an ihr scheint fremdbestimmt � durch die antiken Helden ihrer Familie, den Vater �dipus, die streitbaren Br�der Eteokles und Polyneikes, besonders aber durch ihre Schwester Antigone, die gegen die Tyrannei ihres Onkels Kreon beispielhaft aufbegehrt, ein heroischer Weg, den Insmene nicht mitgeht. � Jetzt, dreitausend Jahre sp�ter, hat die niederl�ndische Autorin Lot Vekemans diese Figur in der Vergessenheit aufgesucht und sie aus dem Schatten treten lassen. Nach einer Ewigkeit des Schweigens stellt sich Ismene ihrer Geschichte.

Dass Susanne Wolff nach ihrer fulminanten Darstellung des Kreon in �dipus Stadt ebenfalls in der Regie von Stephan Kimmig nun ausgerechnet diese Rolle spielt, ist mehr als nur eine Ironie des Theaterschicksals. Kreon ist der Mann, der Ismenes halbe Familie umbringt, ihren Vater �dipus in die t�dliche Verbannung schickt und Antigone zum Tod verurteilt. Nach dem gro�en Antigone-Drama kommt es in Lot Vekemans Fortschreibung des Mythos jedoch nicht zu einer erbitterten Auseinandersetzung zwischen Kreon und Ismene. Im Gegenteil. Beide leben in stiller Abgeschiedenheit weiter und als Kreon Jahre sp�ter schwer erkrankt, pflegt sie ihn geduldig bis zu seinem Tod, und so bilden sie, die �berlebenden des Mythos, im Geiste eine Art postapokalyptisches Paar.

�bersetzung: Eva Pieper

Regie: Stephan Kimmig
B�hne und Kost�me: Anne Ehrlich
Dramaturgie: John von D�ffel

Dauer: 1 Stunde, keine Pause

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Schauspiel

Im Spiegelsaal

nach der Graphic Novel von Liv Str�mquist
Eine Inszenierung des Jungen DT

Aus dem Schwedischen von Katharina Erben
In einer Fassung von Katharina Bill und Christiane Lehmann

�Sich st�ndig selbst zu fotografieren, entspringt dem Wunsch, die Zeit zum Stillstand zu bringen. [�] Es ist eine Art Protest gegen die eigene Bedeutungslosigkeit, die eigene Sterblichkeit.� (Liv Str�mquist)

Wer oder was ist eigentlich sch�n? Welche Bedeutung hat Sch�nheit f�r unser Leben? Warum verwenden wir so viel Kraft, Zeit und Geld, um uns Idealen anzun�hern? Und auf welch tragische Art h�ngen die Frage nach Sch�nheit und Ehe, Erfolg und Verg�nglichkeit zusammen?

Auf Instagram betrachten wir rund um die Uhr uns selbst und andere. Wir kommunizieren durch diese Bilder und kommen so unweigerlich an eine der existentiellsten Fragen: Bin ich liebenswert? Denn Sch�nheit ist eine Ressource. Sch�nheit ist Absicherung und Aufstiegschance zugleich. Die mediale Bilderflut macht den Vergleich noch leichter und der TikTok-Trend �Be that girl� bringt es auf den Punkt: Streng dich an!
Auf tragische Weise haben sich so k�rperliche Sch�nheit und Erfolgsaussichten auf allen M�rkten insbesondere f�r weiblich gelesene Personen im Laufe der Jahrtausende noch enger verkn�pft. Oder ist sich selbst zu fotografieren auch ein Protest gegen die Vermarktung des K�rpers?

In der Regie von Katharina Bill stehen sieben junge, weiblich gelesene Personen als Expert:innen des Themas auf der B�hne und bringen die neuste Graphic Novel der feministischen Comiczeichnerin und Politikwissenschaftlerin Liv Str�mquist zur Urauff�hrung. Zwischen Sprachwitz und erhabenen Bildern, albernen Gesten und gro�en Gef�hlen wird die Auseinandersetzung mit dem europ�ischen Sch�nheitsdiskurs der letzten 2000 Jahre zu einer rasanten Lectureperformance.

Das gesamte Team der Inszenierung solidarisiert sich mit allen weltweiten feministischen Bewegungen, die die Freiheit und Selbstbestimmung aller Menschen zum Ziel haben. Aufgrund der aktuellen Proteste im Iran m�chten wir den Protestierenden vor Ort sagen: Wir h�ren Euch, wir sehen Euch, wir bewundern Euch, wir bangen um Euch, wir sind an Eurer Seite.

Regie: Katharina Bill
Ausstattung: Konstanze Grotkopp
Musik: Jakob Jokisch
Dramaturgie: Christiane Lehmann

Dauer: 95 Minuten, keine Pause

Altersempfehlung: ab Klasse 10

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Schauspiel

Tagebuch eines Wahnsinnigen

von Nikolai Gogol

Poprischtschin ist ein kleiner Beamter im Staatsdienst. Jeden Tag m�ht er sich in seinem grauen Alltag ab, ist ungl�cklich in seinem Beruf und auch noch hoffnungslos in die Tochter seines h�chsten Chefs verliebt. Er tr�umt vom sozialen Aufstieg und zieht sich mehr und mehr aus der ihn dem�tigenden Realit�t zur�ck, um sich schlie�lich komplett in eine Scheinwelt zu fl�chten.
Nikolai Gogol beschreibt in �Tagebuch eines Wahnsinnigen� die Situation eines Mannes, der keine Chance mehr hat auf Karriere und Aufstieg in der Gesellschaft, sich aber weigert, dies zu akzeptieren. Stattdessen versucht er, seinen Minderwertigkeitskomplex durch ein bis zum Gr��enwahn gesteigertes Omnipotenzgef�hl zu bew�ltigen. Samuel Finzi spielt den Wahnsinnigen, der mit 42 Jahren eine neue Karriere startet.

Deutsch von Kai Borowsky

Regie: Hanna Rudolph
B�hne: Mareile Krettek
Kost�me: Geraldine Arnold
Musik: Jacob Suske

Dauer: 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Edward II. Die Liebe bin ich

von Ewald Palmetshofer nach Christopher Marlowe

Edward II. ist nach dem Tod seines Vaters Thronfolger des englischen K�nigreiches. Doch anstatt sich dem Staatswesen und dessen Angelegenheiten zu widmen, holt Edward II. seinen Geliebten Gaveston aus dem Exil an seine Seite zur�ck, �bersch�ttet ihn mit Aufmerksamkeit, Begehren und vor allem mit Liebe � und bringt damit Adel, Staat, Kirche und seine eigene Frau, K�nigin Isabella, gegen sich auf. Also holt sich Isabella Rat bei Lord Mortimer und schmiedet mit ihm einen Plan. Die hochadligen Peers befeuern die Intrige in der Hoffnung, dass Politik und Staat in ihre vermeintlich rechtm��ige Ordnung zur�ckfallen. Und w�hrenddessen scheint die milit�rische Bedrohung aus Frankreich f�r England immer akuter.

Der �sterreichische Dramatiker Ewald Palmetshofer hat Christopher Marlowes posthum erschienenes K�nigsdrama �berschrieben, verknappt und mit seiner radikal-poetischen Sprache verdichtet. Er verlegt das Schlachtfeld der Geschichte ins Private und setzt die Liebe absolut.

Die Regisseurin Jessica Weisskirchen setzt sich in der Er�ffnungsinszenierung in der Box mit den Fragen von M�nnlichkeit, Liebe und Macht auseinander. Was ist der Wert der Liebe? Was bedeutet es, sein eigenes Begehren radikal der Staatsgewalt und der Religion entgegenzustellen? Und bis zu welcher Konsequenz sollte man um die Liebe k�mpfen? In Edward II. Die Liebe bin ich entsteht ein Netz aus Intrigen, Interessen, Macht, kompromissloser Gewalt und Niederlage, an dessen Ende ein junger Prinz an die Macht gelangen wird.

Im Anschluss an die Vorstellungen vom 23. September & 1. Oktober 2023 erwartet Sie in der Box:
Jetzt mit anfassen!
Das andere Publikumsgespr�ch

Runter von den St�hlen, rein ins B�hnenbild und hinter die Kulissen! Wie f�hlt sich dieser Ort an? Ist das Holz oder Pappe? Welche Materialien wurden verarbeitet? Schwitzt man in Latexhosen? Und wie funktioniert das mit dem Nebel eigentlich?

Bringen Sie all Ihre Fragen mit, denn gemeinsam begeben wir uns an den Ort des Geschehens: auf die B�hne. Und zuallererst haben Sie das Wort! Teilen Sie Ihre Eindr�cke, Beobachtungen und Gedanken mit uns, das Team von Edward II. Die Liebe bin ich ist f�r Sie da und steht Ihnen Rede und Antwort.

Eine DT Kontext-Veranstaltung.

Regie: Jessica Weisskirchen
B�hne und Kost�me: G�nter Hans Wolf Lemke
Choreografie: Hannes-Michael Bronczkowski
Dramaturgie: Christopher-Fares K�hler

Dauer: 1 Stunde 45 Minuten, keine Pause

In diesem St�ck kommen Stroboskop-Effekte zum Einsatz.

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Deutsches Theater Berlin

Das Deutsche Theater in Berlin z�hlt zu den bedeutendsten Sprechtheaterb�hnen im deutschsprachigen Raum. Hinter seiner eleganten klassizistischen Fassade beherbergt das 1849 gegr�ndete Theater in der Schumannstra�e heute drei B�hnen: Das Gro�e Haus mit ca. 600 Pl�tzen, die Kammerspiele mit ca. 230 Pl�tzen sowie die 2006 neu er�ffnete Box - eine kompakte Blackbox im Foyer der Kammerspiele mit 80 Zuschauerpl�tzen. Auf dem Spielplan stehen zum einen Klassiker und moderne Klassiker von Autoren wie Shakespeare, Schiller, Tschechow, Sartre, Ibsen und Goethe, zum anderen werden St�cke zeitgen�ssischer Autoren wie Lukas B�rfu�, Dea Loher, Wolfram Lotz, Roland Schimmelpfennig, Ferdinand Schmalz und Nis-Momme Stockmann gezeigt und zur Urauff�hrung gebracht. Einmal im Jahr finden am Deutschen Theater die Autorentheatertage statt, ein 14-t�giges Festival der zeitgen�ssischen Dramatik.

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Bewertungen & Berichte Deutsches Theater Berlin

Auff�hrungen / Theater Theater Varia Vineta Berlin Berlin Pankow, Berliner Str. 53
Ereignisse / Festival Young Euro Classic Berlin 9. bis 25.8.2024
Auff�hrungen / Theater Theater im Palais Berlin Berlin, Am Festungsgraben 1
Auff�hrungen / Cabaret Bar jeder Vernunft Berlin Berlin, Schaperstr. 24
Auff�hrungen / Theater Improtheater Paternoster Berlin Berlin, Vo�bergstra�e 3
Auff�hrungen / Theater Urban Theater
Fr 24.5.2024, 20:00 Uhr
Auff�hrungen / Theater Urban Theater
Sa 25.5.2024, 20:00 Uhr
Auff�hrungen / Theater Renaissance-Theater Berlin Berlin, Knesebeckstra�e 100
Auff�hrungen / Oper Neuk�llner Oper Berlin, Karl-Marx-Str. 131-133
Auff�hrungen / Theater Trib�hne Berlin Berlin, Otto-Suhr-Allee 18
Auff�hrungen / Theater Kulturquartier M�nchenkloster J�terbog J�terbog, M�nchenkirchplatz 4
Auff�hrungen / Theater theater DIE BOTEN Berlin, Schottstra�e 6
Auff�hrungen / Theater Theatersport Berlin Berlin, B�rgerheimstr. 8
Auff�hrungen / Theater Teatr Studio am Salzufer Berlin, Salzufer 13/14
Auff�hrungen / Theater B�hnenRausch Berlin, Erich-Weinert-Stra�e 27
Auff�hrungen / Theater "Die Gorillas" Ratibortheater Berlin, Cuvrystrasse 20
Auff�hrungen / Theater Theater TRANSIT Berlin, Boxhagener Str. 99
Auff�hrungen / Theater Cham�leon Theater Berlin, Rosenthaler Str. 40/41
Auff�hrungen / Theater Theater Thikwa Berlin, Fidicinstr. 40
Auff�hrungen / Theater Stage Theater Am Potsdamer Platz Berlin, Marlene-Dietrich-Platz 1
Auff�hrungen / Theater Theater Adlershof Berlin, Moriz-Seeler-Str. 1

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