GEO Reportage - arte | programm.ARD.de
    • 18.05.2024
      19:40 Uhr
      GEO Reportage Die Eifel und ihre Eulen-Hüter | arte GEO Reportage - Die Eifel und ihre Eulen-Hüter - Copyright: MedienKontor/Maja Dielhenn Mediathek
       

      Ob nun die Schleiereule mit ihrem weißen, herzförmigen Gefieder im Gesicht, der Uhu mit seinen charakteristischen Federohren, die er anlegen oder aufstellen kann, oder der Steinkauz mit seinen großen leuchtend gelben Augen: Sie sind alle Vertreter der Ordnung der Eulen. Die Könige der Nacht sind lautlose Jäger - und doch zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Engagierten Eulenschützern ist es zu verdanken, dass sich die Eulenpopulation in Deutschland und Europa langsam erholt. Doch was so einfach klingt, ist eine Aufgabe in der viel Herzblut und Leidenschaft steckt.

      Heute
      19:40 - 20:15 Uhr (35 Min.)
      35 Min.

      Ob nun die Schleiereule mit ihrem weißen, herzförmigen Gefieder im Gesicht, der Uhu mit seinen charakteristischen Federohren, die er anlegen oder aufstellen kann, oder der Steinkauz mit seinen großen leuchtend gelben Augen: Sie sind alle Vertreter der Ordnung der Eulen. Die Könige der Nacht sind lautlose Jäger - und doch zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Engagierten Eulenschützern ist es zu verdanken, dass sich die Eulenpopulation in Deutschland und Europa langsam erholt. Doch was so einfach klingt, ist eine Aufgabe in der viel Herzblut und Leidenschaft steckt.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Maja Dielhenn

      Eulen! Im Mittelalter gefürchtet als Hexenvögel und Todesboten, seit jeher aber auch verehrt als Symbole der Weisheit und als Glücksbringer. Heute sind die nachtaktiven Vögel wieder auf dem Vormarsch und in ganz Europa streng geschützt. Es gibt 13 europäische Eulenarten. Die kleinste ist der sehr seltene Sperlingskauz, die größte der Uhu mit einer Flügelspannweite von bis zu 1,70 Metern. In der Eifel lebt der dichteste und am besten untersuchte Uhubestand Deutschlands. Dank engagierter und leidenschaftlicher Eulenhüter.

      Mitte des 20. Jahrhunderts war der Uhu fast vollständig ausgerottet. Als Konkurrent der Jägerschaft wurde er rigoros bejagt, aus Aberglaube an Scheunentore genagelt, seine Jungen gestohlen und verkauft. Inzwischen gibt es ihn wieder zahlreich auch in Deutschland. Stefan Brücher betreut seit über 40 Jahren die Uhus der Eifel - inzwischen 164 Brutpaare. Wenn der Frühling kommt, stehen für den Uhuschützer arbeitsreiche Monate an, es beginnt die Brutzeit. Sein Ziel ist es nicht nur, den Bestand wiederaufzubauen, sondern auch dafür zu sorgen, dass die Gefahren für alle Eulen erkannt und minimiert werden.
      Er seilt sich an Felswänden ab und klettert auf Feuerleitern, um junge Uhus zu beringen. Auch um kranke oder verwaiste Jungtiere kümmert er sich, liefert sie in Pflegestellen ein. Ein junger Uhu mit hängenden Flügeln bekommt in der Wildvogelpflegestation Kirchwald eine zweite Chance. Immer wieder finden aber auch Spaziergänger oder Anwohner hilfsbedürftige Eulen.

      Eine von Rabenvögeln verletzte Steinkauzmutter und ihre Kinder finden Hilfe bei Sylvia Urbaniak, Mitgründerin der Greifvogelhilfe Rheinland. Hingebungsvoll päppelt sie die ihre Findlinge wieder auf, um ihnen schließlich ein zweites Leben in Freiheit zu schenken. Auch Peter Müller und seine Frau Rita sind seit Jahrzehnten leidenschaftliche Eulenhüter. Ihrem unermüdlichen Engagement ist zu verdanken, dass die Steinkäuze im Kreis Euskirchen wieder Nistplätze und geeignete Jagdreviere finden.

      Was die Zukunft für die Uhus angeht, ist Stefan Brücher vorsichtig optimistisch: "Die Uhus werden in der Eifel überleben, da bin ich mir eigentlich sicher. Was spannender ist, ist wie es drum herum ist. Die Eifel ist ja schon ein Stück Welt, das, ich sag mal: Uhus produziert, die in alle Himmelsrichtungen fliegen. Und ob in Holland, Belgien und Frankreich irgendwann die Uhus wieder relativ normal sein werden, das hoffe ich, aber ich weiß es nicht."

      "GEO Reportage" präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.

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