The Last Kumite - Retro-Action vom Feinsten für Martial-Arts-Begeisterte
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The Last Kumite - Retro-Action vom Feinsten für Martial-Arts-Begeisterte

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Poster zum Film „The Last Kumite“
Poster zum Film „The Last Kumite“ © Capeside Pictures

Das US-amerikanische Retro-Action-Spektakel „The Last Kumite“ punktet nicht nur mit zahlreichen bekannten Gesichtern der 80er-Jahre-Martial-Arts-Szene, sondern zudem mit atemlos choreografierten Fights. Warum uns die Wiederbelebung des Genres viel Freude bereitet, verraten wir Euch in unserem Review.

Spoilerwarnung - diese Meldung kann Hinweise auf die Fortführung der Handlung enthalten!

Überraschungshit mit Herz

„Kampfsporthelden greifen Oscar-Hit an“ titelte unlängst eine große bundesweit erscheinende Zeitung. Gemeint war die Tatsache, dass sich ein oberflächlich betrachtet eher unscheinbarer Martial-Arts-Film, der wie aus der Zeit gefallen schien, in den Blu-ray-Vorverkäufen ausnehmend gut schlug. Zeitweise kratzte „The Last Kumite“ - so der Titel des Werks - sogar am Thron des besagten hochpremierten „Oppenheimer“.

Das ist nicht nur erstaunlich, sondern nahezu unmöglich, könnte man meinen. Und doch reiten wir seit einigen Jahren unaufhaltsam auf der Retro-Welle, wie Hauptdarsteller Matthias Hues unlängst im Interview ausführte. Tatsächlich schreit jede einzelne Minute des Actioners laut und deutlich „Retro“. Genau das macht den Streifen aber auch so spaßig. Vor allem die ältere Generation, die noch vor 30 Jahren voller Vorfreude jedes Wochenende in die Videothek pilgerte, um den neuesten van Damme zu sehen, dürfte sich sofort wie zu Hause fühlen. Die Geschichte um einen reichen Schwerverbrecher und Kampfkunstfan, der die Familien diverser Martial-Arts-Stars entführt, um sie in einem Turnier auf Leben und Tod gegeneinanderzuhetzen, lässt wohlige Erinnerungen an Klassiker wie „American Fighter“ und „Kickboxer“ aufkommen.

Retro pur

Billy Blanks mischt ebenfalls mit in
Billy Blanks mischt ebenfalls mit in © Capeside Pictures

Dialoge, Schnitttechnik, Kameraführung, Choreografien, Dramaturgie: Die erklärten B-Movie-Actionfilmfans Ross W. Clarkson und Sean David Lowe haben ihre Hausaufgaben gut gemacht. Nicht umsonst sagt Hues: „The Last Kumite ist ein über Kickstarter finanzierter Film von Fans für Fans.“ Das Duo bringt gekonnt und mit viel Herzblut im Gepäck die „gute alte Zeit“ zurück auf die Bildschirme, in der Namen wie Chuck Norris, Michael Dudikoff, Cynthia Rothrock und Kurt McKinney in aller Munde waren. Und nicht nur das. Zur Freude vieler Fans erleben wir zudem eine echte „Bloodsport“-Reunion. Mit an Bord sind nämlich auch Michel Qissi, Paul Hertzog und Stan Bush, die allesamt an dem Martial-Arts-Kracher beteiligt waren. Hinzu gesellen sich David Yeung, der Sohn von niemand Geringerem als Bolo Yeung, der seinerzeit Jean-Claude van Dammes Endgegner war.

Die Vorfreude des geneigten Publikums dürfte schon deshalb riesig sein. Doch das Produktions-Team rund um Ross W. Clarkson hat noch mehr in petto. Als Jungstars gesellen sich nämlich der großartig aufspielende Mathis Landwehr als Sympathieträger und Kampfmaschine sowie die körperlich topfitte Monia Moula, „John-Wick-4“-Stuntkoordinator Mike Möller und natürlich der B-Movie-Bösewicht schlechthin, Matthias Hues hinzu.

Der zeigt sich zu Recht stolz auf den Überraschungserfolg und verkündete im Interview die gute Nachricht, dass es „The Last Kumite“ als einer von ganz wenigen Filmen seiner Art in den letzten 25 Jahren sogar ins Kino schaffen wird. Auf die Frage, ob er sich einen zweiten Teil vorstellen könne, stimmte Hues zu und schien durchaus von dem Gedanken angetan. Ohne zu viel zu spoilern, ist seine Figur in Bulgarien, wo der Hauptteil des Streifens spielt, ein echter Machtfaktor. Der herrlich fiese Ron Hall hat die halbe Polizei unter seiner Kontrolle und kann praktisch schalten und walten, wie er will.

Auf die Kämpfer in seinen Kumites werden Millionen Dollar schwere Wetten abgeschlossen, die den Amerikaner noch reicher machen. Dass dafür in harten, blutreichen und krachenden Fights die meisten Kombattanten von seinem Champion Drackco kaltblütig ermordet werden, ist Teil des Unterhaltungsprogramms. Als Publikum fungiert die gelangweilte, superreiche feine Gesellschaft, die sich im Film nach Nervenkitzel sehnt und deshalb viel Geld für die Eintrittskarten des illegalen Turniers ausgibt. Klassischer könnte ein Plot für so ein Werk nicht sein.

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Blut, Blut, Blut

Let them fight! im Film „The Last Kumite“
Let them fight! im Film „The Last Kumite“ © Capeside Pictures

Abschließend soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Kampfszenen in „The Last Kumite“ alles andere als zimperlich inszeniert sind. Ständig knacken irgendwelche Knochen, Blut spritzt und Kämpfer sterben einen grausamen Tod. Das FSK-18-Logo prangt also nicht umsonst auf der am 16. Mai erscheinen 4K 2-Disc Limited Collector's Mediabook-Edition. Diese wird neben einem 24-seitigen Booklet auch zahlreiche Interviews, Behind-the-Scenes-Features, ein Musikvideo, Kommentare und mehr enthalten. Auch für die Sammlerfraktion ist damit vorgesorgt. Wer außerdem noch einen unverfälschten Blick hinter die Kulissen Hollywoods werfen möchte, kann dies ab 12. August 2024 in Form der Autobiografie von Hauptdarsteller Matthias Hues tun. Das Buch trägt den sinnigen Titel „Shirtless in Hollywood - Der Kampf um die Traumfabrik“ und ist jetzt schon vorbestellbar.

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Hier abschließend noch der Trailer zum hier vorgestellten Film „The Last Kumite“:

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