Als Regisseur Mike Nichols 1967 seinen Film "The Graduate" (dt.: "Die Reifeprüfung") (starring Dustin Hoffman und Anne Bancroft als "Mrs. Robinson") drehte, kam er auf die Idee, Paul Simon zu beauftragen, etwas zur Filmmusik beizutragen. Simon komponierte zwei Songs, die Nichols allerdings nicht zusagten. Gefragt, ob er denn nicht noch etwas anderes hätte, präsentierte Simon den angefangenen Song "Mrs. Roosevelt" (US-Expräsidentengattin).
Der hatte zwar mit dem Filminhalt nichts zu tun, sondern sollte ein Nostalgieliedchen werden, das die vergangenen Zeiten bejammerte, gefiel Nichols aber. Der sagte (sinngemäß): "Mach aus Mrs. Roosevelt Mrs. Robinson, und dann passt's!"
Joe DiMaggio war ein Baseball-Superstar der 1940er Jahre. Er war sogar ein Jahr lang mit Marilyn Monroe verheiratet und blieb bis zu deren Lebensende mit ihr befreundet. Paul Simon war ein grosser Fan von DiMaggio, den er für eine lebende Legende hielt, eine von der Art, wie sie langsam auszusterben schienen. Das war es, was er im letzten Vers auszudrücken versuchte.
DiMaggio nahm ihm die Formulierungen wie: "Wo bist du hin, Joe DiMaggio?" und "Joltin’ Joe has left and gone away" allerdings übel, und Simon musste bis zu einer zufälligen Begegnung Jahre später warten, um ihm zu erkären, wie er es gemeint hatte.
DiMaggio akzeptierte die Erklärung und war dann zufrieden.
Ceterum censeo Moscuam esse delendam