Shein-Skandal: So werden Kunden hinters Licht geführt - Verbraucherzentrale schlägt Alarm
Erstellt mit Agenturmaterial
Der Online-Modehändler Shein wurde von der Verbraucherzentrale aufgrund unzulässiger Geschäftspraktiken abgemahnt. Shein soll gegen den Digital Services Act der EU verstoßen, der manipulative Gestaltung von Online-Plattformen verbietet, so die Verbraucherschützer.
Konkret werfen sie dem Händler vor, Kunden mit manipulativen Hinweisen aufs Glatteis zu führen. So erscheint beispielsweise ein Pop-up-Fenster mit dem Inhalt "Du könntest jetzt Gutscheine erhalten! Bist du sicher, dass du gehen willst?", sobald eine Kundin oder ein Kunde die Website verlassen will.Das könnte sie auch interessieren:
Verbraucherschutz wirft Shein manipulative Gestaltung vor
Shein droht rechtliche Konsequenzen wegen Verstößen der EU-Gesetze
Shein wurde abgemahnt und hat nun die Möglichkeit, eine Unterlassungserklärung abzugeben und Anpassungen vorzunehmen. Die Verbraucherschützer werfen Shein aber auch willkürlich erscheinende Rabatthöhen, fehlende Informationen bei Sternchen-Bewertungen und ein unvollständiges Impressum vor.
Zudem soll Shein Greenwashing betreiben, indem auf der Seite behauptet wird, dass die Paketshop-Abholung einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leiste, obwohl die Plattform verstärkt auf den Transport mit dem Flugzeug setzt.
Handelsexperten und Verbände hatten in den vergangenen Monaten ein strikteres Vorgehen gegen chinesische Billig-Marktplätze gefordert. Auch die Shopping-App Temu stand zuletzt in der Kritik von Politik und Verbraucherschützern. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) wirft Temu ähnliche Verstöße vor und prüft eine Klage gegen die Handelsplattform, da diese keine Unterlassungserklärung abgegeben hat.
