Blutdruckmessgeräte im Test: Die Sieger der Stiftung Warentest

Empfehlenswerte Geräte für Arm und Handgelenk

Blutdruckmessgerät kaufen: Darauf kommt es an

Ein Blutdruckmessgerät für zuhause kann gesundheitlich vorbelasteten Personen mehr Sicherheit verschaffen. An professionelle medizinische Geräte aus der Arztpraxis kommen die Alltags-Modelle zwar nicht heran, aber für die Überwachung des Blutdrucks sind sie dennoch ein gutes Hilfsmittel – solange die Messgenauigkeit überzeugt. Aus dem letzten Test der Stiftung Warentest gibt es zwei Top-Empfehlungen: Das Omron X7 Smart für den Oberarm und das Omron RS4 für das Handgelenk. Gute und günstigere Alternativen sind ebenfalls erhältlich. Der Test wurde von Stiftung Warentest durchgeführt und in der Ausgabe 11/2023 veröffentlicht - wir haben die Empfehlungen zuletzt im April 2024 geprüft.

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Blutdruckmessgeräte im Test der Stiftung Warentest

Neben Puls und Körpertemperatur gehört der Blutdruck zu den wichtigsten Vitalzeichen. Weicht er von dem Normalwert ab, egal ob zu niedrig oder zu hoch, kann es im schlimmsten Fall zu ernsten Krankheiten kommen. Betroffene sollten den Blutdruck in regelmäßigen Abständen messen – und mit einem Blutdruckmessgerät ist das bequem zuhause möglich. Die Zuverlässigkeit der Werte hängt von deren Genauigkeit ab. Die Stiftung Warentest prüft das zusammen mit medizinischen Experten.

Für das neue Testverfahren hat die Stiftung Warentest geringfügige Änderungen vorgenommen: So wird die Messgenauigkeit der Geräte nun auch in der Klimakammer geprüft und der Falltest wurde modifiziert. Die Ergebnisse früherer Testzyklen unterscheiden sich daher leicht, gut bewertete Geräte aus dem letzten Test empfehlen die Experten aber weiterhin. Wir weisen sie ebenfalls aus.

Das Ergebnis: Während die Experten im vorhergehenden Test noch sieben Mal die Wertung „gut“ vergeben konnten, schneiden im aktuellen Test nur drei Geräte insgesamt gut ab – zwei Modelle für den Oberarm und eines für das Handgelenk. Sechs Geräte erreichen die Wertung „befriedigend“, das Schlusslicht bekommt ein „ausreichend“. Entscheidend ist fast immer die Genauigkeit der Messung.

Alle Details zum Test sowie das gesamte Ranking lesen Sie kostenpflichtig auf test.de.

Das lesen Sie im Artikel: In einer Übersicht sehen Sie alle Empfehlungen aus den Tests, danach stellen wir Ihnen die Blutdruckmessgeräte im Detail vor. Wir geben Ihnen eine Preisübersicht über den Markt und eine Erklärung der Prüfmethoden von Stiftung Warentest. Sie bekommen Informationen zu den verschiedenen Gerätetypen und den entscheidenden Kriterien beim Kauf eines Blutdruckmessgeräts. Zum Schluss geben wir allgemeine Tipps rund um das Thema Blutdruckmessen in der Praxis.

Die besten Blutdruckmessgeräte im Test von Stiftung Warentest (Auswahl aus 23 getesteten)

Testsieger (Oberarm)

Preistipp (Oberarm)

Alternative (Oberarm)

Testsieger (Handgelenk)

Alternative (Handgelenk)

Omron X7 Smart

Visocor OM 60

Medisana BU 535

Omron RS4

Omron RS7 Intelli IT

Gut (2,3)

Gut (2,5)

Gut (2,4)

Gut (2,3)

Gut (2,4)

Vorteile
Überzeugende Messgenauigkeit
Simple Handhabung plus App
Stabil und hochwertig
Nachteile
Etwas schwer
Einordnung der Messwerte nur in der App
Mängel in der Datenschutzerklärung
Vorteile
Überzeugende Messgenauigkeit
Simple Handhabung
Informative Anzeige
Nachteile
Könnte stabiler sein
Eingeschränkter Messdaten-Speicher
Keine App
Vorteile
Überzeugende Messgenauigkeit
Sehr gute Handhabung
Großer Datenspeicher
Nachteile
Störanfällig bei falscher Bedienung
Geht im Falltest kaputt
Keine App
Vorteile
Überzeugende Messgenauigkeit
Simple Handhabung
Stabil und hochwertig
Nachteile
Eingeschränkter Messdaten-Speicher
Keine App
Vorteile
Überzeugende Messgenauigkeit
Simple Handhabung plus App
Stabil und hochwertig
Nachteile
Störanfällig bei falscher Bedienung

2023

2023

2020

2023

2020

Oberarm

Oberarm

Oberarm

Handgelenk

Handgelenk

Gut (2,5)

Befriedigend (2,7)

Gut (2,5)

Gut (2,4)

Befriedigend (2,7)

22 bis 42 cm

22 bis 42 cm

22 bis 36 cm

13,5 bis 21,5

13,5 bis 21,5

2 x 100

1 x 120

2 x 120

1 x 60

2 x 100

690 g

380 g

390 g

110 g

110 g

45 Sekunden

37 Sekunden

49 Sekunden

55 Sekunden

60 Sekunden


KEIN ANGEBOT

KEIN ANGEBOT

KEIN ANGEBOT

KEIN ANGEBOT

KEIN ANGEBOT

KEIN ANGEBOT

KEIN ANGEBOT

KEIN ANGEBOT

KEIN ANGEBOT

KEIN ANGEBOT

Top-Empfehlung für den Oberarm

Testsieger, Oberarm: Omron X7 Smart

Das Blutdruckmessgerät Omron X7 Smart liefert bei der Messung zuhause verlässliche Ergebnisse. Im Vergleich zu Profi-Geräten in der Arztpraxis ist die Genauigkeit befriedigend. Die Handhabung überzeugt. Bei fehlerhafter Verwendung der Manschette kann es zu ungenauer Messung kommen. Die Messdaten lassen sich mit Hilfe einer Smartphone-App genau auswerten.

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KEIN ANGEBOT

Vorteile

Überzeugende Messgenauigkeit

Simple Handhabung plus App

Stabil und hochwertig

Nachteile

Etwas schwer

Einordnung der Messwerte nur in der App

Mängel in der Datenschutzerklärung

Mit den Kriterien des aktuellen Testverfahrens erreicht das Omron X7 Smart (zum Preisvergleich) die Gesamtnote 2,3 („gut“) und ist damit Top-Empfehlung der Blutdruckmessgeräte für den Oberarm.

Den Aspekt Blutdruckmessung bewerten die Experten ebenfalls als „gut“, diese Wertung erreichen im jüngsten Test nur zwei Geräte. Die Messgenauigkeit im Vergleich zur professionellen Überprüfung ist dabei befriedigend, was für ein Gerät für den heimischen Gebrauch ein überzeugendes Ergebnis ist. Die wiederholte Messung zeigt zudem keine Abweichungen der Werte – das ist hervorragend.

Die korrekte Verwendung des Blutdruckmessgeräts ist entscheidend, bei fehlerhafter Handhabung sinkt die Messgenauigkeit. Den Falltest besteht das Omron ohne Schäden. Die Störanfälligkeit bewerten die Experten daher als gut. Das gleiche trifft auf die Handhabung zu: Gebrauchsanleitung, Bedienelemente und Batterielaufzeit sind tadellos. Das Gerät ist mit rund 690 Gramm aber schwerer als alle anderen Geräte im Test. Zwei Personen können jeweils 100 Messergebnisse speichern.

Das Omron X7 Smart (zum Preisvergleich) lässt sich mit einer Smartphone-App verbinden. Das Erheben und Speichern der Nutzerdaten sehen die Experten als unkritisch, die Datenschutzerklärung weist aber deutliche Mängel auf. Der Basisschutz persönlicher Daten ist daher nur „befriedigend“. Die App müssen Sie zwar nicht benutzen, am Gerät selbst ist aber keine Analyse der Daten möglich.

Produktbild des Blutdruckmessgeräts Omron X7 Smart

Das Blutdruckmessgerät Omron X7 Smart ist der Testsieger unter den Geräten für den Oberarm.

Bild: Omron

Preis-Leistungs-Empfehlung für den Oberarm

Preistipp, Oberarm: Visocor OM 60

Das Visocor OM 60 ist ein günstiges und dennoch zuverlässiges Blutdruckmessgerät für den Oberarm. Die Ergebnisse der Messung sind für den Gebrauch zuhause passend und das Gerät lässt sich einfach bedienen. Es könnte jedoch etwas stabiler sein und der Speicher für die Messdaten kann nicht zwischen mehreren Personen unterscheiden. Eine Smartphone-App gibt es nicht.

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KEIN ANGEBOT

Vorteile

Überzeugende Messgenauigkeit

Simple Handhabung

Informative Anzeige

Nachteile

Könnte stabiler sein

Eingeschränkter Messdaten-Speicher

Keine App

Das Visocor OM 60 (zum Preisvergleich) überzeugt durch sein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis. In der Gesamtwertung schneidet das Blutdruckmessgerät für den Oberarm zudem gut ab, mit der Note 2,5.

Die Messgenauigkeit der Blutdruckmessung ist im Vergleich zum medizinischen Profigerät befriedigend und damit wie im Falle des Testsiegers für den Gebrauch zuhause brauchbar. Bei der wiederholten Messung gibt es aber etwas mehr Schwankungen. Die Beurteilung in diesem Aspekt ist zwar immer noch gut, aber insgesamt schneidet die Blutdruckmessung damit nur „befriedigend“ ab.

Der Falltest, in dem das Gerät zwölf Mal aus Tischhöhe fällt, endet für das Visocor OM 60 ungut: Es nimmt Schaden. Die korrekte Anwendung der Manschette ist ebenfalls nötig, sonst können ungenaue Messungen entstehen. Die Störanfälligkeit im Ganzen erhält die Wertung „befriedigend“. Die Handhabung ist simpel. Sie können eine Einordnung der Messwerte auf dem Display ablesen und 120 Datensätze speichern. Eine Unterscheidung zwischen mehreren Personen ist aber nicht möglich.

Das Blutdruckmessgerät Visocor OM 60 (zum Preisvergleich) kann sich nicht mit einer Smartphone-App verbinden. Das stört aber nicht. Erfreulich ist der niedrige Preis des zuverlässigen Geräts.

Produktbild des Blutdruckmessgeräts Visocor OM 60

Das Visocor OM 60 ist ein günstiges und dennoch zuverlässiges Blutdruckmessgerät für den Oberarm

Bild: Visocor

Ebenfalls zuverlässige Messung am Oberarm

Top-Alternative, Oberarm: Medisana BU 535

Das Medisana BU 535 wurde noch mit den alten Testkriterien bewertet, dank seines guten Ergebnisses bei der Blutdruckmessung ist es aber weiterhin eine Empfehlung. Zudem ist die Handhabung hervorragend. Auf falsche Bedienung reagiert das Oberarm-Gerät aber empfindlich und zeigt falsche Werte. Bei Stürzen kann es kaputtgehen. Eine Smartphone-App ist nicht vorhanden.

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KEIN ANGEBOT

Vorteile

Überzeugende Messgenauigkeit

Sehr gute Handhabung

Großer Datenspeicher

Nachteile

Störanfällig bei falscher Bedienung

Geht im Falltest kaputt

Keine App

Das Blutdruckmessgerät Medisana BU 535 (zum Preisvergleich) erreichte im Test aus dem Jahr 2020 die Gesamtwertung „gut“ (2,4). Da das Testverfahren für den aktuellen Test modifiziert wurde, sind die Ergebnisse nicht völlig vergleichbar, laut den Experten bleibt das Medisana aber eine Empfehlung.

In der Prüfung mit den alten Testkriterien erreichte das Gerät ein insgesamt gutes Ergebnis bei der Blutdruckmessung. Die Messgenauigkeit ist wie bei vielen anderen Modellen befriedigend im Vergleich zur medizinischen Messung, was für den Heimgebrauch akzeptabel ist. Die Genauigkeit der wiederholten Messung überzeugt. In der Klimakammer wurde das Gerät damals nicht geprüft.

Eine deutliche Schwäche erkennen die Experten bei der Störanfälligkeit. Zum einen verzeiht das Medisana BU 535 eine fehlerhafte Bedienung nicht: Wird die Manschette falsch verwendet, ist das Messergebnis völlig unbrauchbar. Zum anderen übersteht das Gerät den Falltest nicht und geht kaputt. Im alten Testverfahren musste es aber noch 24-mal stürzen statt wie jetzt nur 12-mal. Die Handhabung bewerten die Tester dafür mit „sehr gut“. Zweimal 120 Datensätze lassen sich speichern.

Das Medisana BU 535 (zum Preisvergleich) verfügt nicht über eine passende Smartphone-App, eine Einordnung der Messwerte ist aber auf dem Display sichtbar. Zudem ist das Gerät recht günstig.

Produktbild des Blutdruckmessgeräts Medisana BU 535

Das Blutdruckmessgerät Medisana BU 535 ist eine hochwertige Alternative zum Testsieger.

Bild: Medisana

Top-Empfehlung für das Handgelenk

Produktabbildung
Testsieger, Handgelenk: Omron RS4
Bildergaleriemit1Bild
Bildquelle: BestCheck.de

Testsieger, Handgelenk: Omron RS4

Das Blutdruckmessgerät Omron RS4 für das Handgelenk lässt sich simpel steuern, hält einiges aus und ermöglicht eine überzeugend genaue Messung zuhause. Der Speicher für die Messdaten ist aber knapp bemessen und lässt keine Unterscheidung zwischen mehreren Personen zu. Eine Smartphone-App steht nicht zur Verfügung, eine Einordnung der Messdaten am Gerät ist aber möglich.

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50 €

(Quelle)

Vorteile

Überzeugende Messgenauigkeit

Simple Handhabung

Stabil und hochwertig

Nachteile

Eingeschränkter Messdaten-Speicher

Keine App

Das Blutdruckmessgerät Omron RS4 (zum Preisvergleich) schneidet ähnlich gut ab wie die Variante für den Oberarm und ist der Testsieger der Handgelenk-Geräte. Die Gesamtnote lautet 2,3 („gut“).

Im Vergleich zur medizinischen Blutdruckmessung ist die Genauigkeit des Omron RS4 befriedigend und damit überzeugend für die regelmäßige Messung zuhause. In Hinsicht auf die Genauigkeit bei wiederholter Messung haben die Experten nichts zu beanstanden. Insgesamt schneidet das Handgelenk-Gerät damit noch ein wenig besser ab als der Oberarm-Testsieger, mit Note 2,4.

Bei fehlerhafter Bedienung kann es zu ungenauen Messergebnissen kommen. Den Falltest besteht das leichte Gerät ohne Probleme und ohne Schäden. Die Störanfälligkeit bekommt daher das Urteil „gut“. Überzeugend ist auch die Handhabung. Das Gerät weist auf den richtigen Sitz und die korrekte Position der Manschette hin. Der Speicher nimmt jedoch nur 60 Datensätze auf – das ist wenig.

Im Gegensatz zum Omron X7 Smart für den Oberarm lässt sich der Handgelenk-Testsieger Omron RS4 (zum Preisvergleich) nicht mit einer Smartphone-App verbinden. Eine Einordnung der Messwerte gibt es aber direkt auf dem Display. Der Preis ist zudem recht fair.

Produktbild des Blutdruckmessgeräts Omron RS4

Das Omron RS4 ist im Test das beste Blutdruckmessgerät für das Handgelenk.

Bild: Omron

Ebenfalls zuverlässige Messung am Handgelenk

Produktabbildung
Top-Alternative, Handgelenk: Omron RS7 Intelli IT
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Bildquelle: BestCheck.de

Top-Alternative, Handgelenk: Omron RS7 Intelli IT

Das Blutdruckmessgerät Omron RS7 Intelli IT bietet eine Anbindung zur Smartphone-App, mit der sich die Ergebnisse weiter auswerten lassen. Die Genauigkeit der Messung ist für die Verwendung zuhause brauchbar. Eine korrekte Bedienung ist wichtig für verlässige Messdaten. Die Stabilität des Handgelenk-Geräts ist hervorragend und die Steuerung ist simpel.

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67 €

(Böttcher AG)

Vorteile

Überzeugende Messgenauigkeit

Simple Handhabung plus App

Stabil und hochwertig

Nachteile

Störanfällig bei falscher Bedienung

Das Omron RS7 Intelli IT (zum Preisvergleich) ist ein Modell aus dem Blutdruckmessgeräte-Test von 2020. Durch die nun geänderten Testkriterien sind die Ergebnisse nicht völlig vergleichbar. Da die damalige Wertung aber „gut“ lautete (Note 2,4), empfehlen die Experten das Gerät weiterhin.

Der Ex-Testsieger der Geräte für das Handgelenk erreichte bei der Blutdruckmessung die Wertung „befriedigend“ (Note 2,7) – mit den alten Testkriterien. Die Messgenauigkeit ist zufriedenstellend für ein Blutdruckmessgerät für den Heimgebrauch und die Wiederholgenauigkeit ist hervorragend. Obwohl neuere Aspekte wie ein Test in der Klimakammer fehlen, bleibt das Gerät verlässlich.

Eine korrekte Bedienung der eingebauten Manschette ist wichtig, sonst kommt es zu fehlerhaften Messungen. Die Stabilität des Handgelenk-Geräts ist ohne Makel, es nimmt im Falltest selbst nach 24 Stürzen keinen Schaden. Die Störanfälligkeit bewerten die Experten insgesamt mit „befriedigend“. Die Handhabung ist gut, sowohl was die Steuerung betrifft als auch den Speicher: Jeweils 100 Messdaten von zwei Personen lassen sich speichern. Eine Einordnung der Werte gibt es am Gerät und in der App.

Wie das Omron X7 Smart für den Oberarm verfügt auch das Omron RS7 Intelli IT (zum Preisvergleich) über eine Smartphone-App. Das Verhalten beim Sammeln und Senden der Daten sehen die Experten als unkritisch, der Basisschutz persönlicher Daten wurde mit den alten Testkriterien nicht bewertet.

Produktbild des Blutdruckmessgeräts Omron RS7 Intelli IT

Das Omron RS7 Intelli IT ist ein zuverlässiges Blutdruckmessgerät für das Handgelenk mit Smartphone-App

Bild: Omron

Blutdruckmessgeräte: So viel bekommen Sie für Ihr Geld

Im Onlinehandel finden Sie Blutdruckmessgeräte für unter 20 bis über 100 Euro. Der Preis sagt nicht zwangsläufig viel über die Qualität aus, im Preisbereich von 20 bis 50 Euro finden Sie zuverlässige Geräte. Teurere Modelle verfügen oft über Extras wie eine Funkverbindung zur Smartphone-App, die aber für die normale Benutzung nicht notwendig sind. Da es sich bei der Blutdruckmessung aber um ein gesundheitskritisches Unterfangen handelt, müssen Sie sich auf die Genauigkeit des Geräts verlassen können. Ein Griff zu Markengeräten oder gut getesteten Modellen ist also zu empfehlen. Blutdruckmessgeräte für das Handgelenk sind oft günstiger als die Modelle für den Oberarm – jedoch nicht immer ganz exakt und außerdem etwas weniger simpel in der Benutzung. Im Test von Stiftung Warentest liegen die Top-Empfehlungen preislich zwischen 50 und 100 Euro, gute Alternativen gibt es jedoch auch für unter 40 Euro und Preistipps sogar für unter 30 Euro.

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So testet Stiftung Warentest Blutdruckmessgeräte

Für diesen Beitrag hat ein Fachredakteur die Testergebnisse der Stiftung Warentest analysiert und eingeordnet. Die Wertungen der Verbraucherorganisation geben wir exakt wieder, stellen sie aber in einen anwendungsorientierten Kontext. So ernennen wir neben dem Testsieger auch einen Preistipp und weisen auch Produkte für spezielle Anwendungsfälle aus. Zudem bereiten wir die Ergebnisse der Stiftung Warentest mit einer ausführlichen Kaufberatung auf. Die Produkte sind nicht im CHIP-Testcenter geprüft worden.Die Geräte testet Stiftung Warentest in Hinsicht auf die Genauigkeit der Blutdruckmessung, die Störanfälligkeit und die Stabilität sowie in Bezug auf die Handhabung. Bei letzterer Kategorie spielen die Bedienbarkeit, die Anzeige, die Speicherung der Messergebnisse und die Akkulaufzeit eine Rolle. Im Falle der "smarten" Blutdruckmessgeräte wird auch der Datenschutz beurteilt, da die personenbezogenen Messergebnisse an die Smartphone-App gesendet werden.Für die Überprüfung der Genauigkeit der Blutdruckmessung lädt Stiftung Warentest Männer und Frauen mit unterschiedlichen Blutdruckwerten ins Labor ein, um den Blutdruck von Fachkräften messen zu lassen. Die Messergebnisse der Geräte für den Hausgebrauch werden mit den Messungen eines Quecksilber-Blutdruckgeräts verglichen. In ruhiger Atmosphäre und mit unterschiedlicher Reihenfolge werden die Tests mehrfach wiederholt und die Geräte zudem an einen Simulator angeschlossen. Die Messgenauigkeit der Geräte wird zudem bei erhöhter Luftfeuchtigkeit und Temperatur in einer Klimakammer geprüft.In der Kategorie Störanfälligkeit wird zweierlei überprüft: Zum einen wird der Sitz der Manschette variiert und die Genauigkeit der Messung bei fehlerhafter Bedienung beurteilt. Zudem muss das Gerät im Falltest zwölf Stürze aus Tischhöhe ohne Schäden überstehenAlle Details zum Test sowie das gesamte Ranking lesen Sie kostenpflichtig auf test.de.

Am Oberarm oder am Handgelenk messen?

Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an Messgeräten, mit denen Sie Ihren Blutdruck selbst kontrollieren können. Doch welches Modell ist das richtige für Sie? Grundsätzlich wird zwischen Geräten für den Oberarm und für das Handgelenk unterschieden. Die etwas umständlichere Oberarm-Variante ist mit separater Manschette ausgestattet. Dagegen haben die kompakten Handgelenk-Modelle die Manschette bereits integriert. Wichtig ist dabei, dass die Manschette zu Ihrem Handgelenk- oder Oberarm-Umfang passt. Zu große Manschetten können das Ergebnis verfälschen.

Geräte fürs Handgelenk sind relativ klein, bequemer zu bedienen und meistens auch deutlich günstiger im Preis. Damit es nicht zu Messfehlern kommt, sollte die Messung in Herzhöhe erfolgen und das ist nicht immer akkurat zu bestimmen. Ein Problem, das sich bei Geräten für den Oberarm systembedingt von selbst erledigt: Sie sitzen automatisch an der richtigen Stelle. Für die Handgelenks-Blutdruckmesser spricht, dass sie angesichts ihres Gewichts und ihrer geringeren Größe deutlich mobiler sind – und sich somit auch für unterwegs und längere Abwesenheiten eignen. Gute Handgelenks-Geräte messen mittlerweile genauso zuverlässig wie Blutdruckmessgeräte für den Oberarm. Modelle für das Handgelenk sind zwar etwas einfacher und bequemer zu bedienen, sind aber meist auch störanfälliger bei der Messung.

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Darauf sollten Sie bei Blutdruckmessgeräten achten

Haben Sie sich für eine Geräteklasse entschieden gilt es einige wichtige Punkte zu beachten:

  • Der Sitz der Manschette: Die Manschette des Blutdruckmessgeräts muss um Ihr Handgelenk oder Ihren Oberarm passen. Tut sie das nicht, ist die Messung fehlerhaft. Den minimalen und maximalen Umfang der Manschette geben die Hersteller für gewöhnlich an. Zum Teil gibt es spezielle Größen, beispielsweise für besonders dünne Handgelenke, oder auch Geräte mit zwei Manschetten in unterschiedlichen Größen. In jedem Fall sollten Sie vorher nachmessen oder das Gerät erst testen.
  • Ein gut ablesbares Display: Einige Blutdruckmessgeräte geben rein das Messergebnis an und überlassen die Einschätzung dem Nutzer. Gerade wenn Sie die Blutdruckmessung auf Anraten Ihres Arztes vornehmen, ist das oft auch ausreichend. Hilfreich sind aber Geräte, die auf der Anzeige mit einem einfachen Farbcode (rot, gelb, grün) die gemessenen Werte von „gut bis schlecht“ einordnen.
  • Der Speicher für die Messergebnisse: Im internen Speicher können meist mindestens 30 Messergebnisse gespeichert werden, bei intensiver Nutzung brauchen Sie aber möglicherweise mehr Platz, 90 und mehr Einträger sind hier ideal. Falls mehrere Nutzer dasselbe Gerät zur Messung verwenden, sind zwei getrennte Speicher von Vorteil, auch das bieten viele Blutdruckmessgeräte an. Zudem können aus mehreren Ergebnissen Durchschnitts- oder Mittelwerte gebildet werden.
  • Die Akkulaufzeit: Die meisten Blutdruckmessgeräte werden mit auswechselbaren AA- oder AAA-Batterien, beziehungsweise entsprechenden Akkus, betrieben. Gerade wenn Sie ihren Blutdruck regelmäßig auch unterwegs messen wollen, kann eine längere Akkulaufzeit von Nutzen sein. Entsprechende Angaben machen die Hersteller aber selten. Stiftung Warentest hat die Laufzeit teilweise getestet und sie schwankt von Gerät zu Gerät stark. Wenn Sie das Blutdruckmessgerät intensiv nutzen, sollten Sie im Zweifelsfall immer Ersatzbatterien parat haben.
  • „Smarte“ Funktionen und Datenschutz: Blutdruck-Messergebnisse sind sensible medizinische Daten. Werden diese nur im Gerät gespeichert, ist das relativ unproblematisch. Vereinzelt sind Blutdruckmessgeräte aber inzwischen „vernetzt“ und bieten eine Datenübertragung der Ergebnisse an passende Smartphone- oder Tablet-Apps an. Hier sollten Nutzer aufpassen: Nicht immer ist ganz ersichtlich, was mit den Daten geschieht und wo sie gespeichert werden. Der Mehrwert ist ohnehin nicht allzu groß. Ihrem Arzt können Sie das Messergebnis auch einfacher mitteilen.

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Ein Blutdruckmessgerät in Verwndung.

Bei der Blutdruckmessung muss die Manschette richtig sitzen.

Bild: laflor / Getty Images

Systolisch und diastolisch: Wie funktioniert Blutdruckmessung?

Die hier getesteten Blutdruckmessgeräte messen die Schwingungen (Oszillationen) der Gefäßwand. Die Manschette pumpt sich je nach Art des Geräts entweder am Oberarm oder am Handgelenk auf und klemmt die Blutgefäße ab. Entweder bereits beim Aufpumpen, spätestens aber danach beim Entweichen der Luft wird durch das stockend abfließende Blut der Blutdruck gemessen. Die beiden bei der Messung angegebenen Werte (Oberer Wert und Unterer Wert) entsprechen dem Blutdruck bei pumpendem und erschlafftem Herzmuskel – in der Fachsprache systolisch und diastolisch.

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So messen Sie Ihren Blutdruck richtig

Ihren Blutdruck sollten Sie im Ruhezustand messen. Sind Sie ausreichend entspannt, legen Sie die Manschette des Blutdruckmessgeräts am Handgelenk oder Oberarm bequem an – nicht zu locker und nicht zu fest. Vom Umfang muss sie aber in jedem Fall passen, sonst gibt es Messfehler. Bei der Messung muss die Manschette auf Herzhöhe sein. Nutzen Sie ein Oberarm-Blutdruckmessgerät, ist das automatisch der Fall, bei Handgelenk-Geräten müssen Sie die Position selbst bestimmen. Auch bei der Messung selbst sollten Sie ihre Arme und Beine ruhig halten und nicht sprechen. Hat alles geklappt, speichern Sie das Messergebnis im Gerät oder notieren es anderweitig – und wiederholen die Messung regelmäßig. Unregelmäßigkeiten melden Sie im am besten umgehend ihrem Arzt.

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Blutdruckmessgerät wird am Handgelenk eingesetzt.

Das Blutdruckmessgerät für das Handgelenk ist kompakt und bequem.

Bild: nito100 / Getty Images

Wann sollten Sie Ihren Blutdruck messen?

Zu verschiedenen Tageszeiten ist der Blutdruck unterschiedliche hoch. Am höchsten ist er für gewöhnlich nach dem Schlafen, also morgens und teils auch nach dem Mittagsschlaf. Besteht ein erhöhtes medizinische Risiko, sollten Sie nach Rücksprache mit Ihrem Arzt den morgendlichen Blutdruck kontrollieren. Geht es Ihnen aber nur um eine generelle Kontrolle Ihres Blutdrucks, sollten Sie ihn täglich aber zu unterschiedlichen Zeiten messen und einen Durchschnittswert ermitteln.

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Was ist normaler oder zu hoher Blutdruck?

Nach ärztlichen Leitlinien gilt ein Blutdruck von 120 bis 129 mmHg (systolisch) und 80 bis 84 mmHg (diastolisch) als normal, ein Blutdruck von unter 120 und unter 80 gilt als optimal. Die Einheit mmHg steht für „Millimeter Quecksilbersäule“, bezogen auf ein Quecksilber-Blutdruckmessgerät. Ein Blutdruck von 130 bis 139 (systolisch) und 85 bis 89 (diastolisch) ist „hoch-normal“. Alle Werte darüber gelten als Hypertonie, also Bluthochdruck. Hier gibt es unterschiedliche Einordnungen der Gefahrenstufen, die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht Blutdruck von 140-159 (sys) und 90-99 (dia) als milde Hypertonie, 160-179 (sys) und 100-109 (dia) als mittlere Hypertonie und Werte über 180 (sys) und 110 (dia) als schwere Hypertonie.

Die wichtigsten Fragen zu Blutdruckmessgeräten auf einen Blick

Häufige Fragen und Antworten

Welches Blutdruckgerät für den Oberarm ist das beste?

Das beste Blutdruckgerät für den Oberarm im Test ist das Omron X7 Smart. Es ist aber recht teuer. Eine preiswerte und dennoch gute Alternative ist das Visocor OM 60. Das etwas ältere Blutdruckmessgerät Medisana BU 535 ist ebenfalls noch erhältlich und weiterhin empfehlenswert.

Welches Blutdruckgerät für das Handgelenk ist das beste?

Das beste Blutdruckgerät für das Handgelenk im Test ist das Omron RS4. Wer eine Alternative mit Smartphone-App möchte, kann auch zum Omron RS7 Intelli IT greifen. Das ist aber etwas teurer.

Welches Blutdruckmessgerät ist besser: Oberarm oder Handgelenk?

Geräte für das Handgelenk sind kompakt und bequem zu bedienen, mit integrierter Manschette. Sie müssen aber akkurat positioniert werden, sonst kommt es zu Messfehlern. Geräte für den Oberarm sitzen automatisch an der richtigen Stelle und sind sehr genau – aber auch groß und umständlich.

Wie hoch ist der normale Blutdruckwert?

Nach ärztlichen Leitlinien gilt ein Blutdruck von 120 bis 129 mmHg (systolisch) und 80 bis 84 mmHg (diastolisch) als normal, ein Blutdruck von unter 120/80 gilt als optimal. Laut WHO ist der Blutdruck ab 140/90 eine milde und ab 160/100 eine mittlere Hypertonie. 180/110 ist schwerer Bluthochdruck.

Daniel Nusser

Über den Autor

Daniel Nusser schreibt Kaufberatungen zu verschiedenen Themen, von der Unterhaltungselektronik bis zu Haushaltsgeräten. Insgeheim wartet er aber darauf, dass der Replikator aus Star Trek alles ersetzt.