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Flags of Our Fathers
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DVD
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DVD
9 July 2007 "Please retry" | UK Import | 1 | €6.74 | €2.76 |
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26 Dec. 2007 "Please retry" | UK Import | 1 | €15.36 | €2.31 |
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23 July 2007 "Please retry" | IT Import | 2 | — | €4.54 |
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Format | Dolby, PAL, Surround Sound |
Contributor | Joseph Cross, Paul Haggis, Robert Patrick, Thomas McCarthy, Chris Bauer, Steven Spielberg, Clint Eastwood, Neal McDonough, Robert Lorenz, Adam Beach, Barry Pepper, Melanie Lynskey, Deborah Hopper, Henry Bumstead, Jamie Bell, Phyllis Huffman, Jesse Bradford, Judith Ivey, Tom Stern, William Broyles jr., Ryan Phillippe, John Benjamin Hickey, John Slattery, Paul Walker, Joel Cox See more |
Language | German, English, Spanish |
Runtime | 2 hours and 6 minutes |
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- Best Selling | Highest ratedin this set of productsBand of Brothers - Box Set [Blu-ray]Cudlitz, MichaelBlu-ray
Product description
Product Description
1945: Ein Foto fasziniert die kriegsmüde amerikanische Öffentlichkeit: Sechs Soldaten hissen die US-Fahne auf einer kleinen Insel vor Japan. Die Fahnenhisser werden nach Hause geschickt, um sich als Helden feiern zu lassen und Kriegsanleihen verkaufen, mit denen der Krieg finanziert werden soll. Sie spielen ihre Rolle in der PR-Maschinerie perfekt, doch innerlich empfinden sie anders – sie spüren, dass ein Teil ihrer Seele auf dem schwarzen Sand von Iwo Jima zurückgeblieben ist… zusammen mit ihren gefallenen Freunden und Kameraden.
Amazon Review
Clint Eastwoods thematisch ambitioniertes und emotional komplexes amerikanisches Epos Flags of our Fathers weiss eine Menge über Heldentum und Krieg zu berichten.
Basierend auf dem Bestseller von James Bradley (Koautor: Ron Powers), adaptiert für das Kino von Million Dollar Baby-Autor Paul Haggis (William Broyles Jr, verantwortlich für Jarhead schrieb eine erste Fassung, die verworfen wurde als Eastwood in das Projekt einstieg), ist Flags of our Fathers weniger konventioneller Kriegsfilm, als vielmehr eine zum Nachdenken anregende Meditation über das kollektive Bedürfnis nach Heldentum.
Indem die Geschichte der sechs Männer (fünf Marines und ein Navyarzt) nacherzählt wird, die am 23.Februar 1945 die amerikanische Flagge auf Iwo Jima gehisst haben, erreicht Eastwood zweierlei: Zum einen führt er uns durch die exakt recherchierten und so authentisch als möglich inszenierten Schlachtsequenzen den Horror von Krieg vor Augen - zum anderen wird der Focus auf das weitere Schicksal dreier überlebender Flaggenträger (gespielt von Adam Beach, Ryan Philippe und Jesse Bradford) gelegt. Die Aufnahme von AP-Fotograf Joe Rosenthal, der das Hissen der Flagge für die Nachwelt festgehalten hat, wird durch die Propagandamaschinerie ausgeschlachtet es ist heute das wohl berühmteste Foto der Militärgeschichte - und die Überlebenden Flaggenträger werden auf eine physisch und psychisch erschöpfende Tournee durch Amerika geschickt. Der Film entwickelt sich durch diese Beobachtung zu einer pointierten Studie über Tapferkeit, Kriegstraumata und die wahre Bedeutung von Heldentum in Kriegszeiten so ganz nebenbei ist Flags of our Fathers auch eine Betrachtung über die Gefahren fehlgeleiteter Identifikationswünsche durch die Massenmedien. Eastwood erlaubt dem Zuschauer durch die zurückhaltende Inszenierung eigene Schlüsse zu ziehen und vermeidet klugerweise die Bezugnahme zu aktuellen Ereignissen.
Das Schicksal der Flaggenträger erlaubt Rückschlüsse auf die Risiken von öffentlichem Ruhm und das gesellschaftliche Bedürfnis nach Vorbildern, gerade in Krisenzeiten. Die Erwartungen derer, die sich einen geradlinigen Kriegsfilm erhoffen, werden nicht eingelöst. Statt dessen ist Flags of our Fathers ein zutiefst bewegender, handwerklich ausgezeichnet gemachter Film, der durchaus patriotische Züge enthält (in der Betrachtung der Kameradschaft unter den Soldaten im Gefecht), ohne es zu versäumen die grundsätzliche Sinnlosigkeit von Krieg zu dramatisieren. Eastwood hat in Letters of Iwo Jima, einer Fortsetzung, wenn man so will, den Konflikt aus der japanischen Perspektive beleuchtet.--Jeff Shannon
Product details
- Aspect Ratio : 16:9 - 1.77:1, 16:9 - 2.40:1
- Is Discontinued By Manufacturer : No
- Rated : Ages 12 and over
- Product Dimensions : 13.6 x 1.7 x 19.4 cm; 65 Grams
- Item model number : 1000054024
- Media Format : Dolby, PAL, Surround Sound
- Run time : 2 hours and 6 minutes
- Release date : 22 Jun. 2007
- Actors : Ryan Phillippe, Jesse Bradford, Adam Beach, John Benjamin Hickey, John Slattery
- Subtitles: : German, English, Spanish, Portuguese
- Language : German (Dolby Digital 5.1), English (Dolby Digital 5.1), Spanish (Dolby Digital 5.1)
- Studio : Warner Home Video - DVD
- ASIN : B000PC864K
- Best Sellers Rank: 44,146 in DVD & Blu-ray (See Top 100 in DVD & Blu-ray)
- 1,072 in Military & War (DVD & Blu-ray)
- 10,615 in Drama (DVD & Blu-ray)
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Diese Worte des Soldaten Ira Hayes (Adam Beach), die er zum PR-Mann Beech (John Benjamin Hickey) spricht, zeigen, daß die Realität des Krieges nur wenig Raum für das kennt, was man aus der Retrospektive oder der Sicht der Daheimgebliebenen gemeinhin „Heldentum“ nennt. „Flags of Our Fathers“, im Jahre 2006 von Clint Eastwood inszeniert, mithin zu einer Zeit, in der die Vereinigten Staaten angesichts eines weltweit umstrittenen Krieges im Irak mit dem damit einhergehenden PR-Desaster wieder Helden brauchten, widmet sich der Frage, was es mit dem Heldentum auf sich hat, wem es dient, und wie es letztlich zustande kommt.
Eastwoods Meisterwerk „Flags of Our Fathers“, basierend auf dem gleichnamigen Buch von James Bradley – der auch im Film als ein Sohn, der auf den Spuren der Vergangenheit seines Vaters wandelt und der seine Erfahrungen in einem Buch verarbeitet, vorkommt – und Ron Powers, entstand in der Zeit zwischen 2003 und 2009, zu einer Zeit, in der Eastwood als Regisseur einfach nichts falsch machte, und er spielt auf drei Ebenen. Zum einen berichtet der Film von einer der wichtigsten und verlustreichsten militärischen Operationen der USA während des Zweiten Weltkrieges, der Schlacht um die öde Vulkaninsel Iwojima, die im Frühjahr 1945 ausgefochten wurde und dazu beitrug, die endgültige Niederlage des japanischen Kaiserreiches zu besiegeln; zum anderen berichtet der Film von dem Krieg hinter dem Krieg, der Propaganda an der kriegsmüden Heimatfront mit Hilfe eines Schnappschusses des Kriegsphotographen Joe Rosenthal, eines Bildes, das wohl zu einer der wirkungsmächtigsten Ikonen des Krieges wurde. Die letzte Ebene, auf der der Film spielt, sind die 90er Jahre, in denen John Bradley sich von seinem Vater verabschiedet und dabei erkennt, wie der Krieg und der ihm im Zuge der Propagandaschlacht aufgezwungene Status des Helden sein Leben verändert hat. Eastwood verflicht diese drei Ebenen oftmals assoziativ, was dem Film insgesamt eine non-lineare Erzählweise verleiht und den Eindruck hervorruft, als fügten sich hier nach und nach Erinnerungen zu einem weniger und weniger subjektiven Bild. So sehen wir zu Beginn des Filmes eine Kriegsszene, in der der junge John „Doc“ Bradley (Ryan Phillippe) im nächtlichen Gefecht seinen Kameraden Iggy (Jamie Bell) verliert. Zu Docs Rufen nach Iggy erfolgt dann ein Schnitt, und wir sind in der Wohnung eines alten Mannes, der auf der Treppe seines Hauses zusammenbricht und immer wieder „Where is he?“ fragt. Dann stimmt ein Voice-over in der Stimme eines alten Mannes auf das Thema des Filmes ein – mit folgenden Worten: „Every jackass thinks he knows what war is. Especially those who’ve never been in one. We like things nice and simple: Good and evil, heroes and villains, and there’s always plenty of both. Most of the time they are not who we think they are.”
In der Folge entfaltet “Flags of Our Fathers” über mehr als zwei Stunden lang eine komplexe Studie über Krieg und Heldentum, in deren Verlauf deutlich wird, daß Helden nicht im Krieg, sondern in den Köpfen der Daheimgebliebenen geboren werden. Die Konstruiertheit des Mythos der flag raisers offenbart sich allein schon dadurch, daß das berühmte Photo „Raising the Flag“ nicht beim ersten Aufrichten der Flagge nach einem verlustreichen ersten Kampf geschossen wurde, sondern beim Aufstellen der Ersatzflagge. Die erste Flagge zog nämlich die Begehrlichkeit eines Politikers auf sich, der dieses patriotische Stück Stoff unbedingt als ein Souvenir einheimsen wollte, und so wurden nicht die Männer abgelichtet, die als erste auf dem Berg Suribachi standen, sondern Männer aus dem zweiten Platoon, der den Berg bestieg. Welche dieser Männer waren nun die größeren Helden? Und was ist mit all den Männern, die im Verlauf des ersten Angriffs fielen oder verwundet wurden?
Drei junge Soldaten wurden von der amerikanischen PR-Maschinerie als überlebende Helden herausgepickt und auf eine Werbetour durch die Vereinigten Staaten geschickt. Da ist zum einen Doc selbst, zum anderen der Kurier Rene Gagnon (Jesse Bradford) und schließlich Ira Hayes, der weder die erste noch die zweite Flagge aufstellte, der aber von einem unter Druck gesetzten Gagnon als einer der in Frage kommenden Männer genannt wurde. Während Doc starke Schuldgefühle ob der toten Kameraden plagen und auch Ira eigentlich wieder zurück zu seinen Kameraden möchte, weil er findet, die Bezeichnung des Helden nicht verdient zu haben, arrangiert sich Gagnon, der von seinem Vorgesetzten zuvor als charakterlich nicht für die erste Reihe der Kämpfenden geeignet bezeichnet worden war, mit seinem neuen Status und genießt die öffentliche Bewunderung, die ihm nun entgegenbrandet, genauso wie dies seine ehrgeizige Freundin Pauline (Melanie Lynskey) tut. Gagnon hat sich bezeichnenderweise nur deshalb zu den Marines gemeldet, weil er findet, daß deren Uniformen am besten aussehen und daß es keinen Sinn ergebe, ein Held zu sein, wenn man nicht wie einer aussehe. Zu Hause angekommen, werden die drei jungen Männer und Sergeant Beech von dem kaltschnäuzig-zynischen Bud Gerber (John Slattery) in ihre neue Aufgabe eingewiesen, die darin besteht, die kriegsmüde Öffentlichkeit mit neuem Glauben an den Sieg zu erfüllen und sie dazu zu bewegen, neue Kriegsanleihen zu zeichnen, um den drohenden Staatsbankrott abzuwenden. Gerber, dessen allgegenwärtige dicke Zigarre ihn als nüchternen Kapitalisten kennzeichnet, hat kein Interesse an der Wahrheit und tut sein Bestes, um seine Aufgabe, Geld für den Krieg aufzutreiben, zu erfüllen, wobei er die Soldaten gnadenlos ausnutzt, indem er sie beispielsweise in einem Baseballstadion – die Bedeutung dieses Ortes für das amerikanische Selbstverständnis wurde schon einmal von Eastwood und Don Siegel genutzt – die Flagge auf einem Berg aus Pappmaché hissen läßt. Vor allem durch diesen Handlungsstrang gewinnt „Flags of Our Fathers“ eine eindringliche Bitterkeit als Anti-Kriegsfilm, indem er nicht nur die menschenverachtende Realität des Krieges zeigt, wenn viele der in den Film eingeführten Figuren auf der Vulkaninsel von einem beinahe immer unsichtbaren Feind getötet werden, [1] sondern indem er auch den Zynismus darstellt, der notwendig ist, um einen Krieg führen zu können. Selbst die Mütter der gefallenen Soldaten werden von Gerber routiniert belogen und instrumentalisiert – hier nimmt Eastwood übrigens die bittere Kritik auf, die schon 1933 von John Ford in seinem Drama „Pilgrimage“ am Heldenkult geübt wurde.
Eine weitere Dimension bekommt diese Kritik durch die Figur des Ira Hayes, der, wie Roger Ebert schrieb, aufgrund seiner indianischen Wurzeln zwar als Held, nicht aber als Amerikaner willkommen ist. So muß sich Ira immer wieder den damals üblichen Alltagsrassismus gefallen lassen, wenn ihm beispielsweise in einer Bar kein Alkohol ausgeschenkt wird und sich der Barkeeper damit verteidigt, daß er die Regeln nicht gemacht habe, oder wenn ein Politiker ihn mit ein paar Brocken der Pima-Sprache begrüßt, die Ira nicht versteht, und der Politiker ihn verächtlich fragt“What’s the matter, chief? Don’t you understand your own lingo?“ Ira antwortet, ebenso verächtlich, „I guess I’ve been off the reservation for too long.“ Später jedoch, nach dem Krieg, wird Ira vor anderen Ureinwohnern seiner Überzeugung Ausdruck verleihen, daß die Diskriminierung durch die Tatsache, daß indianische Soldaten in diesem Krieg mitkämpften, nachlassen werde. Doch ob dies eben seine wirkliche Überzeugung ist, wird im Dunkeln bleiben. Bezeichnenderweise schenkt der Film Ira eine Einstellung, in der er in Präsident Trumans Büro allein mit einer Büste Lincolns zu sehen ist, die er sinnend und still betrachtet.
Eastwood zeichnet die Geschichte der drei von der Propagandamaschinerie zu Helden erklärten Männer nach dem Krieg weiter und fügt somit der Dekonstruktion des Heldenmythos eine weitere Komponente hinzu, indem er zeigt, wie schnell eine Gesellschaft ihre Helden vergißt. Ira muß sich als Erntehelfer durchschlagen, wobei er ab und zu etwas Kleingeld von Touristen bekommt, die sich mit ihm ablichten lassen, und er stirbt schließlich vergessen als ein gebrochener Alkoholiker. Gagnon muß erkennen, daß er den Moment versäumt hat, Kapital aus seinem Status zu schlagen, und Doc läßt sich von seiner Familie wohlweislich gegenüber allen Reportern verleugnen.
Jedoch beläßt es „Flags of Our Fathers“ nicht bei diesem bitteren Resümee, denn er gibt dem Kämpfen und Sterben der jungen Männer wenigstens einen unmittelbaren Sinn, wenn Docs Sohn am Ende deutlich wird, warum diese Männer sich nicht scheuten, dem Tod ins Auge zu blicken. „No man is left behind“, wurde den Soldaten als Motto ausgegeben, und doch wird dieser Grundschatz schon im ersten Teil des Filmes in einer seiner stärksten Szenen auf eindringliche Art und Weise ad absurdum geführt: Als die Soldaten auf dem Weg nach Iwojima amerikanischen Kampffliegern zujubeln, fällt einer der Männer über Bord, und der ihm von seinen scherzenden Kameraden zugeworfene Rettungsring verfehlt ihn. Schlagartig wird den Männern klar, daß keines der im Konvoi fahrenden Schiffe anhalten wird, um ihren Kameraden aufzunehmen – der einzelne gilt eben trotz des hehren Spruches nichts in der Maschinerie des Krieges –, und die Kamera weilt lange, lange auf dem immer kleiner werdenden Punkt im Wasser, der ringsum von Schiffen mit Hunderten von Menschen umgeben ist. Nun mag zwar die Armeeführung nicht zu dem von ihr ausgegebenen Motto stehen – wie sich auch an der Tatsache ablesen läßt, daß aus Kostengründen Iwojima in geringerem Maße bombardiert wird, als dies vorgesehen war –, doch für die einfachen Soldaten gilt es weiterhin. „Flags of Our Fathers“ verabschiedet sich mit einem Bild von den im Wasser badenden flag raisers, die in der Chronologie des Filmes zumeist alle bereits gefallen waren, und mit einem Male durchbricht der Film die zeitlichen Ebenen, indem eben auch Docs Sohn als erwachsener Mann am Strand steht und zu den Männern ins Wasser geht, wobei die Kamera immer weiter wegzoomt, bis sie die Szene schließlich aus einer sehr erhöhten Obersicht, mit der Flagge als Detail am Rande, zeigt. Dazu dann der Sohn im Voice-over: „Maybe there's no such thing as heroes. Maybe there are just people like my dad. I finally came to understand why they were so uncomfortable being called heroes. Heroes are something we create, something we need. It's a way for us to understand what's almost incomprehensible, how people could sacrifice so much for us, but for my dad and these men, the risks they took, the wounds they suffered, they did that for their buddies. They may have fought for their country but they died for their friends. For the man in front, for the man beside him, and if we wish to truly honor these men we should remember them the way they really were, the way my dad remembered them.”
Auf diese bemerkenswerte Weise gelingt es Eastwood mit “Flags of Our Fathers”, einerseits nichts von der Dekonstruktion des Heldenmythos und der Kritik an seiner die Wahrheit verbiegenden Instrumentalisierung [2] zurückzunehmen und doch andererseits auch den jungen Männern, die ihr Leben im Kampf um die unwirtliche Schwefelinsel verloren, ihre Würde zu belassen, indem die Sinnhaftigkeit ihrer Opferbereitschaft und Tapferkeit zumindest auf der unmittelbaren Erlebnisebene nicht in Frage gestellt wird, waren diese Männer doch alles andere als verblendete und willfährige Idioten. Sieht man sich „Flags of Our Fathers“ und sein Gegenstück „Letters from Iwo Jima“ an und berücksichtigt man den zeitgeschichtlichen Kontext dieser Filme, dann weiß man, daß man in diesen Filmen zwei der Glanzlichter des Eastwood’schen Schaffens vor Augen hat. Allerdings wird man dann auch nicht umhin können, die Tatsache zu beklagen, daß dieser grandiose Regisseur mit der Auftragsarbeit „American Sniper“ (2014) wohl in die Fußstapfen eines Bud Gerber getreten ist. Schade eigentlich, daß Eastwood sich mit seinem jüngeren Film selbst verraten hat.
[1] Hier erweist Eastwood unter anderem auch einem Antikriegsfilmklassier wie Lewis Milestones „All Quiet on the Western Front“ (1930) seine Reverenz, wenn er in einer der wenigen Szenen, in denen wir japanische Soldaten zu Gesicht bekommen – die visuelle Abwesenheit des Gegners erhöht hier in der Regel den Schrecken des Krieges auch beim Zuschauer –, an die Passage aus dem älteren Film erinnert, in der ein französischer Soldat in einem Bombentrichter vor den Augen eines der Protagonisten langsam stirbt.
[2] So läßt „Flags of Our Fathers“ einen der Veteranen im Gespräch mit John Bradley, dem Sohn, ganz offen über die kriegsentscheidende Wirkung von Photographien sprechen, wobei dieser sagt, daß mit dem berühmten von Eddie Adams aufgenommenen Bild aus dem Februar 1968, auf dem der Polizeichef von Saigon auf offener Straße einem Vietkong-Mitglied in den Kopf schießt, der Krieg für die USA unwiderruflich verloren gewesen sei. Allerdings soll auch Adams gegenüber dem Polizeichef ein schlechtes Gewissen gehabt haben, weil er dessen öffentliches Ansehen mit dem Photo zerstört hatte, und später soll Adams den von ihn abgelichteten Offizier als Helden im Dienst einer guten Sache bezeichnet haben.
Es ist eine der bekanntesten Schlachten des zweiten Weltkrieges und die dort entstandene Fotografie "Raising the Flag on Iwo Jima" ist auch heute noch eine der berühmtesten Kriegsbilder aller Zeiten. Die Verluste bei diesem Kampf um dieses nur 21 qkm große Insel waren auf beiden Seiten sehr hoch. Es gab zwar mehr Tote bei den Japanern, aber die Gesamtverluste waren bei den Amerikanern noch höher.
Die Budgetierung beider Filme sieht interessanterweise sehr verschieden aus. Während die Kosten für "Flags of our Fathers" ca. 90 Millionen Dollar hoch waren, war das Budget für "Letters from Iwo Jima" mit 19 Millionen Dollar bedeutend kleiner. Das Einspielergebnis beider Filme liegt bei ca. 135 Millionen Dollar, beide Filme haben an der Kasse etwa den gleichen Umsatz eingespielt. So warf der Doppelpack gesamthaft einen Gewinn ein und bei den Kritikern standen die Filme gleich hoch im Kurs. Allerdings gab man dem gefühlvolleren japanischen Part den Vorzug.
"Flags of our Fathers" ist da eher etwas unkonventioneller ausgefallen und spielt mit Rückblenden, während die drei amerikanische Soldaten John Doc Bradley (Ryan Philippe), Ira Hayes (Adam Beach) und Rene Gagnon (Jesse Bradford) zuhause als "Helden von Imo Jima" auf einer Werbetour feiern lassen sollen. Der Hintergrund dieser Promotion Tour steht mit der Kriegsmüdigkeit der Amerikaner in Verbindung. Die Regierung bracht dringend Geld für die Fortsetzung des Krieges - und so sollen die drei Soldaten die Menschen zum Erwerb von Kriegsanleihen bewegen. Mit Helden gelingt dies. Denn das von Joe Rosenthal geschossene Foto hat in den USA wieder eine Umkehr bewirkt und die gilt es auszunützen. Interessanterweise haben die drei Männer mit anderen Kameraden aber erst die 2. Flagge an diesem Eroberungstag gehisst - die Soldaten, die die erste Fahne oben auf dem Berg Suribachi gesteckt haben, wurden nicht fotografiert und ein anwesender Politiker wollte zudem dieses Siegessymbol als Souvenier haben. So wurde der Befehl gegeben, dass man den Vorgang ein zweites Mal macht - diesmal mit anderen Soldaten. Aber um solche Nebenschauplätze will man im Kriegsjahr 1944 nichts hören, alles was zählt ist der Held und dessen Symbolwirkung. Er alleine kann den Menschen den Krieg verkaufen. Doch die drei Männer haben traumatische Erlebnisse gehabt. Ira Hayes hat indianische Wurzeln und ersäuft seinen Kummer im Alkohol. John hat noch nicht überwunden, dass sein Freund Iggy (Jamie Bell) von den Japanern auf schreckliche Art und Weise ermordet wurde. Lediglich Rene Gagnon versucht die Gunst der Stunde zu nutzen und knüpft bereits berufliche Beziehungen für das Leben nach dem Krieg. Diese werden ihm aber dennoch nichts nützen. Als der Krieg vorbei ist, vergisst man auch die Helden dieser Stunde..
Bei der Oscarverleihung 2007 kam "Letters from Iwo Jima" auf insgesamt 4 Nominierungen, unter anderem in der Hauptkategorie "Bester Film" und Clint Eastwood erhielt eine Nominierung als bester Regisseur. "Flags of our Fathers" erhielt 2 Nominierungen - allerdings lediglich in den technischen Kategorien Beste Tonmischung und bester Tonschnitt - in letzterer Kategorie gewann am Ende "Letters from Iwo Jima". Schade, dass die großartige Kameraleistung von Tom Stern in beiden Filmen nicht berücksichtigt wurde. Die Optik gleicht in beiden Filmen verblichenem Dokumaterial. Erst für den Eastwood Nachfolgefilm "Der fremde Sohn" wurde seine Leistung von der Academy auch durch eine Nominierung berücksichtigt
"Flags of our Fathers" zeigt eine äusserst interessante Facette in diesem Genre, weil er Schein und Sein beleuchtet. Ang Lee hat diese Idee in seinem "Billy Lynn" wieder verwendet. Eastwood stellt den Mythos des Helden gehörig in Frage und jongliert gekonnt mit den Schauplätzen: Auf dem einen Seite das schmutzige und dreckige Schlachtfeld - und daheim muss der Krieg als gute, überlebensgrosse Sache propagiert werden, damit er weiterlaufen kann,so braucht es auch diese Manipulation und die sichtbaren Helden, die es gar nicht gab.
Möglicherweise fanden viele Zuschauer die Verzahnung Eastwoods von verschiedenen Zeitebenen als zu kompliziert, rein oberflächlich könnte man denken, dass diese Präsentation den Fluß der Geschichte eher abgekackt erscheinen lässt. Ich finde es aber passend zum Thema des Films, denn die Protagonisten sind ja auch hin- und hergerissen bei dieser Werbetour. Was nachwirkt ist der Gedanke, dass diese Menschen durch das Grauen verändert wurden und ihr weiteres Leben durch diese Ereignisse geprägt sind.
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I bought this movie just while waiting the release of Letters from Iwo Jima.
Now, as I understand it, on May 22nd there will be a 5-disc special edition boxed set released, that will not only contain both movies, but tons of extras, including the making of both movies, led by Actor-Director Clint Eastwood himself, as well as a fifth special disc, which will include a History Channel Documentary on that Battle and a second documentary as well.
So, if you want to kill some time, as I usually do, buy "Flags of our Fathers" now. For its price it is well worth it, but comes with no extras whatsoever.
Then, on May 22, you may really want to dig in, and get this 5-disc special edition of both movies.
I think that for the true historian in all of us, seeing for the first time ever, a story of one of the bloodiest Battles in World War II from both perspectives is a unique experience to say the least.
Maybe, if one day somebody could come up with an original idea of this type, concerning the Battle of Huertgen Forest, probably one of the bloodiest ones on the Western Front, except maybe for Stalingrad and Operation Bagration, but which saw U.S. Troops opposed by German Guns, then we would have a somewhat complete picture of what that bloody war was perceived even in Europe, from both perspectives (Germans were as scared as the U.S. troops, since they knew perfectly well that if they had lost this Battle, the doors to Germany would finally be wide open to the Allies).
Anyway, back to "Flags of Our Fathers". It is made documentary style, a bit like "Band of Brothers", in which you have survivors talking about their experiences and reliving them through the movie itself.
The photography is a bit crude, but I think that for a movie like this one, having it in soft tones, would have falsified the sense of harshness and hostility that pervaded that piece of rock.
Also interesting is the sarcastic if not ironic part on who's who, in planting the Flag on top of that famous mound on Iwo Jima.
As if from this depended the victory of the Allies over the Japanese Imperial Forces.
Go figure the ridiculous logic behind otherwise so much serious and tragic facts. While people get their limbs blown off their bodies, there is a bureaucrat somewhere, trying to find out who the heck the guy was, who actually did plant that Flag...
Perhaps, if we had sent those idiots into the war, especially as reconnaissance officers, we would have gotten rid of some useless people, whose specialty is to sharpen pencils all day long.
This is a beautiful movie, well made, and despite the lack of Big Names a la Hollywood, it is very well acted in a very naturalistic way and this seems to be Clint Eastwood's personal touch.
Don't forget that Clint was a relatively unknown actor himself when he suddenly became famous with the Dollar Trilogy and the Man with No Name. Although he appeared in various episodes of "Rawhide", he never truly made it as a major actor until then.
This is probably also the way he pays his dues back, and let me say, he works with these actors in the most beautiful way. You can tell that these guys, if they have it within them, will one day become "somebodies", rather than just stay forever as "unknown" actors.
All in all, this is a great history lesson told by a master in movie making.
I can recommend it to anyone seriously interested in World War II.
Product compliance details
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