Die Kritiker: �Unsichtbarer Angreifer� – Quotenmeter.de
Die Kritiker

�Unsichtbarer Angreifer�

von

Die KI h�lt Einzug in einen deutschen Haushalt: Doch schon bald bereut die Familie im neuen ZDF-Montagsfilm diesen Schritt.

Stab

Darsteller: Emily Cox, Denis Moschitto, Eren M. G�vercin, Golo Euler, Paula Conrad Hugenschmidt, Casper von B�low
Drehbuch: Willi Kubica
Regie: Martina Plura
Kamera: Monika Plura
Szenenbild: Bertram Stau�
Kost�m: Wiebke Kratz
Maske: Jens Bartram, Anna Vinogradova
Ton: Miroslav Babić
In einer Zeit, in der das technologische Fortschreiten unaufhaltsam erscheint und in beinahe jeden Aspekt unseres t�glichen Lebens eindringt, zeigt der Film �Unsichtbarer Angreifer�, den das ZDF am Montagabend programmiert hat, auf drastische Weise die dunklen Seiten dieser Entwicklung. Der Film verfolgt dabei die Turguts, eine scheinbar moderne und technikaffine Familie, die zum Spielball einer bedrohlichen Macht wird, welche sich hinter den digitalen Fassaden verborgen h�lt.

Der Film entwirft dabei ein �u�erst d�steres Bild von einer Welt, in der der technologische Fortschritt eben nicht nur segensreich, sondern auch bedrohlich sein kann. Die Familie Turgut, repr�sentiert durch die smarte Psychotherapeutin Emma (Emily Cox) und ihren Ehemann Amir (Denis Moschitto), der im Marketing f�r ein Technologieunternehmen arbeitet, wird in ein Netz aus digitalen Intrigen und Manipulationen verstrickt.

Denn die smarte Technologie, die inzwischen ihr Zuhause kontrolliert und der Familie damit ihren Alltag erleichtern soll, wird pl�tzlich zum unsichtbaren Angreifer, der ihr Leben bedroht und ihre Existenz zu zerst�ren droht. Die Vorf�lle h�ufen sich, die Grenzen zwischen Realit�t und Illusion verschwimmen, und Emma wird zunehmend paranoid, w�hrend sie versucht, die Wahrheit hinter den mysteri�sen Ereignissen aufzudecken.

Das Drehbuch des Films betont dabei die d�steren Seiten dieser schon heute abzusehenden technologischen Entwicklung mindestens mit besonderem Nachdruck und ist in diesem Zuge eher von einer gewissen �berdramatisierung und �bertreibung gepr�gt. Das hat letztlich auch zur Folge, dass die Charaktere vor dem Hintergrund der diffusen technologischen Bedrohung, die frontal ihre psychische Gesundheit anzugreifen scheint, bisweilen flach und stereotyp bleiben. Emma, die Hauptfigur des Films, verliert sich dabei in Schuldgef�hlen ob des Suizids einer jungen Patientin, der nur oberfl�chlich mit dem eigentlichen Thema von �Unsichtbarer Angreifer�, n�mlich der Bedrohung durch die moderne Technologie verwoben wird.

Dieser Technikpessimismus nimmt dabei oft geradezu problematische Z�ge an, denn der Film ist von Anfang bis Ende von ihm durchzogen und l�sst schon bald jeglichen Ansatz von Hoffnung oder Optimismus vermissen. Statt auch die Chancen und M�glichkeiten der modernen Technologie zu betonen, etwa im Hinblick auf bahnbrechende medizinische Errungenschaften oder eine immense Steigerung der menschlichen Produktivit�t, vermengt mit einem deutlichen Zugewinn an allgemeiner Lebensqualit�t, wird diese hier schnell lediglich als Bedrohung und Feindbild dargestellt, das es in letzter Konsequenz zu bek�mpfen gilt, auch wenn dieser Kampf nat�rlich von Anfang an ob ihrer �bermacht vollends aussichtslos scheint. Eine differenzierte Betrachtung und Abw�gung der Vor- und Nachteile der digitalen Welt bleibt damit leider aus.

Gleichzeitig mangelt es dem Film jedoch an einer klaren Botschaft oder Aussage: Man kann den technischen Fortschritt nicht bek�mpfen oder aufhalten � das geben die Macher wohl unumwunden zu. Nur wozu dann dieses Schreckensszenario, das hier entworfen wird? Statt den Zuschauer zum Nachdenken anzuregen oder ihm eine neue Perspektive zu er�ffnen, verliert sich �Unsichtbarer Angreifer� in einem zunehmend undurchsichtigen Netz aus Verschw�rungen und Geheimnissen, das letztendlich mehr Fragen aufwirft als beantwortet. Damit ist dieser Film leider ein entt�uschender Beitrag zum Diskurs �ber Technologie und Gesellschaft � denn statt eine differenzierte und ausgewogene Sichtweise zu pr�sentieren, verf�llt der Film in Technikpessimismus und �berdramatisierung, was ihm letztendlich fast all seine Glaubw�rdigkeit und Relevanz nimmt.

Der Film �Unsichtbarer Angreifer� wird am Montag, den 13. Mai um 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt.

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