Knut der Große

Aus Mittelalter-Lexikon
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Knut der Große, Knut Svenson (dän. Knud den Store, engl. Canute the Great; 995 – 1035). Sohn des Dänenkönigs Sven Gabelbart und seiner Frau Gunhild, einer Tochter des Polenfürsten Mieszko I. Er vollendete die Eroberung Englands, die unter seinem Vater begonnen worden war, und wurde 1016 von den Noblen des Landes zum König von England gewählt. 1017 heiratete er Emma von der Normandie, die Tochter des Herzogs der Nomandie und Witwe des früheren engl. Königs Aethelred, und festigte so seine Herrschaft und seine Beziehung zum Kontinent. 1018 folgte er seinem verstorbenen Bruder Harold II. auf den dän. Thron und stellte die Einhebung des ® Danegelds ein. 1027 reiste Knut nach Rom, um der Krönung des Srauferkaisers Konrad II. beizuwohnen. Er erlangte die Anerkennung seiner Herrschaft durch den Papst sowie eine Minderung der Abgaben an die Kurie. 1028 gliederte er das innerlich zerrissene Norwegen seinem Reich ein und förderte dessen Christianisierung. Durch Verheiratung seiner Tochter Gunhild mit Heinrich, dem Sohn Kaiser Konrads II. (und späteren Kaiser Heinrich III.) knüpfte er familiäre Bande zum Deutschen Reich und legte den Grund für dän. Ansprüche auf Pommern und Südjütland (Mark Schleswig), die Eider wurde zur Südgrenze des großdän. Reiches. Durch den Aufbau einer starken Flotte hatte sich Knut die Vorherrschaft über die Nordsee gesichert. 1024, ein Jahr vor seinem Tod, war noch Schottland dem Großdänischen Reich einverleibt worden. Das dän. Nordseereich hatte nach Knuts Tod keinen Bestand. Knut selbst wurde wegen seiner weisen und gerechten Regierung, wegen seiner Achtung vor fremden Traditionen und wegen seiner Förderung desChristentums gleich einem Heiligen verehrt.