mit – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Synonyme, Beispiele | DWDS
Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.
Für Ihre Abfrage nach mit gibt es mehrere Wörterbuchartikel.
  • 1mit, Präposition
    1. I. weist auf etwas Gemeinsames, Zusammengehöriges hin
      1. 1. bezeichnet bei einem Vorgang, Zustand, das Gemeinsame
      2. 2. bezeichnet das Zubehör, die Ausstattung
      3. 3. bezeichnet einen Begleitumstand
      4. 4. drückt eine allgemeine Beziehung aus: im Hinblick auf, betreffend, was etw., jmdn. angeht, so …
    2. II. instrumental
      1. 1. bezeichnet das Mittel
      2. 2. weist auf das Objekt der Beschäftigung hin
    3. III. bezeichnet die Gleichzeitigkeit eines Vorganges, Zustandes mit einem bestimmten Zeitpunkt oder einem anderen Geschehen
      1. im Alter von
      2. weist auf einen zeitlichen Verlauf hin
    4. IV. bezeichnet den Grund, die Ursache: wegen

  • 2mit, Adverb
    1. drückt das Dabeisein, Verbundensein, die Zugehörigkeit zu etw. aus
      1. 1. ...
      2. 2. [umgangssprachlich] ...
eWDG

Bedeutungen

I.
weist auf etwas Gemeinsames, Zusammengehöriges hin
1.
bezeichnet bei einem Vorgang, Zustand, das Gemeinsame
a)
Beispiele:
wir gehen mit ihm, ihr, euch
mit jmdm. fliehen, kommen, tanzen, spielen, essen, trinken, leben, zusammenarbeiten, zusammensein
er wohnt mit seinen Eltern in einem Vorort
ich wohne mit ihm im gleichen Haus
er geht mit ihr, seinen Kindern spazieren
mit jmdm. eng verbunden sein
sich mit jmdm. zeigen
er ist mit ihr verlobt, verheiratet, verwandt
übertragen
Beispiel:
umgangssprachlich mit den Wölfen heulen
bezeichnet auch eine Wechselbeziehung
Beispiele:
mit jmdm. reden, verhandeln, konferieren, tauschen
etw. mit etw. vergleichen, in Einklang bringen
sich mit jmdm. treffen, unterhalten, besprechen, austauschen, auseinandersetzen, befreunden, abwechseln
sich mit jmdm. messen, zanken, streiten
mit jmdm. konkurrieren
gegen
Beispiel:
mit jmdm. kämpfen, ringen
bezeichnet auch die Richtung
Beispiele:
unser Boot fuhr mit dem Strom
wir flogen mit dem Wind
b)
drückt eine Einbeziehung aus   mitsamt, einschließlich
Beispiele:
er riss die Pflanze mit der Wurzel heraus
mit mir waren es zwanzig Personen
übertragen
Beispiele:
das Kind mit dem Bade ausschütten
der Wolf hat das Lamm mit Haut und Haar gefressen
2.
bezeichnet das Zubehör, die Ausstattung
in gegensätzlicher Bedeutung zu ohne
Beispiele:
eine Flasche Sprudel mit Geschmack
eine Weiße mit Schuss
ein Topf mit Henkeln, ein Krug mit Deckel
ein Mädchen mit blondem Haar
ein Motorrad mit Beiwagen
Rudernein Vierer mit (Steuermann)
ein Professor mit Lehrstuhl
Schinken mit Ei
Autos mit Soldaten
3.
bezeichnet einen Begleitumstand
Grammatik: modal. mit + Substantiv ist zum Teil durch ein Adverb ersetzbar
Beispiele:
er starrte ihn mit offenem Mund an
mit Geschrei (= schreiend) stürzte er sich auf den Feind
mit einem Schrei stürzte er hin
er sprach mit leiser Stimme
er fuhr mit hoher Geschwindigkeit
umgangssprachlicher fuhr mit Achtzig
salopper fuhr mit Volldampf
er kam mit Fieber (= fiebernd) nach Hause
mit vollen, leeren Händen ankommen
die Sportler zogen mit flatternden Fahnen ins Stadion
etw. mit Vergnügen, Begeisterung (= begeistert) hören, tun
etw. mit Geduld ertragen (= etw. geduldig ertragen)
mit Ausdauer an etw. arbeiten (= ausdauernd an etw. arbeiten)
etw. mit Fassung hinnehmen
er hat das mit Bedacht, Berechnung getan, gesagt
etw. mit Nachdruck (= nachdrücklich) fordern
das hat er mit Leichtigkeit (= leicht) bewältigt
So trollte er sich dann mit Mißmut (= missmutig) [ DodererLederbeutelchen28]
4.
drückt eine allgemeine Beziehung aus   im Hinblick auf, betreffend, was etw., jmdn. angeht, so …
Beispiele:
mit ihm steht es schlecht, gut
wie geht es mit deiner Arbeit, deinem Bruder?
was ist mit dir?
umgangssprachlichdas mit dem Brief müssen wir uns noch überlegen
umgangssprachlicher hat es mit dem Herzen (= ist herzkrank)
mit etw. einverstanden, zufrieden sein
II.
Grammatik: instrumental
1.
bezeichnet das Mittel
Grammatik: ist zum Teil durch die Präposition »durch« ersetzbar, wenn der Vermittler gemeint ist
Beispiele:
mit dem Auto, Zug fahren
mit dem Bleistift, Füller schreiben
mit dem Kopf nicken
mit der Zunge schnalzen
mit der Peitsche knallen
Brot mit einem Messer schneiden
etw. mit Geld bezahlen
einen Nagel mit der Zange herausziehen
sich mit kaltem Wasser waschen
den Brand mit Wasser löschen
etw. mit Fleckenwasser entfernen
etw. mit der Post, Eisenbahn befördern
der Brief wurde mit einem (= durch einen) Boten geschickt
das Schiff mit einem (= durch einen) Torpedo versenken
etw. mit (= durch) Gewalt, Freundlichkeit, Fleiß erreichen
mit etwas Glück, seiner Erlaubnis wird es gehen
sich mit etw. trösten
etw. mit wenigen Worten sagen
2.
weist auf das Objekt der Beschäftigung hin
Grammatik: in fester Abhängigkeit von Verben
Beispiele:
sich mit etw. beschäftigen, befassen, abmühen
sich mit etw. zu schaffen machen
mit etw. aufhören, fortfahren
mit etw. aufräumen, fertig werden
mit dem Spiel beginnen
mit jedem Cent rechnen
er handelt mit Altmaterial
er spielt mit seiner Eisenbahn
III.
bezeichnet die Gleichzeitigkeit eines Vorganges, Zustandes mit einem bestimmten Zeitpunkt oder einem anderen Geschehen
Grammatik: zeitlich, ist zum Teil durch »bei« ersetzbar
Beispiele:
mit dem (= beim) Einbruch der Dunkelheit, mit Tagesanbruch machten wir uns auf den Weg
mit dem (= beim) Gongschlag ist es 22 Uhr
mit dem (= beim) Startschuss lösten sich die Sprinter von den Startblöcken
mit dem heutigen Tag tritt die Verfügung in Kraft
die Organisation wurde mit Kriegsende verboten
österreichisch mit erstem März (= mit Wirkung vom ersten März) beginnt der Prozess
österreichischihm wurde mit erstem Mai die Rente aberkannt
mit einem Male (= plötzlich)
umgangssprachlich mit eins (= plötzlich)
im Alter von
Beispiele:
mit fünf Jahren lernte er lesen
er machte mit 23 sein Examen
wie er wohl mit 60 aussieht?
weist auf einen zeitlichen Verlauf hin
Beispiele:
mit zunehmendem Alter wurde er vernünftig
mit der Zeit normalisierte sich alles (= nach und nach normalisierte sich alles)
mit den Jahren wurde er einsilbiger
IV.
bezeichnet den Grund, die Ursache   wegen
Grammatik: kausal
Beispiele:
er lag mit Angina, Diphtherie im Bett
er musste sich mit seinem kranken Bein setzen
er kam mit seinen geringen Kenntnissen nicht voran

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
mit · Mitarbeiter · Mitesser · Mitlaut · mitunter
mit Präp. (mit Dativ) ‘zusammen, gemeinsam mit, betreffend, in bezug auf, mittels, einschließlich’, Adv. ‘neben anderem, ebenfalls, gemeinsam mit anderen, damit’, ahd. (Präp.) mit (8. Jh.), miti (9. Jh.), (Adv.) miti (9. Jh.), mhd. (Präp.) mit, (Adv.) mit(e), asächs. (Präp.) mid, (Adv.) mid(i), mnd. (Präp. Adv.) mēde, mit, mnl. (Präp. Adv.) met, mit, nl. (Präp. Adv.) met, aengl. (Präp. Adv.) mid, anord. (Präp.) með, schwed. (Präp. Adv.) med, got. (Präp.) miþ, germ. *medi. Zieht man griech. méta, metá (μέτα, μετά) ‘inmitten, zwischen, mit, nach, hinter’ (s. meta-), auch aind. smát ‘zusammen, zugleich, miteinander’ (?) heran, so kann wohl von ie. *meta und *meti oder *medhi ‘mitten in, mitten hinein’ ausgegangen werden (zu ie. *medhi vgl. das unter Mitte, s. d., angeführte ie. *medhi̯o- ‘mittlerer’). – Mitarbeiter m. ‘wer mit anderen an einer gemeinsamen Aufgabe arbeitet’ (16. Jh., Luther), Übersetzung von gleichbed. griech. synergós (συνεργός). Mitesser m. ‘verstopfte Talgdrüse der Haut’ (17. Jh.); anfangs als schmarotzender Hautwurm angesehen, daher auch Zehrwurm (18. Jh.). Mitlaut m. (18. Jh.), älter Mitlauter (16. Jh.), Übersetzung von Konsonant (s. d.). mitunter Adv. ‘zuweilen, unter anderem auch’, Zusammenrückung (17. Jh.) von bedeutungsgleichem mit und unter (s. d.).
Zitationshilfe
„mit“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/mit#1>.

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GrammatikAdverb
Aussprache 
Wortbildung  mit ›mit‹ als Erstglied: mit sein · Mitangeklagte · Mitarbeit · Mitautor · Mitbegründerin · Mitbewerberin · Mitbewohner · Mitbürgerin · Miteigentum · Miteigentümer · miteinander · Miterbe · Mitfreude · Mitgefühl · Mitgift · Mitglied · Mitherausgeber · Mitinhaber · Mitinsasse · Mitkläger · Mitlaut · Mitleid · Mitschuld · Mitschüler · Mitschülerin · Mitstreiter · Mittäter · Mittäterin · Mitverantwortung · Mitverfügung · Mitverwaltung · Mitwelt · Mitwisser
 ·  mit ›mit‹ als Grundform: mit-
eWDG

Bedeutung

drückt das Dabeisein, Verbundensein, die Zugehörigkeit zu etw. aus
1.
a)
auch, so wie die anderen, der andere
Beispiele:
ich bin mit von der Partie
fassen Sie bitte mal mit an
gehen Sie bitte mit hinüber auf die andere Seite
ich war mit dabei
er stimmte mit in den Chor ein
jmdn. tüchtig mit herannehmen
das hat er mit erwähnt
die Kosten sind mit berechnet
Grammatik: wird in Verbindung mit folgendem Verb getrennt geschrieben, wenn eine vorübergehende Beteiligung gemeint ist
Beispiel:
er will mit arbeiten
b)
umgangssprachlich neben anderem, neben anderen
Beispiele:
da war Verrat mit im Spiel
das ist mit eingeschlossen
sie stellen sich mit das Ziel, bis zum Jahresende fertig zu sein
er war es mit, der diese Wissenschaft populär gemacht hat
das ist mit ihr Verdienst, dass …
etw. trägt mit dazu bei, dass …
komm doch 'mal mit (= gelegentlich) vorbei!
er ist mit der Beste (= ist einer der Besten)
mit am wichtigsten sind folgende Probleme
das ist mit das beste, was wir haben
2.
umgangssprachlich
a)
Grammatik: in Verbindung mit Modalverben
Beispiele:
dürfen wir mit? (= mitkommen?)
da kann ich nicht mit (= nicht folgen, mithalten)
wer will mit (= mitfahren) nach Leipzig?
er muss mit (= mitgehen)
dieses Gepäckstück muss noch mit (= mitgenommen werden)
b)
Grammatik: in Verbindung mit »sein«, »haben«
Beispiele:
sein Bruder war da, und seine Schwester war mit (= mitgekommen)
war er auch mit?
was hatte er mit? (= mitgenommen, mitgebracht?)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
mit · Mitarbeiter · Mitesser · Mitlaut · mitunter
mit Präp. (mit Dativ) ‘zusammen, gemeinsam mit, betreffend, in bezug auf, mittels, einschließlich’, Adv. ‘neben anderem, ebenfalls, gemeinsam mit anderen, damit’, ahd. (Präp.) mit (8. Jh.), miti (9. Jh.), (Adv.) miti (9. Jh.), mhd. (Präp.) mit, (Adv.) mit(e), asächs. (Präp.) mid, (Adv.) mid(i), mnd. (Präp. Adv.) mēde, mit, mnl. (Präp. Adv.) met, mit, nl. (Präp. Adv.) met, aengl. (Präp. Adv.) mid, anord. (Präp.) með, schwed. (Präp. Adv.) med, got. (Präp.) miþ, germ. *medi. Zieht man griech. méta, metá (μέτα, μετά) ‘inmitten, zwischen, mit, nach, hinter’ (s. meta-), auch aind. smát ‘zusammen, zugleich, miteinander’ (?) heran, so kann wohl von ie. *meta und *meti oder *medhi ‘mitten in, mitten hinein’ ausgegangen werden (zu ie. *medhi vgl. das unter Mitte, s. d., angeführte ie. *medhi̯o- ‘mittlerer’). – Mitarbeiter m. ‘wer mit anderen an einer gemeinsamen Aufgabe arbeitet’ (16. Jh., Luther), Übersetzung von gleichbed. griech. synergós (συνεργός). Mitesser m. ‘verstopfte Talgdrüse der Haut’ (17. Jh.); anfangs als schmarotzender Hautwurm angesehen, daher auch Zehrwurm (18. Jh.). Mitlaut m. (18. Jh.), älter Mitlauter (16. Jh.), Übersetzung von Konsonant (s. d.). mitunter Adv. ‘zuweilen, unter anderem auch’, Zusammenrückung (17. Jh.) von bedeutungsgleichem mit und unter (s. d.).

Typische Verbindungen zu ›mit‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›mit‹.

Zitationshilfe
„mit“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/mit#2>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve ab 1946

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