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Die Legende von Beowulf

Robert Zemeckis hat die Heldensage aufgehübscht – als Effektnummer in der Motion-Capture-Technik à la „Der Polarexpress“.
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Originaltitel
Beowulf
Dauer
1150 Min.
Kinostart
15.11.2007
FSK
12
Produktionsland
USA

Cast & Crew

Beowulf
Grendels Mutter
König Hrothgar
Grendel
Königin Wealthow
Unferth
Ursula
Wiglaf
Olaf

Redaktionskritik

Die Trick-Adaption einer Wikingersage führt vor, wie das Kino von morgen aussehen könnte
Schon die Erwähnung seines Namens sorgt für Angst und Schrecken. Immer wenn das Ungeheuer Grendel im Reich des Königs Hrothgar einfällt, richtet es ein Blutbad an. Da muss endlich ein unerschrockener Krieger her, der die Plage ein für alle Mal beseitigt. Als Belohnung winkt das kostbarste Goldstück aus der Schatzkammer des Königs. Auftritt Beowulf, ein Kerl wie ein Schrank: „Ich bin gekommen, um euer Monster zu töten“, stellt er sich vor. „Und wenn ich dabei sterbe, dann für den Ruhm, nicht für Gold.“ Splitternackt kämpft der Hüne gegen den garstigen Grendel und verletzt ihn tatsächlich mit tödlichen Folgen. Doch daraufhin hat er Grendels Mutter am Hals. Das Seeungeheuer schwört grausame Rache und verwandelt sich dafür – in eine am Computer animierte Version der Schauspielerin Angelina Jolie. Mit High Heels (offenbar eine Mode im frühen 6. Jahrhundert), unverhüllten Brüsten und einem sagenhaft erotischen Timbre in der Stimme tritt sie ihrem Opfer Beowulf entgegen ... Auch auf uns kommt da einiges zu. Geht es nach den Vorstellungen von Regisseur Robert Zemeckis, sehen Kinofilme in wenigen Jahren überwiegend so aus wie seine „Beowulf“-Adaption: mit Kunstfiguren, zu deren Entstehung Schauspieler vor einer Greenscreen agierten, bevor sie via Großrechner in ein mittelalterliches Ambiente verpflanzt wurden. Das Ergebnis sieht so aus wie die Filmsequenzen im Videogame „Die Siedler“. Auf einer Leinwand ist das seltsam. Mag sein, dass die Technik noch nicht ganz ausgereift ist. Wer jedoch einen Film abliefert, in dem viele Figuren so leblose Gesichter haben wie im Wachsfigurenkabinett, muss mit Enttäuschung beim Publikum rechnen. Eine Geschichte, in der es um mutige Helden, gefährliche Gegner, Ehre und Moral geht, braucht die Emotionen echter Schauspieler. Zumal hier mit Sir Anthony Hopkins (als König), Robin Wright Penn (als dessen Gattin) oder John Malkovich (als Intrigant bei Hofe) einige Großkaliber vor der Kamera standen. Ihnen möchte man zuschauen, nicht den unnatürlichen Bewegungen ihrer Abbilder. So wirkt die Umsetzung der Wikingersage, die an amerikanischen Schulen übrigens zur Pflichtlektüre gehört, wie ein missglücktes Experiment. Missglückt auch deshalb, weil hier zu wenig Sorgfalt auf die Entwicklung der Story gelegt wurde – bei einer 70 Millionen Dollar teuren Produktion des Oscar-Preisträgers Zemeckis schon überraschend. Zwar gibt er sich Mühe bei der Schilderung einer rohen Mittelalter-Gesellschaft. Die meisten Figuren haben schlechte Zähne, auf dem Grill liegen Ratten, und einmal spuckt die Königin den König an. Es fehlt jedoch ein Spannungsbogen, der die Neugier an der Geschichte hoch hält. Deshalb fallen Ungereimtheiten auf, die man bei einem packenden Film unbedeutend fände. Als Ort der Handlung wird beispielsweise Dänemark angegeben. Die dargestellte Landschaft mit ihren schroffen Bergen und hohen Felsenklippen passt aber eher zu Norwegen. Aus all diesen Gründen ist es letztlich unwichtig, ob man den Film in einem normalen Kino anschaut oder in einem der wenigen 3-D-Kinos. „Die Legende von Beowulf“ gilt als Vorbote einer neuen Generation von 3-D-Filmen, die ab 2009 vermehrt aus Hollywood kommen. Doch räumliche Effekte machen diesen unspannenden Film nicht spannender.

Fazit

Fantasy-Abenteuer mit tollen Schauwerten, das durch seine Künstlichkeit seltsam distanziert wirkt

Film-Bewertung

Der letzte Befehl (US 1959)

Redaktion
Community (12)
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Faszinierend
Hier teilen sich natürlich wieder mal die Geister, zum einen geht's um den Filminhalt; zum anderen um die Inszenierung: letztere ist mal wieder ein Meilenstein der Tricktechnik. Der Film ist komplett animiert, dabei wurden reale Schauspieler als Vorbilder genommen und anhand deren Gesichter und Auftreten dann digitale Abbilder geschaffen. Das ist zwar wirklich atemberaubend; aber irgendwie entsteht dabei ein Zwiespalt: den so real und echt animiert das alles ist; so eigenartig künstlich und plastisch wirkt es. Deshalb ist die Aussage daß dies das Kino der Zukunft ist glaube ich noch unangebracht: so richtig können die animierten Gesichter keine Emotionen tramsportieren. Dafür aber bilden sie mit der digitalen Restumgebung ein einheitliches Ganzes und in dieser Welt passiert dann sehnerverschütternde Action mit rasanten Kamerafahrten und ihren Effekten. Ich weiß auch nicht warum der Film immer als unspannend bezeichnet wird.
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Das Experiment des Motion Capture
Den Film kann man mögen oder auch nicht - ich selbst habe ihn - vorallem gegen Ende - gemocht. Nicht weil er dann vorbei war, sondern weil ich mich anscheinend an das gekünstelte Auftreten der Figuren gewöhnt hatte und die spannende, fantasievolle Geschichte durchaus genießen konnte.
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Zwiespältig
Ich frage mich, warum man einen Film mit Schauspielern dreht, um deren Körper dann in unecht wirkende Animationen umzuwandeln. Dann doch lieber klassisch zeichnen oder aber reale Schauspieler vor animierter Kulisse antreten lassen. Man findet keinen Zugang zu den Figuren, weil sie wie Puppen wirken. Dazu eine altbekannte Story, die nun wirklich keinen umhaut. Mit Ausnahme der "Menschen" ist der Film jedoch visuell brilliant und ein wahrer Hingucker.
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