Avanti, Avanti! - arte | programm.ARD.de
    • 24.04.2023
      20:15 Uhr
      Avanti, Avanti! Spielfilm USA 1972 (Avanti!) | arte
       

      Wendell Armbruster jr. Vizepräsident eines amerikanischen Konzerns reist nach Ischia, wo sein Vater tödlich verunglückt ist. Wendell, von Kopf bis Fuß ein Puritaner, reagiert entsetzt, als er langsam dahinter kommt, dass sein alter Herr jahrelang seine Ferien auf der Insel mit einer Geliebten verbracht hat. Doch Wendells moralische Maßstäbe geraten zusehends ins Wanken, als er die Tochter der Affäre seines Vaters näher kennenlernt.

      Montag, 24.04.23
      20:15 - 22:35 Uhr (140 Min.)
      140 Min.

      Wendell Armbruster jr. Vizepräsident eines amerikanischen Konzerns reist nach Ischia, wo sein Vater tödlich verunglückt ist. Wendell, von Kopf bis Fuß ein Puritaner, reagiert entsetzt, als er langsam dahinter kommt, dass sein alter Herr jahrelang seine Ferien auf der Insel mit einer Geliebten verbracht hat. Doch Wendells moralische Maßstäbe geraten zusehends ins Wanken, als er die Tochter der Affäre seines Vaters näher kennenlernt.

       

      Stab und Besetzung

      Wendell Armbruster jr. Jack Lemmon
      Pamela Piggott Juliet Mills
      Carlo Carlucci Clive Revill
      J. J. Blodgett Edward Andrews
      Bruno Gianfranco Barra
      Arnold Trotta Franco Angrisano
      Mattarazzo Pippo Franco
      Armando Trotta Franco Acampora
      Anna Giselda Castrini
      Regie Billy Wilder
      Kamera Luigi Kuveiller
      Drehbuch Billy Wilder
      I. A. L. Diamond

      Wendell Armbruster jr., Vizepräsident des Armbruster-Konzerns, muss Hals über Kopf nach Italien fliegen, da sein Vater auf Ischia tödlich verunglückt ist. Mit ihm trifft Pamela Piggott auf der Insel ein. Die junge Engländerin kommt aus dem gleichen Anlass nach Ischia, sie will die Leiche ihrer Mutter in die Heimat überführen. Armbruster sen. und Pamelas Mama saßen nämlich zusammen im Auto, als der folgenreiche Unfall geschah.

      Wie sich zu Wendells Entrüstung herausstellt, teilten die beiden auch das Bett in der schönsten Suite des Grand Hotel Excelsior und das schon seit Jahren. Nicht genug damit, es existieren auch noch Fotos von gemeinsamen Bädern bei Sonnenaufgang, hüllenlos. Der Hausdiener Bruno hat sie gemacht und möchte nun auf seine Weise davon profitieren.

      Armbruster jr. hat in dieser Situation nur einen Wunsch: Papas Leiche so schnell wie möglich nach Baltimore zu schaffen und dieses südliche Sündenbabel schleunigst wieder zu verlassen. Leider gibt es Schwierigkeiten, obwohl sich Hoteldirektor Carlo Carlucci redlich bemüht, die Formalitäten abzukürzen. Und so findet Pamela Piggott Gelegenheit, Wendell Armbruster jr. näherzukommen - und Wendells moralische Prinzipien werden auf die Probe gestellt.

      "Ich habe den Film in Italien gedreht, ich wollte einen europäischen Film machen", erklärte Billy Wilder. Wilder war Weltbürger (wider Willen): Er wurde als Samuel Wilder in Galizien geboren worden, kam als jüdischer Flüchtling im Alter von acht nach Wien, zog in den Goldenen Zwanzigern ins kulturell aufblühende Berlin - das er als 27-Jähriger am Tag nach dem Reichstagsbrand Richtung Paris verlässt. Ein Jahr später folgte er einer Einladung nach Hollywood. Wenn einer die Unterschiede zwischen Europa und Amerika kannte, dann er, und um diese Unterschiede geht es in "Avanti, Avanti", wie er sagte: "Es ist der Film über einen Amerikaner, der relativ spät durch eine europäische Schule geht, wo ihm sein Puritanismus aberzogen wird. Ihm wird der Panzer aufgebrochen, 'Savoir Vivre' beigebracht." Moral ist das zentrale Thema in der Geschichte im Film - und auch in der Produktion: Eigentlich wollte Billy Wilder Armbruster Senior eine Affäre mit einem Hotelboy haben lassen, doch die Studiobosse brachten ihn davon ab. Dennoch - oder gerade deswegen - war Billy Wilders Spätwerk sehr erfolgreich: sechs Nominierungen für die Golden Globes 1973, wobei Jack Lemmon die Trophäe als bester Schauspieler in einer Komödie oder einem Musical erhielt. "Eine intelligent konstruierte, kultiviert gespielte Komödie der Menschlichkeit, die in einem wahren Feuerwerk von Einfällen zwei entgegengesetzte Lebenseinstellungen und Kulturen aufeinanderprallen lässt, wobei allmählich die 'europäische' Lebensart siegt. Die ironische Kritik an Gesellschaft und Lebensstil mündet in ein bemerkenswertes Bekenntnis zu Liebe und gegenseitigem Verstehen." (Lexikon des internationalen Films).

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