Blechlawinen: Der „Supergau“ für Mittenwald
  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Garmisch-Partenkirchen
  4. Kreisbote

Blechlawinen: Der „Supergau“ für Mittenwald

Stimmen zum Verkehrsstau: (v.l.) Willi Panzer (Anwohner), die BR-Reporter Martin Breitkopf, Anton Kästner und Lui Knoll sowie Bürgermeister Enrico Corongiu.
Stimmen zum Verkehrsstau: (v.l.) Willi Panzer (Anwohner), die BR-Reporter Martin Breitkopf, Anton Kästner und Lui Knoll sowie Bürgermeister Enrico Corongiu. © Wolfgang Kunz

Zu Pfingsten wird wieder vor Staus gewarnt. Betroffen von Blechlawinen im Ausflugsverkehr ist immer wieder Mittenwald. Dort nahm sich der BR des Themas an.

Mittenwald – An die zwei Urlauber-Blechlawinen am 10. und 17. Februar durch Mittenwald erinnern sich die Bürger ungern. Jetzt hat der Bayerische Rundfunk (BR) diese Verkehrssituation mit einem Drehtag in Mittenwald und Innsbruck ins Visier genommen. Das Reporterteam mit den für das Oberland zuständigen Korrespondenten Martin Breitkopf und Lui Knoll haben den Mittenwalder Bürgermeister Enrico Corongiu (SPD) vor der Kamera von Anton Kästner um eine Stellungnahme zur Verkehrszukunft in Werdenfels und Tirol gebeten.

Grenzüberschreitendes Verkehrsmanagement

Auf die Frage, wie es nach Fertigstellung der Tunnelbauten am Auerberg und Wank verkehrstechnisch in der Region weitergehen wird, gab es vom Rathauschef eine klare Antwort. „Das Nadelöhr und der Stau werden sich gen Süden verschieben. Deshalb kann es für uns nur ein grenzüberschreitendes Verkehrsmanagement mit den Tiroler Nachbarn geben“.

Das sahen die Filmemacher aus München genauso. „Deshalb haben wir auch schon in Innsbruck den zuständigen Landesrat für Verkehr René Zumtobel zu diesem Thema befragt“, betonte BR-Mitarbeiter Knoll, „dessen ausführliche Stellungnahme wird in unserem Beitrag entsprechenden Platz finden“.

Bis in die Nacht: Blechlawine an der Gebirgspionierstraße. Foto: Kunz
Bis in die Nacht: Blechlawine an der Gebirgspionierstraße. Foto: Kunz © Wolfgang Kunz

Vor die Kamera geholt wurde mit dem in Mittenwald an der Innsbrucker Straße direkt am Abzweig nach Leutasch wohnenden Willi Panzer auch ein Betroffener. „Ich habe mich im Rathaus über die unsägliche Verkehrssituation beschwert. Alle merken, dass es immer schlimmer wird“, so der 68-Jährige, „deshalb habe ich mich direkt an unseren Bürgermeister gewendet, der mir auch kompetent und detailliert geantwortet hat“. Für Panzer beginnt das „Stauproblem“ auf der Umgehungsstraße Richtung Scharnitz an der Grenztankstelle. „Hier gibt es für Tanker und Pickerlkäufer keine Abbiegespur und deshalb staut es bis zurück nach Mittenwald.“ Lobend erwähnte Panzer, dass der Rathauschef alle zuständigen Behörden in Werdenfels und Tirol kontaktiert hat. „Der Tunnel am Wank wird nach Fertigstellung ein Segen für die Anrainer und durch noch mehr Fahrzeuge ein Fluch und Supergau für das Obere Isartal“. Der bereits im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlte Bericht wird demnächst auch im Ersten Deutschen Fernsehen zu sehen sein.

Mit dem Kreisbote-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Kreisbote“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert.

Auch interessant