Robert Habeck will den Dialog mit der Startup-Szene neu gestalten.
Robert Habeck will den Dialog mit der Startup-Szene neu gestalten.
Michele Tantussi/Getty Images

Kleiner und flexibler: Das soll der Nachfolger des Startup-Beirats werden. Bundesminister Robert Habeck (Grüne) hat im Rahmen eines Treffens mit dem alten Beirat am Montag das neue Format für seinen regelmäßigen Austausch mit Startups vorgestellt. Unter dem Titel „Start-up Circle“ wird künftig ein kleiner, flexibler Kreis ohne formelle Vorgaben mindestens zweimal jährlich mit dem Minister zu wechselnden Startup-Themen in den Dialog treten, wie es heißt. Das erste Treffen soll in diesen Sommer stattfinden, berichtet der Tagesspiegel.

Das Format des Austauschs zwischen der Startup-Welt und dem Minister ändert sich damit. Künftig soll je Sitzung ein aktuelles Thema der Startup-Politik diskutiert werden. Für jedes Treffen sollen bis zu fünf Persönlichkeiten aus der Startup-Szene in den Dialog mit dem Minister treten. Der bisherige Startup-Beirat „Junge Digitale Wirtschaft“ bestand aus 27 Personen. Ihre Mitgliedschaft läuft zum 31. Juli aus. Zudem wird der oder die amtierende Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands – derzeit Verena Pausder – im „Start-up Circle“ einen festen Platz erhalten.

Auflösung des Beirats sorgte für Kritik aus Opposition

„Ich möchte künftig noch flexibler in den Dialog mit der Startup-Szene treten, um schnell und zielgerichtet auf neue Herausforderungen reagieren zu können“, kommentiert Minister Habeck die Gründung des neuen Formats. Und weiter: „Allen bisherigen Beirätinnen und Beiräten danke ich ausdrücklich für ihr – teilweise langjähriges – Engagement und die kompetente und konstruktive Beratung, die viele wichtige Impulse gegeben hat.“

Auch die Co-Vorsitzenden des Beirats „Junge Digitale Wirtschaft“, Ulrike Hinrichs und Magdalena Oehl, begrüßen eine Weiterführung des Dialogs: „Wir freuen uns, dass nach der Neuaufstellung ein entsprechendes Gremium auch in Zukunft im Dialog mit dem Minister wichtige, themenbezogene Impulse setzen kann.“

Als die Auflösung des ursprünglichen Beirats im März bekannt wurde, kritisierte die Opposition den Schritt des Grünen-Ministers. Die wirtschaftspolitische Sprecherin Julia Klöckner (CDU) und der wissenschaftspolitische Sprecher Thomas Jarzombek (CDU) werteten die Auflösung als ein „fatales Signal“. Das Ministerium betonte indessen, die Auflösung des Beirats stehe mit einer Weiterentwicklung der Startup-Beratung in Verbindung. Diese Weiterentwicklung soll nun durch den „Start-up-Circle“ erreicht werden.

Der Beirat „Junge Digitale Wirtschaft“ wurde 2013 gegründet und hat den Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz zu aktuellen Fragen der digitalen Transformation beraten. 

Lest auch