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Briefe aus dem Gefängnis Taschenbuch – 1. November 2000
Dieses Buch gibt es in einer neuen Auflage:
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- Seitenzahl der Print-Ausgabe128 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberDietz Vlg Bln
- Erscheinungstermin1. November 2000
- Abmessungen10.9 x 1.4 x 17.9 cm
- ISBN-103320020064
- ISBN-13978-3320020064
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Produktinformation
- Herausgeber : Dietz Vlg Bln; 18. Edition (1. November 2000)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 128 Seiten
- ISBN-10 : 3320020064
- ISBN-13 : 978-3320020064
- Abmessungen : 10.9 x 1.4 x 17.9 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 1,706,263 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
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Unzweifelhaft war Luxemburg in politischen Dingen kompromisslos, starr und unbeugsam (die reformistischen SPDler Ebert und Scheidemann bezeichnete sie in einem Artikel der "Roten Fahne" vom 8.1.1919 als "Totfeinde der Revolution"). Konzessionen, auch gegenüber engsten politischen Freunden, waren ihr ein Greuel.
Ihre Gegner waren natürlich auch nicht zimperlich und nannten sie nicht nur einfach "rote Rosa" sondern auch "bluttriefende Rosa" ( so die Coburger Zeitung vom 11.12.1918).
Ganz anders tritt uns Luxemburg in Ihren "Briefen aus dem Gefängnis " entgegen.
Aufgrund ihrer politischen Ansichten und Aktivitäten war sie mehrere Jahre ihres Lebens in Haft. Drei Jahre und vier Monate verbrachte sie allein zwischen 1915 und 1918 im Gefängnis.
Das kleine Bändchen Ihrer Briefe an Ihre Freundinnen Sophie Liebknecht und Luise Kautsky umfasst vor allem ihren Aufentfalt im Zentralgefängis der Festung Wronke und des Strafgefängnisses Breslau in der Zeit von August1916 und Mai 1918.
Man darf sich die Gefängnisse aber nicht als Kerker für politische Gefangene a la Bautzen vorstellen.
Ihre Freiheit war schon eingeschränkt, aber in Wronke hatte sie z.B. zwei Zimmer, sogar mit normaler Gardine,
kleinem Garten, der Möglichkeit weitgehend unbeschänkt Literatur zu studieren sowie freier (selbstbezahlter) Kost, auf die sie aufgrund ihrer Magenprobleme angewiesen war. Bezeichnend ist, dass sie natürlich politische Schriften und Briefe hinein- und herausschmuggeln musste, aber als sie in Breslau während eines Besuches von Sophie Liebknecht gleiche schwarze Handtaschen heimlich tauschte, sagte der beaufsichtigende Offizier , der dies trotzdem beobachtet hatte: "Meine Damen, sie haben die Taschen getauscht. Widersprechen sie nicht, ich habe es gesehen. Ich will aber darüber hinwegsehen, weil ich Frau Luxemburg hoch achte." (zitiert nach Ernst Ppiper, Rosa Luxemburg, Ein Leben).
Luise Kautsky schreibt dazu auf S. 71 des Büchleins (Vorwort der Herausgeberin):
"Die verknöchertsten preußischen Beamtenseelen, die rohesten Kalfaktoren und Gefängniswärterinnen waren ihr zugetan und gingen zarter mit ihr um, als mit ihren sonstigen Häftlingen.... mit einem der Herren, der ihr durch sein ritterliches Benehmen manche Härte der langen Haft erleichtert hat, blieb sie nachher noch in schriftlicher Verbindung".
Der Kontrast der politischen Luxemburg zur der, die uns in ihren Briefen entgegentritt, könnte größer nicht sein. Sie schrieb an Sophie Liebknecht "meine geliebte Sonitschka" und an die "liebste Lulu" (Luise Kautsky) und beendete ihre Briefe mit " Sonitschka, seien Sie heiter und schreiben Sie bald, bald, ich habe Sehnsucht" oder "Liebste, leb wohl für heute, ich umarme Dich."
Politik und Weltgeschehen spielen kaum eine Rolle in den Briefen, stattdessen ging es um den herrlichen Christbaum, den sie bekommen hatte, Vogelkästen, die eigens für sie angefertigt waren , ein Froschkonzert um Mitternacht sowie die Tier- und Pflanzenwelt, die stets ihre Aufmerksamkeit besonders beanspruchte und natürlich um ihr Befinden, das erheblichen Schwankungen unterlag.
Luise Kautsky schreib in ihrem lesenswerten Vorwort (S. 70f).:
Ihre Briefe wirken "wie ein blutvolles farbiges Gemälde" ... "Die Symphonie ihres ganzen reichen Lebens tönt uns aus diesen Blättern entgegen..." .."sie verstand es,sich des Lebens zu freuen, wie wenige, seine Schönheiten zu genießen und ihm immer wieder neues Glück abzugewinnen."
Ihren Sinn für Neckereien und Schabernack zeigte Luxemburg z.B. auf dem Lübecker Parteitag der SPD von 1901 als sie im Hotel in die vor der Tür stehenden Stiefel des 60jährigen ehrwürdigen August Bebel (einer der Begründer und Parteivorsitzender der SPD) eine anonymen Zettel stecke , mit den Worten "Aujust , ick liebe Dir".
Wer also die private Rosa Luxemburg näher kennenlernen möchte, dem sei das Büchlein über die Gefängnisbriefe und insbesondere auch das Vorwort von Luise Kautsky empfohlen.
In den verschiedenen Briefen, die in dem buch abgedruckt wurden, konnte ich einen sehr guten Einblick in ihre Gefühlswelt und vor allem ihre Haltung zu anderen Menschen - ihre liebende, lebendige Art und Weise - erhalten.
Allerdings bietet das Buch kaum weiteren Einblick in die Politik Rosa Luxemburgs. Wer sich hier weiterbilden möchte, sollte zu anderen Werken von und zu Rosa Luxemburg greifen.
Sehr schade, dass sie den Frühling im Jahr 1919 nicht mehr erleben durfte. Sie hatte es sich so sehr gewünscht nach der langen Haft, die Natur zu sehen und zu genießen.
Ein Zeitdokument, dass man kennen sollte!