Prozessionsspinner – So erkennen und bekämpfen Sie den Schädling
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Prozessionsspinner – So erkennen und bekämpfen Sie den Schädling

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Sophie Scharrer, Schädlingsexpertin bei Schädlingshero, erklärt gegenüber IPPEN.MEDIA, was Sie bei einem Befall im Garten tun können.

Sie gilt als gefährlichste Raupe Deutschlands – der Prozessionsspinner ist von vielen gefürchtet, denn mit seinen Brennhärchen kann das Tier, das zur Ordnung der Schmetterlinge gehört, Allergien und andere gesundheitliche Probleme auslösen. Hier lesen Sie, was Sie gegen die Raupe im Garten tun können.

Die Symptome können von Juckreiz bis Atembeschwerden reichen

Eichenprozessionsspinner
Eichenprozessionsspinner gehören zur Ordnung der Schmetterlinge und besitzen unangenehme Brennhaare. © A. Jagel/Imago

In Deutschland kommen zwei Arten der Prozessionsspinner vor, allerdings sind Eichen-Prozessionsspinner häufiger anzutreffen als Kiefern-Prozessionsspinner. Die Tiere leben in besagten Wäldern, wo sie Schaden an Bäumen anrichten können. Die Tiere, die bis zu fünf Zentimeter lang werden, sind so gefürchtet, da ihre feinen Brennhärchen ein Nesselgift enthalten, die noch dazu einen Widerhaken besitzen. Hautirritationen, Hautentzündungen, Quaddeln, Juckreiz und im schlimmsten Fall ein allergischer Schock können die Folge sein. „Zu Beginn, in den ersten Wochen, nachdem die Raupen geschlüpft sind, geht von ihnen noch keine Gefahr aus“, so Sophie Scharrer, Schädlingsexpertin bei Schädlingshero, gegenüber IPPEN.MEDIA. Die Schädlinge entwickeln erst ab dem dritten Stadium die gefährlichen Brennhaare.

Gibt es die Raupen auch im heimischen Garten?

Es kann durchaus vorkommen, dass Prozessionsspinner sich auch in privaten Gärten ansiedeln. Häufiger kommen sie jedoch in Parks und Wäldern vor. Allerdings sind Kiefernprozessionsspinner in Deutschland hauptsächlich im Nordosten verbreitet und wählen trockene, sandige Kiefernwälder als Lebensraum. Die Wahrscheinlichkeit, Kiefernprozessionsspinner im Garten zu finden, ist daher geringer. Eichenprozessionsspinner hingegen bevorzugen Eichenbäume und befallen auch bereits geschädigte, alleinstehende Eichen, beispielsweise im Garten. Diese Art der Prozessionsspinner ist in Deutschland auch etwas weiter verbreitet und kommt hauptsächlich im Südwesten Deutschlands, sowie in Berlin, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen vor.

Das sollten Sie tun, wenn Sie die Tiere sehen

Wenn Sie die Raupen im Garten finden, sollten Sie Abstand halten und die Raupen auf keinen Fall berühren. Auch Haustiere sollten von den Raupen ferngehalten werden. „Ist man in Kontakt mit den Raupen gekommen, sollte die Kleidung schnellstmöglich gewechselt und gewaschen werden. Zudem sollte man gründlich Duschen und auch die Haare waschen“, rät Sophie Scharrer gegenüber IPPEN.MEDIA. Bei Atemnot sollten Sie zudem einen Arzt aufsuchen.

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Wie kann man sie bekämpfen?

Laut Sophie Scharrer sollte man die Prozessionsspinner nicht bekämpfen, sondern die Sache einem Profi überlassen. Haben die Raupen bereits Brennhaare entwickelt, müssen Sie mechanisch mithilfe eines speziellen Saugapparats von den Bäumen entfernt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass sich die Brennhaare der Raupen nicht verbreiten.

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