© Katrin RaabeWelche Handlungsräume bestanden, je nach Geschlecht, „Rasse“ oder Klasse, im kolonialen Raum? Wie wurden vermeintliche Unterschiede zwischen Menschen im Alltag geschaffen, verhandelt, überbrückt, unterwandert und abgebaut, und inwiefern prägte das Geschlecht die Erfahrung des kolonialen Alltags?
Die deutsche Kolonialgeschichte in China mag auf den ersten Blick kurz erscheinen, dabei währte sie länger als die Weimarer Republik oder das Dritte Reich. Eine vergleichbare Aufmerksamkeit fehlte ihr lange.
Der Vortrag von Andreas Günter Weis befasst sich mit dem kolonialen Alltag in der deutschen „Musterkolonie“ in China aus einer gender-orientierten Perspektive.
Andreas Günter Weis ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ostasiatischen Seminar der Georg-August-Universität Göttingen. Zu seinen Schwerpunkten in der Forschung und Lehre zählen: Chinesisch-Deutsche Transfergeschichte, Parteien- und Ideengeschichte Chinas sowie Kolonial- und Geschlechtergeschichte. Sein Dissertationsprojekt im Bereich der Mittleren und Neueren Geschichte trägt den Titel „The Sino-German Dimensions of China’s ‚Third Party‘ between the early 1920s and the World War II Era“.
Der Vortrag findet im Rahmen der aktuellen Kabinettausstellung „Zwischen Göttingen und ‚Tsingtau‘. Ein koloniales Erbe in Göttingen“ statt. Die Schau ist noch bis Sonntag, 9. Juni 2024, dienstags bis freitags von 10.00 bis 17.00 Uhr, samstags und sonntags von 11.00 bis 17.00 Uhr sowie jeden ersten Donnerstag im Monat bis 19.00 Uhr im Städtischen Museum Göttingen, Ritterplan 7/8, zu sehen.
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