Homeland Staffel 8 Folge 10 Rezension: Designated Driver

Homeland bereitet den Tisch für sein Finale, während die Rechnung für Carrie und Saul fällig wird.

Das Die Heimat Rezension enthält Spoiler.

Homeland Staffel 8 Folge 10

Alles hat seinen Preis. Aber wann wissen Sie, wie viel es kostet? Das ist eine Frage, die heute Abend ausdrücklich gestellt wird Die Heimat als Saul Berenson sich mit einem russischen Botschafter zusammensetzt, um nach dem Flugschreiber zu fragen, der beweist, dass Präsident Warner bei einem ungewöhnlichen Unfall ums Leben kam. „Es muss einen Preis geben“, betont Saul. Doch als die Episode zu Ende ist, weiß er nicht, was es ist – und Carrie auch nicht, obwohl sie denkt, sie würde dafür bezahlen.

Natürlich war heute Abend der Dreh- und Angelpunkt für das Endspiel Die Heimat als Serie. Es ist die Brücke, über die wir das letzte Schicksal von Carrie und Saul erfahren werden. Aber wie es bei Spionagespielen und dem Sammeln von Informationen immer der Fall ist, kann es passieren, dass man das große Ganze übersieht, wenn man die Welt durch ein Schlüsselloch sieht. Für Saul sieht es so aus, als würde Carrie scheinbar sein Vertrauen missbrauchen, um einen russischen Aktivisten an der Spitze der Kreml-Führung zu entlarven. Für Carrie ist der blinde Fleck jedoch darauf zurückzuführen, dass sie sich des kleinen Verrats nicht bewusst ist, den sie in Islamabad begangen hat, um CIA-Agenten loszuwerden. Auf lange Sicht brachte sie sie direkt in Gefahr. Sie dachte, ihre Inhaftierung wäre ein vorübergehender Rückschlag, der es wert wäre, den Flugschreiber zu erhalten. Doch sie hat diesen Flugschreiber immer noch nicht und sie sind tot, ein Nebeneffekt des Versuchs der Taliban, eine mittlerweile tollkühne amerikanische Regierung gegen sich aufzubringen.

In dieser letzten Einstellung von Carrie in ihrem Flugzeug zurück nach DC weiß sie nicht, welchen Preis sie gerade bezahlt hat, was wie ein Vorgeschmack auf die verbleibenden beiden Folgen wirkt.

In der Zwischenzeit konzentriert sich „Designated Driver“ hauptsächlich auf das Einzige, was in Carries Leben noch zählt: ihre Beziehung zu Saul. Tatsächlich war ihre Verbindung das Fundament der Serie, worüber wir in dieser Staffel immer wieder nachdenken mussten, als Saul sie in der ersten Folge der achten Staffel in Gefahr brachte und sie dann scheinbar für immer verlor, als sie sich für Yevgenys Gesellschaft entschied seine und die Handschellen, die dazu gehören.

Nun, jetzt trägt sie diese Handschellen, und alles, was sie als Gegenleistung bekommt, ist ein unangenehmes Ultimatum von Jewgeni: Verrate ihren Mentor und brenne eine Brücke mit der letzten wichtigen, atmenden Person in ihrem Leben nieder, oder erlaube den USA, in eine neue Mitte abzurutschen Ostkrieg mit Pakistan – diesmal jedoch mit Atomwaffen auf dem Tisch.

In den letzten beiden Episoden wird es also um die gegenseitige Loyalität von Carrie und Saul gehen – Loyalität zueinander und zu ihrem Land. Was bedeutet die sprichwörtliche Heimat oder die Idee davon für zwei Patrioten, die alles verloren haben? Das ist eine ernstzunehmende Frage, auch wenn ich ein wenig verblüfft bin, dass Jewgeni und die GRU davon ausgegangen sind, dass es einfacher wäre, Sauls Kreml-Vermögen zu entlocken, indem man Carrie in ein zeitaufwändiges Kaninchenloch in Washington schickt, anstatt einfach selbst Druck auf Berenson auszuüben, als er fragte nach dem Preis.

Ehrlich gesagt denke ich, dass Saul bereit wäre, es zu zahlen, um eine dritte Katastrophe im Nahen Osten zu verhindern. Er könnte der letzte Spionagemeister der alten Schule sein Die HeimatDie Welt des Präsidenten – die jetzt von einem schwachen Oberbefehlshaber geleitet wird, der die Analyse seiner eigenen Behörden ignoriert (ich kann das nachvollziehen) –, aber angesichts der Tatsache, dass Saul eine Woche zuvor kurz davor stand, den Afghanistankrieg zu beenden, ist er immer noch verzweifelt um etwas, irgendetwas, aus dem chaotischen Inferno zu retten, das die US-Außenpolitik für eine weitere Generation verschlingen wird.

„Was gerade passiert, diese Kriegsbewegung, das basiert alles auf einer Lüge“, beklagte sich Saul zu Beginn der Episode gegenüber den Russen. Und da Berenson in einer Situation steckt Tag des MurmeltiersObwohl er die Fehler im Irak-Krieg wiederholte, würde er vermutlich darüber nachdenken, seine eigene Kardinalherrschaft zu brechen, um eine Wiederholung dieser Verwüstung zu verhindern.

Die Handlungsmechanik von Yevgenys Bitte an Carrie wirkt also mühsam. Allerdings schätze ich die realpolitische Darstellung der Russen mit ihrer inoffiziellen Antwort auf Sauls Bitte: „Wir haben, was wir wollen.“ Die Destabilisierung der USA im In- und Ausland hat sich als dauerhaftes, langfristiges Ziel für die Nation erwiesen, die von einem ehemaligen KGB-Agenten regiert wird. Und nichts könnte die USA besser destabilisieren als ein weiterer Sumpf, insbesondere wenn Atomwaffen zu feuern beginnen.

Trotzdem fühlt es sich in dieser Episode letztendlich so an, als würde man einen Tisch decken. Während es die Frage beantwortet, wie hoch Jewgenijs Pfund Fleisch sein wird, geht es im Übrigen darum, die Schachfiguren für den Schlusssatz aufzustellen. Es ist quälend, sich vorzustellen, dass Carrie gebeten wird, Saul zu verraten – und ein bisschen ungläubig, wie es dazu kam, wenn sie nicht einmal von einem Kreml-Maulwurf wusste –, aber ansonsten stellt die Episode eine Rechnung für beide Protagonisten in Aussicht auf den Tisch gelegt, ohne dass die endgültige Bilanz preisgegeben wird.

Dies kristallisiert sich im Höhepunkt der Nacht heraus, als ein Selbstmordattentäter mit seinem Fahrzeug frontal in einen Lastwagen voller Amerikaner fährt. Aber wenn man bedenkt, wie beunruhigend dieses Bild ist, selbst fast 20 Jahre nach dem 11. September und all den darauf folgenden Todesfällen, bin ich mir nicht sicher, ob die gesamte Episode den Ernst eines solchen Moments verdient hat. Aber ich nehme an, wir können das als die letzte Schachfigur (oder Domino?) betrachten, die ihren Platz findet.

Ich wette, dass Jenna Bragg, nachdem sie die Amerikaner gesehen hat, die sie unbeabsichtigt in Gefahr gebracht hat, nicht mit der Schuld leben kann, getäuscht worden zu sein, um diese Tragödie zu ermöglichen – insbesondere, da das Ereignis sicherlich Jalals beabsichtigte Wirkung haben wird, ein rücksichtsloses Weißes Haus wütend zu machen. Während Zabel und Präsident Hayes die Todesfälle als Vorwand nutzen, um Amerika und Pakistan an den Rand eines Krieges zu bringen, bei dem Atomraketen in beide Richtungen abgefeuert werden, wird Bragg dem ewigen One-Note-Arschloch Mike Dunne gestehen, dass Carrie gefragt hat, wo das Islamabad sei sicheres Haus befindet.

Dies geschieht gerade, als Carrie ihre Karten mit Saul auf den Tisch legt und versucht, die Identität des russischen Maulwurfs herauszufinden. An diesem Punkt wird alles schief gehen und Saul wiederum muss sich entscheiden, ob er Carrie verlässt. Ich glaube nicht, dass er es tun wird, und hoffe, dass er es nicht tun wird, nachdem Mandy Patinkin einen schönen Moment hatte, um einen Schlussstrich zu ziehen. Papa Bear Saul ist zurückgekehrt, und ich wette, er wird bleiben, auch wenn seine Karriere zu Ende geht.

Ich gebe zu, das ist nur eine Möglichkeit, wie sich dieses Rätsel lösen könnte, aber es fühlt sich vielleicht ehrlicher an, als wenn Saul und Carrie ihren russischen Maulwurf benutzen, um den Spieß im Kreml umzudrehen und den Flugschreiber zurückzuholen, ohne einen hohen Preis zu zahlen. Nach all den Jahren persönlicher Verluste und Opfer für beide scheint der einzige Ausweg darin zu bestehen, den höchsten Preis aller Zeiten zu zahlen, sei es für persönliche Freiheit oder ein Leben in der Agentur. (Obwohl ich hoffe, dass Carrie den Vernehmer des Justizministeriums noch einmal verbal niederschlagen kann, bevor er den Schlüssel wegwirft!)

An dieser Stelle müssen wir jedoch nur über die Gesamtkosten spekulieren. Es ist eine gute Vorbereitung für die letzten beiden Episoden, auch wenn diese besondere Stunde dadurch eher frustrierend als berauschend war.