Zum Tod des Moderators: „Löwenzahn“-Nachfolger Guido Hammesfahr: „Peter Lustig war ein großes Vorbild“

Marina Antonioni

Mittwoch, 24.02.2016, 16:47

Er trat in große Fußstapfen: Guido Hammesfahr übernahm 2006 die Moderation der Kindersendung „Löwenzahn“ und wurde in seiner Rolle als „Fritz Fuchs“ Nachfolger von Peter Lustig. Im Gespräch mit FOCUS Online erinnert er sich an den verstorbenen Kollegen und würdigt ihn als „Ikone des Kinderfernsehens“.

Die Nachricht des Todes von Peter Lustig hat ihn sehr getroffen. Guido Hammesfahr übernahm vor knapp zehn Jahren die beliebte Kindersendung „Löwenzahn“ von Lustig, der sie mehr als ein Vierteljahrhundert lang geprägt hatte. Der Mann mit der Latzhose erklärte in seinem Bauwagen Generationen von jungen Fernsehzuschauern die Welt.

„Sein Tod ist ein großer Verlust“

„Er hat sich nie verstellt, sondern war neugierig und wollte anderen Mut machen, auch neugierig zu bleiben“, sagte Hammesfahr am Mittwoch zu FOCUS Online. Lustig sei sich stets treu geblieben. „Er hat sich nicht verbiegen lassen und hat die Dinge nie mit dem erhobenen Zeigefinger erklärt.“ Hammesfahr betonte: „Diese Eigenschaften sind heute sehr selten. Sein Tod ist ein großer Verlust.“

Im Alter von 78 Jahren ist Lustig am Dienstag in der Nähe von Husum im Kreise seiner Familie gestorben. Bereits Mitte der 80er Jahre musste ihm ein Teil der Lunge entfernt werden, als er an Krebs erkrankte. Die Moderation von „Löwenzahn“ gab er Ende 2005 aus gesundheitlichen Gründen ab. Ende 2007 wirkte er aber noch einmal an der Seite seines Nachfolgers in der Folge „Lebenswandel – Zeitreise in Bärstadt“ mit.

Antje Dittmann/ZDF/dpa Der langjährige "Löwenzahn"-Moderator Peter Lustig (r.) und sein Nachfolger Guido Hammesfahr

Für ihn sei Lustig ein „großes Vorbild“ gewesen, sagte Hammesfahr. Auch er habe die Sendung bereits in jungen Jahren verfolgt. „Peter Lustig hat dieses Format geprägt. Ohne ihn würde es diese Sendung heute nicht geben. Er war eine Ikone des Kinderfernsehens“, würdigte der 47-Jährige den Kollegen.

Diese Weisheit gab Lustig ihm mit auf den Weg

Und Lustig machte ihm die Nachfolge leicht. „Er hat mich darin bestätigt, mein Ding zu machen. Als ich ihn das erste Mal traf, habe ich zu ihm gesagt, dass es manchmal seltsam ist, da vorne alles allein zu erklären. Da hat er zu mir gesagt: Du bist doch nie allein, du bist immer bei dir. Diese salomonische Weisheit hat mir sehr geholfen. Das habe ich ernst genommen. Seitdem ging es leichter.“

Noch im November gab es ein Treffen der beiden Moderatoren in Husum anlässlich des „Löwenzahn“-Jubiläums. „Ich hatte gehofft, ihn beim Sommertreff des ZDF wiederzusehen. Ich hätte nicht gedacht, dass es dazu nicht mehr kommt“, so Hammesfahr.