Norbert Hesse kandidiert wieder für Ortsbeirat und Gemeindevertretung in Wiesenburg/Mark – Fläming 365

Norbert Hesse kandidiert wieder für Ortsbeirat und Gemeindevertretung in Wiesenburg/Mark

Wiesenburg/Mark. Norbert Hesse kandidiert für den Ortsbeirat Wiesenburg und die Gemeindevertretung Wiesenburg/Mark – vielleicht zu letzten Mal. Im Gespräch erzählt er von seinen Anfängen und seinen Plänen.

Eva Loth: Seit wann sind sie als Kommunalvertreter aktiv?

Norbert Hesse: Ich war schon zu DDR-Zeiten Kommunalvertreter. Damals war ich 23 und arbeitete beim ACZ in Reetzerhütten.

Eva Loth: Hatten Sie sich aus Eigeninitiative beworben?

Norbert Hesse: Der Betrieb kam damals auf mich zu, ob ich nicht Abgeordneter in Wiesenburg werden möchte. Man suchte wohl jüngere Leute. Seitdem bin ich dabei und habe einige Bürgermeisterinnen und Bürgermeister „überlebt“.

Eva Loth: Worum ging es in der DDR vorrangig?

Norbert Hesse: Es ging vor allem um die Jugendarbeit, die auch heute noch sehr aktuell ist. Ich erinnere mich an Bürgermeister Heinig, er kam aus Görzke, der immer sagte: Ich hab ein Herz für die Jugend. So bin ich mitten in ein Jugendprojekt hineingeraten. Als die Wiesenburger Schule einen Neubau bekam, wurde das Quergebäude frei und konnte für Jugendarbeit genutzt werden. Ich hab es angeschoben, und die Gemeinde hat es während meiner Armeezeit weiter geführt.

Eva Loth: Wie ging es nach der Wende weiter?

Norbert Hesse: Da wurde es anfangs etwas komplizierter, da alle auf ihre Tätigkeit für die Stasi überprüft wurden. Aber ich hatte damit ja keine Probleme. Und zu tun gab es eine ganze Menge.

Eva Loth: Sie waren sowohl im Ortsbeirat als auch in der Gemeindevertretung – warum in beiden Gremien?

Norbert Hesse: Ich fand es immer günstiger, da man viel mehr Informationen bekam, warum welche Beschlüsse gerade in der Form beschlossen wurden. So konnte man auch im Ortsbeirat besser arbeiten. Aber mehr Zeitaufwand und Arbeit war es auch.

Eva Loth: Sie sind seit der letzten Wahlperiode auch Ortsvorsteher in Wiesenburg und haben sich wieder für beide Gremien aufstellen lassen, gibt es Listen oder sind Sie Einzelkandidat?

Norbert Hesse: Man kann eigentlich diese Arbeit nur richtig machen, wenn man Rentner ist. In vielen Dingen muss man einfach persönliche Gespräche führen, alles kann man nicht per Mail regeln. Und da muss man sich eben auch nach den Öffnungszeiten der Verwaltung richten. Für den Ortsbeirat haben wir eine offene Liste Wir für Wiesenburg erstellt. Damit wollen wir erreichen, dass der Ortsbeirat auch vollständig besetzt werden kann. Für die Gemeindevertretung kandidiere ich auf der Liste der Linken. Und ich hoffe, dass ich noch mal gewählt werde.

Eva Loth: Was ist Ihnen für die kommende Wahlperiode wichtig?

Norbert Hesse: Ganz wichtig ist, etwas für die Bürger zu machen. Schon in dieser Wahlperiode war es mir wichtig, dass die Raiffeisenbank in Wiesenburg bleibt, wenigstens mit einem Geldautomaten. Als das Hesse-Haus erworben wurde, hatte ich angeregt, dass die angrenzende kleine Werkstatt für einen Geldautomaten völlig ausreichend ist. Gisela Burmeister von der Verwaltung und Bürgermeister Marco Beckendorf haben sich dann dahinter geklemmt, und nun ist man fast fertig. Ich hätte ja gern vor den Wahlen den Automat noch in Betrieb gesehen.

Ein weiteres großes Thema ist für mich die Freiwillige Feuerwehr. Wie dringend diese gebraucht wird, hat sich kürzlich erst wieder gezeigt. Und um effektiv arbeiten zu können, braucht sie gute, neue Technik. Dafür werde ich mich auch zukünftig einsetzen. Und dann gibt es ja auch viel zu organisieren, Parkfest, Chortreffen, Konzerte usw. Aber all das klappt nur mit vielen fleißigen Helfern.

Eva Loth: Würden Sie sich nach Ende dieser Wahlperiode nochmals aufstellen lassen?

Norbert Hesse: Ich glaube nicht, dann bin ich ja auch schon über 70. Und es müssen ja auch junge Leute kommen mit anderen Ideen.

Eva Loth: Vielen Dank für das Gespräch!

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