Tinder im Test (2024): Unsere Erfahrungen mit der Dating-App | NETZWELT
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Tinder im Test (2024): Ist die große Liebe wirklich nur einen Swipe entfernt?

Tinder hat den Dating-Markt revolutioniert. Anhand von Foto-Likes und -Dislikes sollt ihr schnell euren Traumpartner finden. Wir testen, ob die App 2024 noch überzeugt.

Tinder im Test

Tinder
Redaktionswertung 9,0 Leserwertungen
835 Bewertungen
Anmeldung & Registrierung
9,0
Bedienung
9,0
Kosten & Finanzierung
7,0
Seriosität
10
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Dank Tinder müsst ihr nicht mehr jedes Wochenende auf die Pirsch gehen.

Tinder ist einfach und unkompliziert. Trotz der eher oberflächlichen Auswahlkriterien, sind hier tiefer gehende Kontakte möglich. Das setzt jedoch gewisse Fähigkeiten im Flirten und Small Talk-Qualitäten voraus. Tinder eignet sich damit vor allem für Singles, die aus beruflichen Gründen, nicht mehr jedes Wochenende auf die Pirsch gehen können.

Das hat uns gefallen

  • App kann komplett kostenlos genutzt werden
  • wenig Fake-Profile
  • einfache Einrichtung und Bedienung
  • Stärkung des Selbstwertgefühls durch Match
  • Videochats ohne Austausch der Nummer möglich

Das hat uns nicht gefallen

  • keine gezielte Partnersuche möglich
  • Chat ist wenig komfortabel
  • Gespräche kommen aufgrund geringer Informationen über den anderen nur schwer in Gang.

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Aktuelle Meldungen

  1. Das Tinder-Prinzip erklärt
  2. Kein Facebook-Zwang mehr
  3. Kostenlos oder kostenpflichtig?
  4. Sicherheit und Updates
  5. Fazit & Alternativen

Es ist wohl nicht übertrieben, zu sagen, dass die App "Tinder" mit ihrem Swipe-Konzept das Online-Dating für immer verändert hat - zunächst in den USA und inzwischen auch weltweit. Mittlerweile wird "tindern" als Synonym für die Partnersuche online verwendet und steht sogar als Verb im Duden.

Trotz des Erfolges genießt Tinder aber einen zweifelhaften Ruf und das liegt nicht an Betrugsfällen wie sie die Netflix-Doku "Tinder-Schwindler" schildert, sondern am Konzept:

Das Tinder-Prinzip erklärt

Tinder zeigt euch nach der Registrierung einen Stapel von Fotos an. Diesen könnt ihr Foto für Foto abarbeiten. Gefällt euch ein Profil, tippt auf das grüne Herz oder wischt mit dem Finger nach rechts. Andernfalls klickt ihr auf das rote "X" oder wischt nach links. Seid ihr euch unsicher, tippt ihr auf das Foto und könnt euch im Profil weitere Fotos und Einzelheiten zur vorgeschlagenen Person anschauen. Schreiben könnt ihr erst mit der anderen Person, wenn auch diese euch ein Like gegeben haben. Dann habt ihr ein "Match".

Welche Personen euch vorgeschlagen werden, könnt ihr nur bedingt beeinflussen. Tinder erlaubt potenzielle Partner nach Alter, Geschlecht und Entfernung vom aktuellen Standort zu selektieren. Weitere Präferenzen wie Haarfarbe, Größe, Figur, Raucher/Nichtraucher könnt ihr anders als bei Finya oder Bumble nicht angeben. Über Sympathie oder Antipathie entscheidet bei Tinder in erster Linie das Äußere beziehungsweise der Eindruck, den das Profilfoto beim anderen hinterlässt.

Tinder für Anfänger: So funktioniert die Dating-App
Tinder für Anfänger: So funktioniert die Dating-App Einrichtung, Konfiguration und Sicherheitsbedenken

Mit Tinder findet ihr den nächsten Flirt oder die Liebe eures Lebens. Damit das problemlos gelingt, stellen wir euch die wichtigsten Funktionen der Dating-App vor.

Eine gängige Kritik an diesem Konzept lautet: "Tinder ist oberflächlich". Das kann man so empfinden, tatsächlich ahmt Tinder aber hier aus unserer Sicht nur das "echte Leben" nach. Wenn ihr in der Disko jemanden ansprecht, erfolgt die Selektion des Flirtpartners auch nur auf Basis des Äußeren. Oder nehmt ihr, wenn ihr abends aus dem Haus geht ein Schild mit, auf dem eure Hobbys stehen? Vermutlich nicht.

Tinder ist also in etwa so wie der Dancefloor in eurem Lieblingsclub, nur ohne Musik und ohne die Gefahr sich eine Abfuhr einzufangen. Im Klub wisst ihr schließlich nie, ob die Person, die ihr ins Auge gefasst habt, euch auch gut findet. Das Ansprechen ist hier also immer mit einem Risiko verbunden. Bei einem Tinder-Match könnt ihr dagegen erst einmal von gegenseitigem Interesse ausgehen.

Dennoch entsteht nicht aus jedem Match bei Tinder automatisch ein Gespräch. Das hat verschiedene Gründe: Einen potenziellen Flirt ohne großes Hintergrundwissen über die Person anzuschreiben fällt vielen schwer. Die wenigsten Tinder-Nutzer machen nämlich von der Möglichkeit Gebrauch, in ihrem Profil ein paar Zeilen über sich zu schreiben oder Interessen anzugeben und wenn doch dann handelt es sich häufig um geheime Tinder-Codes, die erst entschlüsselt werden wollen.

In unserem Tinder-Test entstand erst aus jedem 6. Match ein längerer Chat. Tinder geht dieses Problem mittlerweile offensiv an. So wurden die Möglichkeiten das Profil um Angaben zu erweitern, seit unserem letzten Test kontinuierlich erweitert. So könnt ihr nun etwa euer Sternzeichen oder eure Essgewohnheiten angeben. Neu ist auch die Möglichkeit eine Angabe dazu machen, was man sich von der App erhofft: eine Beziehung oder doch nur einen heißen Flirt.

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Eine der größten Neuerungen ist jedoch der "Explore-Bereich", in dem ihr in wechselnden interaktiven Spielen andere Nutzer kennen lernen können sollt - so spielt im Music Mode etwa euer Musikgeschmack neben den Fotos eine Rolle. Bei den meisten Explore-Angeboten handelt es sich aber im Prinzip um gefilterte Tinder-Stapel, in dem euch nur Kontakte mit ähnlichen Interessen angezeigt werden. Das ist etwas enttäuschend.

In diesem Bereich versteckt sich aber auch eine neue Option, mit der ihr nur nach Freundschaften suchen könnt. Offenbar eine Reaktion auf den BFF-Modus von Bumble und ein Versuch die App für neue Zielgruppen zu öffnen.

Kein Facebook-Zwang mehr

Ein weiterer Kritikpunkt an Tinder war lange Zeit, dass sich die App nur mit einem Facebook-Konto nutzen ließ. Das ist aber längst Vergangenheit. Ihr könnt euch jetzt bei Tinder mit eurer Telefonnummer, eurem Apple-, Google- oder Facebook-Konto anmelden.

Nutzt ihr eine der letzteren Möglichkeiten, ist die Einrichtung fix erledigt. Ihr müsst weder einen Fragebogen ausfüllen noch Fotos hochladen. Tinder übernimmt die meisten Angaben direkt aus eurem Profil, fragt aber dennoch zusätzlich eure Handynummer ab und bittet euch euer Profil darüber zu verifizieren. Dadurch will der Anbieter das Erstellen von Fake-Profilen erschweren.

Tinder: So viel kostet die Dating-App

Sowohl die Registrierung als auch die Nutzung von Tinder ist kostenlos. Allerdings stehen euch in der Gratis-Variante einige Funktionen nicht zur Verfügung, mit denen ihr eure Flirtchancen erhöhen könnt. Zudem könnt ihr täglich nur eine bestimmte Anzahl an Profilen liken (circa 100).

Die nachfolgende Tabelle liefert euch einen Überblick darüber, welche Funktionen bei Tinder gratis genutzt werden können und für welche ein Abo von Tinder Plus, Gold oder Platinum notwendig sind. Einige Features könnt ihr auch einzeln ohne Abo erwerben.

Funktion Tinder (Free) Tinder Plus Tinder Gold Tinder Platinum
Profile anschauen
Profile liken
Nutzer matchen
Nachrichten schreiben
Super Like vergeben
5 pro Woche
5 pro Woche
Super Like mit Nachricht versehen
Like zurücknehmen (Undo)
Boost nutzen
1 pro Monat
1 pro Monat
Top-Pics liken
1 pro Tag
1 pro Tag
Sehen wer einen geliked hat
Alter verbergen
Entfernung ausblenden
Nutzer an anderen Orten als den eigenen Standort liken
Werbung ausblenden
Vergebene Likes der letzten Woche ansehen
Like über andere priotirisieren
Tinder: Funktionen der Abo-Modelle im Vergleich

Preise für die Abos kommuniziert Tinder auf seiner Webseite nicht. Diese werden individuell berechnet und euch in der App angezeigt. Eine Studie der Mozilla Stiftung und Consumers International zufolge sollen diese abhängig von Land, Geschlecht und Alter sein. Zumindest letzteres soll mittlerweile laut Tinder aber keine Rolle mehr spielen.

Unseren Erfahrungen nach müsst ihr bei Tinder mit Preisen zwischen 5 und 30 Euro rechnen. Je nachdem, für welches Abomodell ihr euch entscheidet und wie lange ihr euch binden wollt. Zur Auswahl stehen hier ein, sechs oder zwölf Monate. Bezahlt wird über die im App Store hinterlegte Zahlungsmethode. Zudem könnt ihr auf der Webseite mit Kreditkarte bezahlen.

Abseits dieser Premium-Dienste nutzt Tinder noch Werbung als Finanzierungsmöglichkeit. Die Anzahl der Werbeeinblendungen in der App ist jedoch verschwindend gering. Eure Daten verkauft der Dienst eigenen Aussagen zufolge nicht. Dennoch solltet ihr bei Tinder vorsichtig mit euren Angaben sein. Zu viele Angaben im Profil erleichtern anderen Tinder-Nutzern euch bei Facebook zu finden. Sichert euer Facebook-Profil also schon im Vorfeld gegen unerwünschte Blicke ab.

Sicherheit und Updates

Fühlt ihr euch von einem anderen Nutzer belästigt, könnt ihr diesen dem Kundendienst melden. Tinder geht erfahrungsgemäß relativ schnell gegen entsprechende Nutzer vor. Auch Fake-Profile zieht die App binnen kürzester Zeit aus dem Verkehr. Erst zuletzt hat die Dating-App neue Sicherheitsoptionen nachgeliefert. Dazu zählt ein Inkognito-Modus, in dem euer Profil nur Personen angezeigt wird, denen ihr ein Like gegeben habt.

Ihr könnt zudem euer Tinder-Profil verifizieren lassen und so zeigen, dass ihr echt seid.

Tinder: Wie bewertet ihr eure Erfahrungen mit der Dating-App?

Weiterhin bekommt Tinder in unregelmäßigen zeitlichen Abständen immer wieder neue Funktionen spendiert. Im November 2023 kamen zum Beispiel ein diskreter Dark Mode, ein verbessertes Reporting, um problematische Aspekte eines Profils schneller zu ermitteln und ein Profil-Quiz, dessen Antworten ihr in eurem Profil teilen und so die Chancen auf ein Match mit etwas Glück erhöhen könnt.

Chattet ihr längere Zeit mit einem Match, treten einige Unzulänglichkeiten der App zutage. Der Chat ist hier wenig komfortabel. Eine Suchfunktion gibt es nicht. Ihr könnt nicht zitieren und auch keine Bilder an euren Kontakt senden. Gute Gespräche lassen sich deshalb bequemer per WhatsApp oder direkt bei einem Kaffee fortführen. Alternativ bietet Tinder seit 2020 auch in der App einen Video- und Sprachchat an.

Tinder

Tinder
Redaktionswertung 9,0 Leserwertungen
835 Bewertungen
Anmeldung & Registrierung
9,0
Bedienung
9,0
Kosten & Finanzierung
7,0
Seriosität
10
Zum Angebot
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Transparenzhinweis: Netzwelt hat Tinder mehrere Monate getestet. In die Bewertung flossen auch Eindrücke ein, die wir im Gespräch mit anderen Tinder-Nutzern gewonnen haben.

Tinder: Die besten Alternativen

Sagt euch nicht zu? Ihr sucht nach passenden Alternativen? Nachfolgend findet ihr die besten Tinder-Alternativen.

Zudem empfehlen wir euch einen Blick in unsere Partnersuche online-Bestenlisten. Vergleichbare Produkte findet ihr beispielsweise in der Bestenliste "Dating-Apps für Online-Partnersuchen im Vergleich (2024): Diese Flirt-Portale überzeugen besonders"

Tinder: Datenblatt

Hier findet ihr die technischen Daten zu Tinder. Größe, Gewicht und andere Eigenschaften könnt ihr so problemlos mit anderen Produkten vergleichen.

Anmeldung kostenlos Ja
Kostenlose Nutzung möglich Ja
Premium-Features zubuchbar Ja
Zahlungsmittel Kreditkarte, Google Play, App Store
Werbung Ja
Mitglieder circa 2 Millionen
Zahl der Downloads (Android) 100 Millionen
Partnervorschläge auf Basis von Entfernung, Standort
Was wird gesucht? Flirt, Beziehung
Telefonate oder Videochats auf der Plattform möglich? Ja
verifizierte Profile Ja, jedoch kein Zwang
Besonderheit Nein

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