EM 2024 Kader der Schweiz im Porträt

Die Schweiz trifft bei der EURO 2024 in Deutschland in EM Gruppe A auf Ungarn, Schottland und Gastgeber Deutschland. Bei der letzten Europameisterschaft war für die Nati erst im Viertelfinale im Elfmeterschießen gegen Spanien Schluss, bei der WM 2022 im darauffolgenden Jahr setzte es im Achtelfinale gegen Portugal eine herbe 1:6 Pleite.

Was ist bei der kommenden EM für die Nati drin? In der EM-Quali belegten die Schweizer doch recht überraschend hinter Rumänien nur den zweiten Platz und wirkten oftmals alles andere als souverän. In Top-Form reist die Schweizer Nationalmannschaft also nicht nach Deutschland. Dennoch verfügt Nati-Trainer Murat Yakin über einen Kader, der mit Spielern von zahlreichen Top-Klubs gespickt ist. Wir stellen euch hier das Schweizer Aufgebot im Detail vor und schätzen die Chancen der Nati bei der kommenden EURO ein.

EM 2024 Spielplan der Schweiz

Alle EM-Spiele der Nati

Die Schweiz in der Tabelle der EM Gruppe A

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Vorläufiger EM 2024 Kader der Nati

Am 17. Mai hat Nati-Trainer Murat Yakin sein erweitertes Aufgebot für die EURO 2024 bekannt geben. Der finale 26-Mann-Kader muss dann bis spätestens 07. Juni feststehen. Wir präsentieren euch die 38-Spieler, die vorerst mitgenommen werden:

Tor: Yann Sommer (Inter Mailand), Gregor Kobel (Dortmund), Yvon Mvogo (Lorient), Marvin Keller (Winterthur), Pascal Loretz (Luzern)

Verteidigung: Manuel Akanji (Manchester City), Aurèle Amenda (YB), Nico Elvedi (Mönchengladbach), Ulisses Garcia (Marseille), Albian Hajdari (Lugano), Kevin Mbabu (Augsburg), Bryan Okoh (Salzburg), Becir Omeragic (Montpellier), Ricardo Rodriguez (Torino), Fabian Schär (Newcastle), Leonidas Stergiou (Stuttgart), Silvan Widmer (Mainz), Cédric Zesiger (Wolfsburg)

Mittelfeld: Denis Zakaria (AS Monaco), Granit Xhaka (Bayer Leverkusen), Remo Freuler (FC Bologna) Michel Aebischer (FC Bologna), Filip Ugrinic (Young Boys), Xherdan Shaqiri (Chicago Fire), Uran Bislimi (Lugano), Fabian Rieder (Rennes), Ardon Jashari (Luzern), Vincent Sierro (Toulouse)

Angriff: Dan Ndoye (FC Bologna), Ruben Vargas (Augsburg), Renato Steffen (FC Lugano), Noah Okafor (AC Milan), Zeki Amdouni (FC Burnley), Andi Zeqiri (KRC Genk), Kwadwo Duah (Ludogorets), Joël Monteiro (YB), Xherdan Shaqiri (Chicago Fire), Breel Embolo (Monaco)


Der Schweizer EM 2024 Kader in der Analyse

Das 4-3-3 und 3-4-2-1 sind die Systeme, in denen die Schweizer Nationalmannschaft am häufigsten aufläuft. Mitunter könnten wir bei der EURO je nach Gegner auch andere Formationen unter Cheftrainer Murat Yakin sehen. Wir analysieren schon mal, wer aus dem 38-Mann-Kader die Chance hat bei der EM auflaufen zu können.

Tor

Nati-Trainer Yakin hat sich bereits festgelegt, dass Yann Sommer (Inter Mailand) bei der Endrunde in Deutschland das Tor hüten wird. Gregor Kobel (Borussia Dortmund) muss sich weiterhin hinten anstellen, könnte aber nach der EURO endlich zum Einser-Goalie aufsteigen. Als dritter Torhüter steht Yvon Mvogo (FC Lorient) im Schweiz EM 2024 Kader.

Verteidigung

Abwehrchef der Schweizer Verteidigung ist natürlich Manuel Akanji, der bei dem Top-Verein Manchester City Woche für Woche seine Leistung bringt. Ihm zur Seite steht der Bundesliga-Legionär Nico Elvedi (Mönchengladbach). Bei einer Dreierkette dürfte entweder Ricardo Rodriguez (FC Turin) oder Fabian Schär (Newcastle United) als dritter Innenverteidiger agieren, bei einer Viererkette rückt Rodriguez wohl auf die Linksverteidiger-Postion. Rechts hinten hat Yakin die Wahl zwischen Ulisses Garcia (Olympique de Marseille) und Eray Cömert (FC Nantes), wobei Cömert eigentlich gelernter Innenverteidiger ist.

Mittelfeld

Im zentralen Mittelfeld ist Kapitän Granit Xhaka (Bayer Leverkusen) gesetzt. Neben ihm dürften Denis Zakaria (AS Monaco) und Remo Freuler (FC Bologna) auflaufen. Bei einem System mit einem klassischen rechten und linken Mittelfeldspieler, dürfte links Rodriguez oder Garcia und rechts der erst 23-jährige Dan Ndoye (FC Bologna) auflaufen. Mit Michel Aebischer stünde fürs zentrale Mittelfeld noch ein weiterer Spieler des FC Bologna parat.

Angriff

Als Mittelstürmer wird der ehemalige Red Bull Salzburg Stürmer Noah Okafor (AC Mailand) der Mann sein, der für die wichtigen Tore sorgen soll. Am rechten Flügel setzt Murat Yakin wohl auf Veteran Xherdan Shaqiri, der mittlerweile in der MLS bei Chicago Fire kickt. Als Alternative käme auch Renato Steffen (FC Lugano) infrage. Linksaußen dürfte Ruben Vargas (FC Augsburg) gute Karten auf einen Platz in der Start-Aufstellung haben. Als klassische Mittelstürmer stünden ansonsten noch Zeki Amdouni (FC Burnley) und Andi Zeqiri (KRC Genk) bereit. Hinter Breel Embolo (Monaco) steht ein großes Fragezeichen. Der Top-Stürmer hätte eigentlich einen Fix-Platz, hat sich aber nach seiner überstandenen Verletzung erneut muskulär verletzt. Hier wird es ein Wettlauf gegen die Zeit.

Die Nati im Überblick

Die wichtigsten Infos 🇨🇭 Schweiz
TrainerMurat Yakin 🇨🇭
Größter ErfolgViertelfinale WM 1934/1938/1954
RekordtorschützeAlexander Frei (42 Tore)
RekordspielerGranit Xhaka (123 Einsätze, Stand: 17.05.24)
Star des TeamsGranit Xhaka (Bayer 04 Leverkusen)
Wertvollster SpielerManuel Akanji (42 Mio. €, Stand: 17.05.24)
Gesamtmarktwert316,50 Mio. € (Stand: 17.05.24)
SpitznameNati
FIFA-Weltrangliste19. Platz (Stand: 17.05.2024)
Höchster Sieg9:0 über Litauen (1924)
Höchste Niederlage0:9 gegen England/Ungarn (1909/1911)
EM-Teilnahmen6 (inkl. EM 2024)

Murat Yakin auch bei der EURO 2024 als Nationaltrainer der Schweiz

Seit dem 9. August 2021 ist Murat Yakin Nationaltrainer der Schweiz. Bei seiner ersten großen Endrundenteilnahme gelang es ihm, sich mit der Schweiz für das Achtelfinale der WM 2022 zu qualifizieren. Dort folgte dann aber bei der 1:6 Niederlage gegen Portugal das bittere Erwachen.

Dennoch entschied sich der Schweizer Fußballverband, mit Murat Yakin weiterzumachen und auch die EM 2024 in Angriff zu nehmen. Wie in unserer Einleitung erwähnt war die Qualifikation für das Turnier in Deutschland für die Nati alles andere als einfach. Trotzdem schenkt man Yakin weiterhin das Vertrauen. Nun liegt es an ihm und seinem Team, um zu zeigen, was in ihnen steckt und wie weit sie bei der EURO kommen können.

Manuel Akanji ist das Aushängeschild der Schweizer Abwehr

Stark im Zweikampf, agil, schnell, wendig, mit guter Ballannahme, guter Schuss, gutes Kopfballspiel – Der Schweizer Manuel Akanji hat alles, was man für einen guten Abwehrspieler braucht. Wenn der 28-Jährige bei der Europameisterschaft in Top-Form ist, werden sich die Chancen der Schweiz auf ein Weiterkommen im Turnier um ein Vielfaches erhöhen. Denn er ist hauptverantwortlich dafür, die Schweizer Defensive zusammenzuhalten und wenige Gegentore zuzulassen.

Manuel Akanji 2023 ▪ Defensive Skills, Tackles Pass & Goals

Wie weit wird die Schweiz kommen?

In EM Gruppe A 2024 hat die Schweiz keine einfache, aber eine durchaus machbare Gruppe erwischt. Top-Favorit auf den Gruppensieg ist bei den Sportwettenanbietern natürlich EM-Gastgeber Deutschland, doch auf Platz 2 folgt dann die Schweiz. Da auch die vier besten Gruppendritten ins EM Achtelfinale 2024 aufsteigen, gehen wir davon aus, dass sich die Nati für die K.O.-Phase qualifizieren wird.

Allerdings muss man hier deutlich souveräner auftreten als in der EM-Quali, wo die Schweiz gegen schwächere Gegner wie Rumänien, Kosovo oder Israel nicht über ein Unentschieden hinaus kam. Der Aufstieg in die K.O.-Phase ist für die Nati aber auf jeden Fall drin, das Erreichen des Viertelfinales wird dann aber eine weitaus härtere Aufgabe. Aktuelle Schweiz EM 2024 Wetten könnt ihr euch übrigens auf der verlinkten Seite ansehen.

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