Jede Nacht pünktlich zur Geisterstunde erwacht das kleine Gespenst. Vergnügt spukt es durch Burg Eulenstein und besucht seinen Freund, den Uhu Schuhu. Sein größter Wunsch ist es, die Welt einmal bei Tageslicht zu sehen. Doch alle Versuche, nach dem Ende der Geisterstunde wach zu bleiben, schlagen fehl. Als dieser Wunsch unversehens Wirklichkeit wird, beginnt ein spannendes Abenteuer.

Die Figuren

Das kleine Gespenst

Das kleine Gespenst spukt liebend gerne über Burg Eulenstein. Hier hat es schon so einiges erlebt. Den General Torsten Torstenson z. B. hat es so das Fürchten gelernt, dass dieser vor 325 Jahren sofort aus der Stadt geflohen ist. So gerne würde das kleine Gespenst aber mal die Welt bei Tage sehen – ob das wohl gelingt?

Uhu Schuhu

Der Uhu Schuhu ist ein gepflegter alter Herr, der großen Wert auf Respekt ihm gegenüber legt. Auch er erwacht um Mittnacht und redet gerne mit dem kleinen Gespenst auf der alten Eiche. Die Welt im Tageslicht zu sehen, hält er für keine gute Idee.

Torsten Torstenson

Der große General Torsten Torstenson hat vor 325 Jahren versucht mit seiner Armee das kleine Städtchen Eulenberg einzunehmen. Nach einem nächtlichen Besuch vom kleinen Gespenst ist er Hals über Kopf aus der Stadt geflohen und hat geschworen niemals wiederzukehren. Diesem Spektakel widmen die Einwohnerinnen und Einwohner von Eulenberg jedes Jahr eine große Parade.

DAS "KLEINE GESPENST" - BUCH

Otfried Preußler
Das kleine Gespenst
Illustrationen von F. J. Tripp
Thienemann Verlag,1966
Koloriert von Mathias Weber
Thienemann-Esslinger Verlags GmbH, 2013

Auswahlliste Deutscher Jugendbuchpreis 1967

Zum Verlag In 33 Sprachen
Auf Burg Eulenstein haust seit uralten Zeiten ein kleines, friedliches Gespenst. Einmal die Welt bei Tageslicht zu sehen, ist sein größter Wunsch. Als durch einen Fehler die Turmuhr am Mittag Mitternacht schlägt, wird aus dem weißen Nachtgespenst ein schwarzes Taggespenst. Nicht nur für die Bewohner in Eulenstein bricht eine abenteuerliche Zeit an.

Die Illustrationen

Franz Josef Tripp, der zuvor schon beim Hotzenplotz genau die richtige Illustration getroffen hatte, fand auch für das kleine Gespenst die passende witzige Form. Als Nacht, und als Taggespenst treibt es in den detailreichen Illustrationen in Eulenberg sein Unwesen. Ab 2012 wurden die Illustrationen von Mathias Weber koloriert.

Das kleine Gespenst spukt auf der Leinwand!

Das kleine Gespenst
2013 begeisterte das kleine Gespenst fast eine Million große und kleine Fans im Kino. Die Kombination aus historischen Kulissen und moderner Computeranimation traf auf umfassend positive Kritik.

2013, 103 Minuten
Claussen+Putz Filmproduktion
Regie: Alain Gsponer

zum Trailer

Schon gewusst?

"Da ist die Vorgeschichte ein bisschen kompliziert und führt um die berühmten sieben Ecken herum. Es wimmelt ja in meiner böhmischen Heimat nicht nur von Burgen und Schlössern, sondern auch von Gespenstern, die dort hausen, nicht selten in Gestalt einer weißen Frau. Von solch einer weißen Frau ist auch in den Geschichten meiner Großmutter Dora häufig die Rede gewesen. Die gespenstische Dame hat nicht nur Geburts- und Todesfälle in der Familie ihrer Nachfahren angekündigt, sie ist gelegentlich auch zum Schutz ihrer angestammten Behausung tätig geworden und ist dabei keineswegs zimperlich vorgegangen.
Einmal, so hat das die Großmutter erzählt, hat die weiße Frau sogar den gefürchteten schwedischen General Torstenson aus dem Schloss ihrer Väter verjagt, wo er gegen Ende des 30 jährigen Krieges Quartier bezogen hatten. Zu diesem Zweck habe sie ihn um Mitternacht aus dem Bett gescheucht und ihm eine fürchterliche Standpauke gehalten. Es versteht sich von selbst, dass die Großmutter gerade diese Szene jedes Mal besonders eindrucksvoll und ausführlich zum Besten gegeben hat. Jedenfalls ist mir das Bild des gefürchteten Kriegshelden, der im Nachthemd vor der weißen Frau auf den Knien liegt und sie händeringend um Gnade anfleht, für alle Zeit im Gedächtnis verhaftet geblieben.

Später, als ich es dann mit dem oder jenem Kriegshelden unserer Tage zu tun bekam, hat mir die Erinnerung an den schlotternden Torstenson nicht selten zu grimmigem Trost gereicht.
Noch später, als ich damit begonnen hatte, Kindergeschichten zu schreiben, da hat sich dann um diese nächtliche Szene herum ein ganzes Buch entwickelt. Auch wenn dabei unversehens aus Großmutters weißer Frau ein kleines Gespenst geworden ist."
(Otfried Preußler, 2002)

Die Geisterstunde gibt es weltweit – und so auch das kleine Gespenst! Auf Italienisch heißt es z.B. Il Piccolo Fantasma. Woanders heißt es:
Auf Schwedisch: DET LILLA SPÖKET
Auf Tschechisch: BUBU A GENERÁL
Auf Französisch: LE PETIT FANTÔME
Auf Ukrainisch: PRIWIDENJA
Auf Friesisch: IT SPOEKJE
Auf Thailändisch: DEGDEG JALONG-RAGLEEG-LÖR GLUA PII
Auf Japanisch: CHI-I-SAI OBAKE


Darüber hinaus wurde das Buch in folgende Sprachen übersetzt:
Afrikaans, Baskisch, Brasilianisch-Portugiesisch, Bulgarisch, Chinesisch, Dänisch, Englisch, Estnisch, Französisch, Friesisch, Galicisch, Griechisch, Holländisch, Indonesisch, Italienisch, Japanisch, Katalanisch, Koreanisch, Kroatisch, Ladinisch, Lettisch, Litauisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Schwedisch, Slowenisch, Spanisch, Thailändisch, Tschechisch und Ukrainisch.