Alexander Gauland
WELT bietet Ihnen aktuelle News und Hintergründezum deutschen Politiker Dr. Alexander Gauland
Die Affäre Gauland
Nach Verweigerung einer Studienzulassung flüchtete der am 20. Februar 1941 in Leipzig geborene Alexander Gauland 1959 in die Bundesrepublik und absolvierte in Marburg ein Studium der Rechts- und Geisteswissenschaften mit einer abschließenden Promotion. Seine politische Heimat fand er in den 1970er Jahren in der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands (CDU). Eine umstrittene Personalentscheidung brachte den Sachsen als Chef der hessischen Staatskanzlei nicht nur Ende der 1980er Jahre in die Schlagzeilen, sondern auch als Titelfigur in einen Roman von Martin Walser („Finks Krieg”, erschienen 1996).
Zwischen Medien und Politik
Von 1991 bis 2005 leitete der Verfasser historischer Abhandlungen und Biografien als Generalbevollmächtigter die Tageszeitung „Märkische Allgemeine”. 2012 beteiligte sich Gauland an der Gründung der euro-kritischen “Wahlalternative 2013” und blieb auch seit 2014 deren rechtsnationaler Nachfolgepartei „Alternative für Deutschland” (AfD) als Abgeordneter im brandenburgischen Landtag erhalten.
AfD im Bundestag
Der Parteivorsitzende von 2017 bis 2019 (parteiintern „Bundessprecher”) geriet wiederholt in die Schlagzeilen mit Äußerungen beispielsweise über die Nachbarschaftsverträglichkeit des dunkelhäutigen Fußballprofis Jérôme Boateng (2016) oder die plakative Verkürzung des 12-jährigen NS-Regimes als „Vogelschiss“ der deutschen Geschichte. Ab 2017 führte der Freund britischer Lebensart bis 2021 die neu in den Bundestag eingezogene Fraktion der AFD.
Alexander Gauland lebt getrennt von seiner Frau und ist Vater einer Tochter.