Entstehung und Quellen
Der rote Faden
Als Bölls Roman „Ansichten eines Clowns“ 1963 veröffentlicht wurde, konnte der Autor bereits auf eine stattliche Anzahl veröffentlichter Erzählungen, Hörspiele und Romane zurückblicken. Er gilt bis heute als einer der anerkanntesten Autoren der deutschen Nachkriegszeit.
Seinen eigenen Aussagen zufolge hat Heinrich Böll die Idee zu seinem Roman der griechischen Theseus-Sage entnommen. Als Mitherausgeber der Zeitschrift „Labyrinth“ verfasste Böll eine Erklärung, warum das Erscheinen der Zeitschrift eingestellt werden musste. Diese Erklärung war zugleich eine Erläuterung der Theseus-Sage und brachte Böll auf die Idee der Romanhandlung. Dabei begriff er die deutsche Gesellschaft und den Katholizismus als ein Labyrinth voller Irrwege und Widersprüche.
Der Protagonist Hans ist mit dem Ariadne-Faden mit Marie verbunden. Anders jedoch als in der Sage, in der Theseus als Mann die Verbindung zu Ariadne durchtrennt, ist im Roman Marie diejenige, die das Verhältnis (symbolisch: den Faden) zu Hans löst.
Die Figur Hans Schnier wird so zum Leidtragenden der katholischen sowie der gesellschaftlichen Ordnungsprinzipien.
Schnier und Caulfield
Zusammen mit seiner Frau Annemarie war Heinrich Böll neben der Schriftstellerei auch als Übersetzer aus dem Englischen tätig. In diesem Zusammenhang nennt die Forschung eine weitere mögliche literari...