Haptisches Feedback: Ex-Minister Andreas Scheuer hat Anteile an Start-up - Golem.de

Haptisches Feedback: Ex-Minister Andreas Scheuer hat Anteile an Start-up

Gaming-Zubehör und Produkte für die Automobilindustrie: Ex-Minister Andreas Scheuer hat in eine Firma investiert, die er im Amt kennengelernt hat.

Artikel veröffentlicht am ,
Ex-Minister Andreas Scheuer hat in haptisches Feedback investiert (hier vor einem Airbus A 320neo bei einer Luftfahrtmesse)
Ex-Minister Andreas Scheuer hat in haptisches Feedback investiert (hier vor einem Airbus A 320neo bei einer Luftfahrtmesse) (Bild: SOEREN STACHE/dpa-Zentralbild/POOL/AFP via Getty Images))

Der ehemalige Digitalminister Andreas Scheuer hat sich Anteile an einem Potsdamer Start-up namens Sensit gesichert. Wenn für Scheuer und Sensit alles läuft wie geplant, könnte der Minister die Anteile mit einem Gewinn weiterverkaufen. Das Pikante: Der Ex-Minister hat Sensit kurz vor Ende seiner Amtszeit kennengelernt.

Im Detail: Bei einer Veranstaltung in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon wurde Andreas Scheuer auf Sensit aufmerksam, wie er selbst in einem inzwischen gelöschten Beitrag auf seiner privaten Webseite schrieb.

Sensit hatte damals einen für Gaming gedachten Hightech-Gürtel vorgestellt. Darin war offenbar auch das Produkt verbaut, mit dem die Firma besonders wirbt: eine patentierte Technologie namens Metahaptics, die besonders glaubwürdiges haptisches Feedback liefern soll.

Inzwischen wirbt Sensit damit, dass Metahaptics auch in Autos verwendet werden könnte. Etwa im Sitz oder im Lenkrad, um den Fahrer bei der Navigation zu unterstützen oder beim versehentlichen Abweichen von der Fahrbahn zu warnen.

Laut einem Bericht im Spiegel (Paywall) erwarb Scheuer ein Bezugsrecht auf 33 Anteile an Sensit.

Nach Informationen von Abgeordnetenwatch entspricht dies ungefähr 0,1 Prozent der Anteile von Sensit. Die Firma selbst habe kürzlich erklärt, eine Unternehmensbewertung von 100 Millionen Euro anzupeilen, schreibt der Spiegel.

Das würde bedeuten, dass die Anteile von Scheuer rund 100.000 Euro wert sind. Wie viel der Ex-Minister dafür bezahlte, ist nicht bekannt. Der Spiegel stellte bei Scheuer und Sensit eine Anfrage auf Interessenkonflikte, diese sei jedoch nicht beantwortet worden.

Andreas Scheuer macht jetzt Vermögensverwaltung

Andreas Scheuer legte sein Mandat als Mitglied des Deutschen Bundestages zum 1. April 2024 niedergelegt. Laut Medienberichten gründete er zwei Firmen mit sich selbst als Geschäftsführer, um Beratung und Vermögensverwaltung anzubieten.

Scheuer wird vorgeworfen, durch Fehler bei der gescheiterten Pkw-Maut beim Bund einen Schaden von rund 243 Millionen Euro verursacht zu haben. Der ehemalige Minister muss dafür nicht haften.

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asdgeasfg 15. Apr 2024 / Themenstart

Tancredis GmbH und Positanis Holding GmbH von Andreas Franz Scheuer. Siehe northdata.

ap (Golem.de) 13. Apr 2024 / Themenstart

Vielen Dank für diese wertvolle und konstruktive Kritik. Ihre Frage wird in unseren FAQ...

Sukram71 13. Apr 2024 / Themenstart

Wann erstattet die CSU endlich den durch die erwartbar gescheiterte Autobahnmaut...

ps (Golem.de) 13. Apr 2024 / Themenstart

Oje, superdoofer Fehler. Danke! Ist jetzt korrigiert.

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