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Ein Sommer in Niendorf: Roman | SPIEGEL Bestseller Platz 1 Gebundene Ausgabe – 14. Juni 2022
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"Mir stand beim Lesen oft der Mund offen, und jetzt, wo ich fertig bin, steht er mir immer noch offen. Das ist wie ein Mythos der Alten Griechen, in die Moderne gebeamt (und nach Niendorf)." Ulrich Matthes
Das neue Buch von Heinz Strunk erzählt eine Art norddeutsches «Tod in Venedig», nur sind die Verlockungen weniger feiner Art als seinerzeit beim Kollegen aus Lübeck. Ein bürgerlicher Held, ein Jurist und Schriftsteller namens Roth, begibt sich für eine längere Auszeit nach Niendorf: Er will ein wichtiges Buch schreiben, eine Abrechnung mit seiner Familie. Am mit Bedacht gewählten Ort – im kleinbürgerlichen Ostseebad wird er seinesgleichen nicht so leicht über den Weg laufen – gerät er aber bald in die Fänge eines trotz seiner penetranten Banalität dämonischen Geists: ein Strandkorbverleiher, der Mann ist außerdem Besitzer des örtlichen Spirituosengeschäfts. Aus Befremden und Belästigtsein wird nach und nach Zufallsgemeinschaft und irgendwann Notwendigkeit. Als Dritte stößt die Freundin des Schnapshändlers hinzu, in jeder Hinsicht eine Nicht-Traumfrau – eigentlich. Und am Ende dieser Sommergeschichte ist Roth seiner alten Welt komplett abhandengekommen, ist er ein ganz anderer …
Seine Romane «Es ist immer so schön mit dir» und «Ein Sommer in Niendorf» waren für den Deutschen Buchpreis nominiert.
- Seitenzahl der Print-Ausgabe240 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberRowohlt Buchverlag
- Erscheinungstermin14. Juni 2022
- Abmessungen13.3 x 2.37 x 20.9 cm
- ISBN-103498002929
- ISBN-13978-3498002923
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Produktbeschreibung des Verlags
Heinz Strunk – Ein Sommer in Niendorf
Das neue Buch von Heinz Strunk erzählt eine Art norddeutsches "Tod in Venedig", nur sind die Verlockungen weniger feiner Art als seinerzeit beim Kollegen aus Lübeck. Ein bürgerlicher Held, ein Jurist und Schriftsteller namens Roth, begibt sich für eine längere Auszeit nach Niendorf: Er will ein wichtiges Buch schreiben, eine Abrechnung mit seiner Familie. Am mit Bedacht gewählten Ort – im kleinbürgerlichen Ostseebad wird er seinesgleichen nicht so leicht über den Weg laufen – gerät er aber bald in die Fänge eines trotz seiner penetranten Banalität dämonischen Geists: ein Strandkorbverleiher, der Mann ist außerdem Besitzer des örtlichen Spirituosengeschäfts. Aus Befremden und Belästigtsein wird nach und nach Zufallsgemeinschaft und irgendwann Notwendigkeit. Als Dritte stößt die Freundin des Schnapshändlers hinzu, in jeder Hinsicht eine Nicht-Traumfrau – eigentlich. Und am Ende dieser Sommergeschichte ist Roth seiner alten Welt komplett abhandengekommen, ist er ein ganz anderer …
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Heinz Strunk
Der Schriftsteller, Musiker und Schauspieler Heinz Strunk wurde 1962 in Hamburg geboren. Seit seinem ersten Roman "Fleisch ist mein Gemüse" hat er elf weitere Bücher veröffentlicht. "Der goldene Handschuh" stand monatelang auf der Bestsellerliste; die Verfilmung durch Fatih Akin lief im Wettbewerb der Berlinale. 2016 wurde der Autor mit dem Wilhelm-Raabe-Preis geehrt. Sein Roman "Es ist immer so schön mit dir" war für den Deutschen Buchpreis 2021 nominiert.
Fleisch ist mein Gemüse | Junge rettet Freund aus Teich | Der goldene Handschuh | Fleckenteufel | Es ist immer so schön mit dir | Der gelbe Elefant | |
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Kundenrezensionen |
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Preis | 12,00 €€12,00 | 12,00 €€12,00 | 13,00 €€13,00 | 10,00 €€10,00 | 14,00 €€14,00 | 21,00 €€21,00 |
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Produktbeschreibungen
Pressestimmen
Heinz Strunk hat eine spektakuläre Sündenparabel geschrieben. Und er zelebriert darin eine grosse Menschenfreundlichkeit ... Jetzt legt der Autor noch einmal nach. Er wächst über sich hinaus, bis er fast aussieht wie Thomas Mann und Strunks neues Buch «Ein Sommer in Niendorf» wie «Der Tod in Venedig». -- Paul Jandl ― Neue Zürcher Zeitung Published On: 2022-07-07
Strunk lässt seine Figur auf Art des Hauses vor sich selbst kapitulieren. Das ist ebenso erschütternd wie komisch ... Selten hat er so pointiert erzählt. -- Thomas Andre ― Hamburger Abendblatt Published On: 2022-06-17
Dieser Zauberberg liegt am flachen Strand der Ostsee: Heinz Strunks Roman "Ein Sommer in Niendorf" wagt sich ans Vorbild Thomas Mann - und gewinnt. -- Edo Reents ― Frankfurter Allgemeine Zeitung Published On: 2022-06-15
Seine Kunst besteht darin, die verkommensten und trostlosesten Milieus realistisch nachzuzeichnen, ohne sich über sie zu erheben oder sie zu parodieren... Die Pointe liegt darin, dass das, was äußerlich den Eindruck einer sozialen Abstiegsgeschichte macht, nicht zur Katastrophe, sondern zur Befreiung führt. -- Erika Thomalla ― Süddeutsche Zeitung Published On: 2022-06-14
"Tragödie einer Entwürdigung" hat Thomas Mann seinen "Tod in Venedig" genannt, als Schopenhauer- und Nietzsche-Kenner wohl wissend, dass tief drinnen im Menschen ein Drang nach Selbstaufgabe rumort und täglich in Schach gehalten werden will. In Strunks grandios düsterer, todesnaher Sommergeschichte findet diese Tragödie zwar ein anderes Ende, dennoch alles andere als ein glückliches. -- Richard Kämmerlings ― Welt am Sonntag Published On: 2022-06-05
Nur wenige Kolleg*innen vermögen an die schelmische Pointierheit eines Heinz Strunk heranzukommen. -- Björn Hayer ― Neues Deutschland Published On: 2022-08-02
Eine grandiose Beschreibung einer inneren wie äußeren Tristesse ― Welt online Published On: 2022-07-21
Als präziser Beobachter und gnadenloser Beschreiber porträtiert Strunk den Absturz eines arroganten, selbstgefälligen Erfolgsmenschen, demaskiert seinen misogynen und misanthropen Helden in seiner Lächerlichkeit und ist doch voll milder Empathie. ― Welt am Sonntag Published On: 2022-07-10
Aber da ist immer auch, und das ist Strunks große Kunst, die Verbundenheit, die man spürt, zu den krachend Gescheiterten, den Jammerlappen und den Verlierertypen. Und der Humor, der die Tristesse mit Komik abfedert -- Ulrike Moser ― Cicero Published On: 2022-06-30
Ein Sommer in Niendorf beginnt ohne großen Aufschlag, eher mit einem kleinen Strudel. Doch der Sog wird stärker. Bald ist man von Strunks Figuren wieder genauso befremdlich angezogen wie diese untereinander. -- Karl Fluch ― Der Standard Published On: 2022-06-28
Empathie oder gar Mitleid mit Roth, dem Helden, will beim Leser nicht so recht aufkommen .... Das spricht aber nicht unbedingt gegen diesen Roman, der eine ganz eigene, großartige Dynamik entwickelt und der von einem großen Sinn für das Groteske und Komische lebt. Am Ende hält Strunk eine wirklich überraschende - und sogar recht versöhnliche - Pointe bereit. -- Anja Höfer ― SWR 2 "Lesenswert" Published On: 2022-06-19
Strunk ist ein zugleich komischer und berührender Roman geglückt. -- Tobias Wenzel ― Radio Bremen Zwei Published On: 2022-06-16
Sein Humor ist oft brachial, aber Strunk ist dennoch mehr als ein Spaßmacher auf Kosten anderer. Denn – und das macht seine Bücher so besonders – immer schimmert bei ihm in der bilderreichen Beschreibung des Schadhaften auch etwas Liebevolles durch. Als wolle er dem Leser zuraunen: Du bist nicht allein. Sind wir nicht alle irgendwie baufällig? -- Kester Schlenz ― Stern Published On: 2022-06-15
Fans der Prosa des mit dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2016 (für „Der goldene Handschuh“) und der Goldenen Kamera 2018 (für „Jürgen – heute wird gelebt“) ausgezeichneten Allround-Künstlers dürften zufrieden sein. -- Ulrike Cordes ― Hamburger Morgenpost Published On: 2022-06-14
Heinz Strunk hat mit seinem neuen Roman eine Erzählung voller Überraschungen geschaffen. ...Wer einmal zu lesen begonnen hat, kann das Buch nur noch schwer weglegen. -- Thea Schmidt ― Hannoversche Allgemeine Zeitung Published On: 2022-06-14
Die Sehnsucht nach Glück oder einem Leben mit weniger Ballast - bei Strunk wirken die großen Fragen leichter als bei anderen Autoren. Nicht etwa, weil Strunk oberflächlich wäre, sondern weil er das Existenzielle durch Komik auffängt. -- Tobias Wenzel ― NDR Kultur Published On: 2022-06-13
Ab damit ins Urlaubsgepäck! -- Wolfgang Paterno ― Profil Published On: 2022-06-12
Der Alleskönner Heinz Strunk schält seit Jahren die Komik aus der Tragik heraus. In seinem neuen Roman aber scheint ganz am Ende ein Gefühl auf, das neu ist im Strunk-Kosmos: Glück. -- Tobias Becker ― Der Spiegel Published On: 2022-06-11
Mit "Ein Sommer in Niendorf" legt er seinen neunten und sehr gelungenen Roman vor ... Am Ende ist diese düstere Sommertragödie wieder einmal die Geschichte eines Scheiterns, eines persönlichen Scheiterns, das für den Protagonisten eine Rettung bedeutet. So positiv, ja milde, war Strunk selten. -- Britta Schmeis ― Die Welt Published On: 2022-06-10
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Produktinformation
- Herausgeber : Rowohlt Buchverlag; 8. Edition (14. Juni 2022)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 240 Seiten
- ISBN-10 : 3498002929
- ISBN-13 : 978-3498002923
- Abmessungen : 13.3 x 2.37 x 20.9 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 7.856 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 69 in Gesellschaftsromane
- Nr. 77 in Geschenkbücher für Familie
- Nr. 460 in Familienromane
- Kundenrezensionen:
Informationen zum Autor
Der Schriftsteller, Musiker und Schauspieler Heinz Strunk wurde 1962 in Hamburg geboren. Seit seinem ersten Roman «Fleisch ist mein Gemüse» hat er sieben weitere Bücher veröffentlicht. «Der goldene Handschuh» stand monatelang auf der Bestsellerliste; die Verfilmung durch Fatih Akin lief im Wettbewerb der Berlinale. 2016 wurde der Autor mit dem Wilhelm-Raabe-Preis geehrt.
Foto: © Dennis Dirksen
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Spitzenrezensionen
Spitzenbewertungen aus Deutschland
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Das Buch hat mir an sich sehr gut gefallen, konnte mich aber nicht so sehr fesseln wie "Es war immer so schön mit dir" und "Der goldene Handschuh". Allerdings könnte es daran liegen, dass ich die drei Bücher innerhalb kürzester Zeit hintereinander gelesen habe und mir keine wirkliche Strunk-Pause gegönnt habe. Der Humor indes: Einmalig! Ich kann mich jedes Mal schlapp lachen über die derbe, ungeschönte Ausdrucksweise von Heinz Strunk, dem es brillant gelingt, Menschen auf diese Weise so zu porträtieren, dass man darin Freunde, Familienmitglieder oder gar sich selbst wieder erkennt. Eine große Kunst, wie ich finde.
Das Ende der Story ist fast schon absurd, aber genau so, wie das Leben manchmal spielt. Erstens kommt es immer anders und zweitens als man denkt.
Von mir gibt es vier von fünf möglichen Sternen für den Sommer in Niendorf. Das Buch hat mich inspiriert, zwischendurch gefesselt aber nicht so nachhaltig beeindruckt, wie die beiden Titel, die ich (siehe oben) bereits genannt hatte. Dennoch: Kauf- und Leseempfehlung meinerseits.
„Er tritt in etwas und ist sich sicher, dass es Aas war, obwohl er noch nie in Aas getreten ist. Er stolpert, fängt sich mit einer Hand ab, greift in etwas Weiches, Feuchtes; die Hand rutscht ab, und er schlägt mit voller Wucht aufs Gesicht.“
Georg Roth, promoviert, Jurist, gönnt sich eine Auszeit an der Ostsee, nahe Lübeck, um dort eine Lebensbilanz zu ziehen, und zwar in Form eines Romans, im Gepäck vierundvierzig Tonbänder mit der Stimme seines Vaters. Das Ziel: Einen Roman wie Thomas Mann „Buddenbrooks: Verfall einer Familie“ zu schreiben. Aber aus dem Leben gerissen, zwischen Erschöpfung und Enttäuschung, dass seine Familie und Ehe in die Brüche gegangen ist, kaum Kontakt mit seiner Tochter, geschieden von seiner religiös gewordenen Frau, rutscht Roth in den Alkoholismus ab. Er weiß mit sich nichts anzufangen und säuft und säuft, was das Zeug hält.
„Wie sieht er eigentlich mittlerweile aus? Er stellt sich mit dem Gesicht an den Spiegel, bis er mit der Nasenspitze das Glas berührt. Nicht wiederzuerkennen. Er weiß nicht mehr, wer er ist. Er ist irgendetwas anderes geworden. Auf seinem dörrfruchtartigen, papierhäutigen Gesicht hat sich eine seltsame Färbung ausgebreitet, eine kranke Blässe, die Bartstoppeln sind scharf und nagelbretthart. Seine Haare stehen in alle Richtungen ab, wodurch sein Kopf aussieht wie eine Klobürste.“
Aus dem Räderwerk seines Alltags entflohen, gerät er in ein neues. Er bandelt mit seinem Vermieter Markus Breda an, sucht letzten, unalkoholisierten Kontakt zu seinen Nachbarn Herr und Frau Klippstein, verliebt sich in eine junge Bedienung in seinem neuen Stammlokal, findet Verständnis und Ruhe bei Bredas Lebensgefährtin Simone und säuft und säuft. Mit der Literatur klappt’s nicht. Mit der Tochter auch nicht. Mit der Ex-Ehefrau schon gar nicht. Im Grunde klappt gar nichts.
„Das Treiben draußen auf der Promenade, wie überhaupt alles, geht auch ohne ihn weiter, so wie es weitergeht, wenn er tot ist. Seine Welt zerfällt, im Inneren wie im Äußeren, eine Stahlkugel, deren Schweißnähte sich auflösen. Ihn fasziniert die Vision seines bevorstehenden Untergangs.“
Die Stärke dieses Romans von Strunk liegt in der dieses Mal, bis auf wenige Ausnahmen, durchgehaltenen Verfolgerperspektive. Der personale Erzähler hängt Roth auf der Schulter und lauscht diesem die Gedanken und Gefühle ab. Wertungen, voyeuristische Einsprengsel geraten kaum dazwischen. Die Erzählperspektive wird eingehalten und so ein stimmiges, brüchiges Leben vorgestellt. Die Abwesenheit jeder Begründung stärkt den Eindruck. Es wird fast über die gesamte Zeit schlicht und schnell erzählt, über Dreckiges, Eitriges schwadroniert. Der körperliche Zerfall, der Alkoholkonsum, die vielen Dönerteller gereichen zu ekelerregenden Ausflügen zwischen Mistkäfern, Blutegeln, herausgequollenen Gedärmen und sich in ihrem Kot windenden Aasleibern.
Heinz Strunk schreibt in der Tradition von Günther Grass, dem Ekel in die Augen schauend, die hässlichsten Wörter, die es gibt, zu suchen, zu finden und anzuwenden, um das Leben in all seiner Erbärmlichkeit dem Publikum vor Augen zu führen. Dem kurzen und knappen Roman gelingt dies ganz gut. Die abrupten, stichwortartigen Beschreibungen, das einfach, in wenigen Absätzen durchgezogene Ende, die etwas Larifari herangezogenen Literatur-Zitate (Bachmann, Celan, Mann) lassen auf ein ungeduldiges Schreiben schließen, auf einen Schriftsteller, der schnell wieder ein Buch beenden möchte, der selbst keine richtige Lust hat, dem Buch den letzten Schliff zu geben.
Ein Rohdiamant ist es nicht. Aber eine lohnenswerte Lektüre über einen drohenden und sich abzeichnenden Zerfall ist es doch. Skizzenhaft ausgeführt, aus dem Ärmel geschüttelt, mit Ekligem und Abscheußlichkeiten abgeschmeckt und garniert unterhält „Ein Sommer in Niendorf“ ganz gut. Wer dasselbe Thema nur mit Tiefgang und weniger Allüren sucht, dem empfehle ich Judith Hermanns „Daheim“ oder, wenn schon, denn schon, Fernanda Melchor „Paradais“ voller Gewalt und Konsequenz.
Der Jurist Dr. Georg Roth hat sich in den Kopf gesetzt, anhand von Tonbandaufnahmen die Geschichte seiner Familie zu schreiben. Er ist anscheinend arbeitsam, gewissenhaft und erfolgreich. Er hat eine religiöse Ex-Frau und eine idiotische Tochter mit zweifelhaftem Charakter.
Sein langweiliges Leben bekommt eine neue Richtung, weil er in Niendorf in die Fänge des als Ferienwohnungs-Verwalter, Strandkorb-Umdreher und Alkohol-Verkäufer tätigen Widerlings Markus Breda gerät.
Roth säuft viel und kommt auch ein gutes Stück mit seiner Arbeit vorwärts, aber er merkt, dass das so nichts wird. Auch eine lustlose Affäre und die Schwärmerei für eine schöne, aber ordinäre Kellnerin führen zu nichts. Dazu kommt noch der Mann, den er bei einer betrunkenen Autofahrt fast umbringt.
Am Ende wird jedoch alles gut und er kann fortan ein idyllisches und vermutlich glückliches Leben führen, wozu auch eine glückliche Beziehung zu einer Frau gehört, die er gar nicht auf dem Schirm hatte.