Die Ballade vom traurigen Café von Carson McCullers bei LovelyBooks (Literatur)

Die Ballade vom traurigen Café

3,9 Sterne bei 72 Bewertungen

Cover des Buches Die Ballade vom traurigen Café (ISBN: 9783257261325)
Bestellen bei:

Neue Kurzmeinungen

Literaturwerkstatt-kreativs avatar
Literaturwerkstatt-kreativ
vor 5 Monaten

"Die Ballade vom traurigen Café" ist eine erschütternde Dreiecksgeschichte mit schaurigen Ende!

claudiaZs avatar
claudiaZ
vor 2 Jahren

atmosphärischer Blick auf das Leben in einer trostlosen Kleinstadt

Alle 72 Bewertungen lesen

Auf der Suche nach deinem neuen Lieblingsbuch? Melde dich bei LovelyBooks an, entdecke neuen Lesestoff und aufregende Buchaktionen.

Inhaltsangabe

Miss Amelias Café ist die einzige Vergnügungsstätte weit und breit. Dort verkauft die unabhängige und starke Frau ihren selbstgebrannten Schnaps, und dort lebt sie mit Vetter Lymon, einem kleinen buckligen Mann, der gar nicht ihr Vetter ist. Dann jedoch kehrt ihr ehemaliger Mann in die Stadt zurück. Eine tragische Dreiecksgeschichte aus den amerikanischen Südstaaten über die im Leben ewig zu kurz Kommenden, über Sehnsucht, Verrat, bittere Enttäuschung und kurzes Glück.

Buchdetails

Aktuelle Ausgabe
ISBN:9783257261325
Sprache:Deutsch
Ausgabe:Gebundenes Buch
Umfang:144 Seiten
Verlag:Diogenes
Erscheinungsdatum:14.12.2016
Das aktuelle Hörbuch ist am 22.08.2006 bei Diogenes erschienen.

Rezensionen und Bewertungen

3,9 Sterne
Filtern:
  • 5 Sterne22
  • 4 Sterne28
  • 3 Sterne18
  • 2 Sterne4
  • 1 Stern0
Sortieren:
claudiaZs avatar
claudiaZvor 2 Jahren
Kurzmeinung: atmosphärischer Blick auf das Leben in einer trostlosen Kleinstadt
Blick auf das Leben in einer trostlosen Kleinstadt

Carson McCullers schafft es mit wenigen Worten eine sehr atmosphärische Stimmung zu erzeugen. Wir befinden uns irgendwo im Süden der USA, in einem trostlosen kleinen Ort, in dem das Leben der Menschen eintönig und ohne große Abwechslung verläuft. Das Auftauchen neuer Menschen in dem Ort wird von den Bewohnern mit Neugier aufgenommen, wobei zugleich Mutmaßungen und Spekulationen angestellt werden.

Die Hauptcharaktere sind dabei allesamt Sonderlinge und nicht sonderlich sympathisch. Auf Grund der Kürze des Buches kam ich damit zurecht. Aber ich muss feststellen, dass der Verlauf der Handlung so gar nicht meinen Geschmack getroffen hat, was ich bedauerlich fand.

Kommentieren
Teilen
ulrikerabes avatar
ulrikerabevor 5 Jahren
Kurzmeinung: Auf wenigen Seiten so eindrucksvoll geschrieben. Eine großartige Autorin!
Nichts für dunkle Tage

Es ist eine trostlose Stadt, irgendwo im Amerikanischen Süden. Dort gibt es nichts zu tun, nichts zu erleben, außer den Kettensträflingen an heißen Augusttagen zuzuhören. Früher, da gab es das Café von Miss Amelia. Heute ist das Haus verschlossen, die Fenster zugenagelt. Doch man erinnert sich noch gut daran.

Die Ballade vom traurigen Café von Carson McCullers (erstmals erschienen 1943) ist ein kleines Buch, gerade 116 Seiten lang. Das schmälert aber nicht die Brillanz und Hingabe zur Sprache. Man schlüpft in dieses Buch wie in einen alten Pullover, der einem schon so vertraut ist, dass es gar nicht stört, wenn er schon ein bisschen kratzt. Hoffnung, Träume, Liebe: Schlagworte, die schon so viel erleben mussten in der Literatur. Es ist keine erwärmende Geschichte, in der vorherrschenden Trostlosigkeit liegt kein bisschen Kitsch oder Romantik. Mit Miss Amelia hat die Autorin eine großartige starke Frauenfigur geschaffen, die auf den ersten Blick unzerstörbar wirkt und doch so verletzbar ist. Ungewöhnlich lebt Amelia für die damalige Zeit, allein, unabhängig, sie brennt Schnaps und behandelt diverse Leiden ihrer Mitbürger. In ihrer Erscheinung wirkt sie fast männlich. Als plötzlich der verwachsene Lymon in der Stadt auftaucht, sich als Amelias Vetter ausgibt und von ihr selbstlos aufgenommen wird, verwundert das alle. Es ist wohl die Zuneigung, die sie erwartet, ohne körperliche Nähe entgegen bringen zu müssen, wie bei einem Haustier, einem Welpen vielleicht.  Dann ist Lymon doch das Wesen, der die Hand beißt, die es füttert. Lymon ist aber nicht nur äußerlich verkrüppelt, er ist durchtrieben, gemein, hinterhältig. Als Marvin, Amelias gefährlicher Exmann zurückkehrt ist die Katastrophe unabwendbar. Carson McCullers schildert die Isolation ihrer Protagonisten, ihre Sprachlosigkeit und Einsamkeit so eindrücklich und schwermütig, dass es besser wäre, dieses Buch nicht an eigenen dunklen Tagen zu lesen.

Kommentieren
Teilen
The iron butterflys avatar
The iron butterflyvor 7 Jahren
Miss Amelia und die zwölf Sterblichen

Zwischen Baumwollfeldern, Pfirsichbäumen, einer Schnapsbrennerei und den Hütten der Arbeiter lebt Miss Amelia Evans und betreibt nebenbei den kleinen Laden, den sie von ihrem Vater geerbt hat. Dünger, Lebensmittel und der weithin geschätzte Selbstgebrannte sind die Selbstläufer in der kleinen Südstaaten-Gemeinde. Alle schätzen die tüchtige Geschäftsfrau Miss Amelia und niemand will sich mit der streitlustigen Frau anlegen, denn sie liebt nichts mehr, als sich ihr Recht zu erstreiten. Nicht einmal Marvin Macy konnte mit seiner Liebe ihr Herz erobern, auch wenn Amelia in die Heirat mit ihm einwilligte. Nach zehn Tagen Ehe schafft es Amelia, Marvin wieder auf die Straße zu treiben, wo er letztendlich im Zuchthaus landet.

Aber eines Abends, als Miss Amelia mit einigen Arbeitern auf der Treppe vor dem Laden den Feierabend und die untergehende Sonne genießt, kommt eine kleine, bucklige Gestalt die Straße entlang gelaufen. Lymon Willis, bucklig und verdreckt, behauptet er Amelias Vetter zu sein und schafft es in wenigen Augenblicken aus Amelia einen anderen Menschen zu machen. Niemand kennt die Tiefe des Verhältnisses der beiden, aber von nun an lebt Lymon mit Amelia im Haus und der Laden entwickelt sich zum beliebten Treffpunkt, zum Café, wo Mahlzeiten und der Selbstgebrannte zur Musik vom Pianola gereicht werden. Die Tage verstreichen, Amelia versorgt im Hinterzimmer Kranke, Lymon zettelt aus Spaß die eine oder andere Streiterei unter den Gästen an, Ehemänner trinken ihren Schnaps abseits von zuhause, wo die Trinkerei nicht gerne gesehen wird…da taucht in der Stadt der Zuchthäusler Marvin mit seiner Gitarre auf.

Carson Mc Cullers verdichtet auf ganz feinsinnige Art in dieser kleinen Geschichte die Ereignisse unter der sengenden Sonne der amerikanischen Südstaaten. Ähnlich der Wirkung von Amelias Schnaps wandeln sich die Gefühle und Sehnsüchte der Protagonisten bei McCullers mit zunehmendem Konsum von hoffnungsvoller Erwartung zur bitteren Enttäuschung. McCullers verdeutlicht, dass die Liebe auf jeglichem Untergrund gedeiht, solange die Bedingung günstig erscheinen. Sie versinnbildlicht dieses „Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters“, denn sowohl Lymon, als auch Amelia selbst werden weder als schön noch begehrenswert dargestellt. Sie scheinen sich gefunden zu haben. Und doch schafft es der Dritte im Bunde, Marvin der verschmähte Ehemann, diese Liebe zu zermürben. Am Ende fragt man sich, wie das geschehen konnte, warum die Bande nicht standhielten und muss erkennen, dass McCullers auch hier keine Schwächen zeigt. Sie verwässert ihre „Ballade vom traurigen Café“ nicht durch schmachtende Sentimentalitäten, sondern verdichtet die Geschichte zur Essenz der Vergänglichkeit von Liebe, Sehnsucht und Glück.

Kommentare: 1
Teilen
Ein LovelyBooks-Nutzervor 11 Jahren
Die Ballade vom traurigen Café von Carson McCullers.

Wie schon bei Die verlorene Ehre der Katharina Blum von Heinrich Böll, maße ich mir nicht an über die Qualität von Carson McCullers Prosa zu diskutieren – der Fakt, dass sie Jahrzehnte nach Tod der Autorin noch immer gelesen und geliebt wird, spricht meines Erachtens für sich. Worüber ich statt dessen schreiben möchte ist mein Erlebnis mit dieser Novelle, das Kronjuwel einer Erzählungs-Sammlung gleichen Titels. Bis zuletzt hatte ich gewartet mit dieser Geschichte und mich so schon etwas mit Carson McCullers Stil bekannt gemacht. Sie schreibt ganz offen, ehrlich, unbeschönt über oft schwierige Charaktere oder Charaktere, die sich mit kuriosen Figuren herum schlagen müssen. Diesen Stil trägt sie natürlich auch in Die Ballade vom traurigen Café.

Zunächst musste ich mich etwas hinein denken in Carson McCullers Welt der Gescheiterten, doch glücklichen Charaktere. Man trifft sie alle, so wie sie einander, nach einer Enttäuschung, einer Niederlage, einem Rückschlag und sie suchen Zuflucht, oft ganz wörtlich, bei einander, wie auch im Kopf des Lesers. So schaffen sie sich eine eigene Welt in der anders zu sein von Vorteil ist und man nur den nötigen Ehrgeiz braucht um etwas auf die Beine zu stellen. Doch diese Welt steht auf gläsernen Füßen, ist zu zerbrechlich um dem rauen Alltag der Charaktere stand zu halten. Manche von ihnen entpuppen sich als weit weniger harmlos, als zunächst angenommen, als ihre äußere Erscheinung es dem Leser suggeriert. Was das Café in dieser Ballade zu einem traurigen Ort macht, ist die Hoffnung auf bessere Zeiten, die sich kurz zeigen und dann auf immer dahin schwinden, die Liebe welche bei McCullers in diesem Fall alles zerstören kann, da sie Charaktere schwach macht, für die Schwäche der Untergang sein wird.

Dies und mehr macht die Erzählung so pointiert, wie sie bei McCullers seit jeher ist. Der Stich ins Herz sitzt und geht nicht mehr weg, da man das Ende gesehen hat, nicht verhindern konnte, so als wäre man einer der Gäste des traurigen Cafés, die sich den Konflikten der Hauptfiguren nicht verschließen, sie aber gleichzeitig nicht für sie lösen können. Mein erstes Buch von Carson McCullers als Einleitung zu ihrem viel zu spärlichen Werk. In Verbindung mit den Kurzgeschichten besonders gelungen, da sich Entwicklungen in der Prosa und damit verbundene Anerkennung beim Leser abzeichnen.  Ob nun alleine stehend oder als Teil einer Sammlung, schätze ich Die Ballade des traurigen Cafés als Teil von Carson McCullers Werk. Eine Erzählung, die genau die richtige Länge hat und bei so manchem Leser, bei mir auf jeden Fall, etwas zum Klingen gebracht hat, was so schnell nicht wieder verstummen wird.

Kommentieren
Teilen
Ein LovelyBooks-Nutzervor 11 Jahren
Rezension zu "Die Ballade vom traurigen Café" von Carson McCullers

Wie schon bei Die verlorene Ehre der Katharina Blum von Heinrich Böll, maße ich mir nicht an über die Qualität von Carson McCullers Prosa zu diskutieren – der Fakt, dass sie Jahrzehnte nach Tod der Autorin noch immer gelesen und geliebt wird, spricht meines Erachtens für sich. Worüber ich statt dessen schreiben möchte ist mein Erlebnis mit dieser Novelle, das Kronjuwel einer Erzählungs-Sammlung gleichen Titels. Bis zuletzt hatte ich gewartet mit dieser Geschichte und mich so schon etwas mit Carson McCullers Stil bekannt gemacht. Sie schreibt ganz offen, ehrlich, unbeschönt über oft schwierige Charaktere oder Charaktere, die sich mit kuriosen Figuren herum schlagen müssen. Diesen Stil trägt sie natürlich auch in Die Ballade vom traurigen Café.
Zunächst musste ich mich etwas hinein denken in Carson McCullers Welt der Gescheiterten, doch glücklichen Charaktere. Man trifft sie alle, so wie sie einander, nach einer Enttäuschung, einer Niederlage, einem Rückschlag und sie suchen Zuflucht, oft ganz wörtlich, bei einander, wie auch im Kopf des Lesers. So schaffen sie sich eine eigene Welt in der anders zu sein von Vorteil ist und man nur den nötigen Ehrgeiz braucht um etwas auf die Beine zu stellen. Doch diese Welt steht auf gläsernen Füßen, ist zu zerbrechlich um dem rauen Alltag der Charaktere stand zu halten. Manche von ihnen entpuppen sich als weit weniger harmlos, als zunächst angenommen, als ihre äußere Erscheinung es dem Leser suggeriert. Was das Café in dieser Ballade zu einem traurigen Ort macht, ist die Hoffnung auf bessere Zeiten, die sich kurz zeigen und dann auf immer dahin schwinden, die Liebe welche bei McCullers in diesem Fall alles zerstören kann, da sie Charaktere schwach macht, für die Schwäche der Untergang sein wird.
Dies und mehr macht die Erzählung so pointiert, wie sie bei McCullers seit jeher ist. Der Stich ins Herz sitzt und geht nicht mehr weg, da man das Ende gesehen hat, nicht verhindern konnte, so als wäre man einer der Gäste des traurigen Cafés, die sich den Konflikten der Hauptfiguren nicht verschließen, sie aber gleichzeitig nicht für sie lösen können. Mein erstes Buch von Carson McCullers als Einleitung zu ihrem viel zu spärlichen Werk. In Verbindung mit den Kurzgeschichten besonders gelungen, da sich Entwicklungen in der Prosa und damit verbundene Anerkennung beim Leser abzeichnen. Ob nun alleine stehend oder als Teil einer Sammlung, schätze ich Die Ballade des traurigen Cafés als Teil von Carson McCullers Werk. Eine Erzählung, die genau die richtige Länge hat und bei so manchem Leser, bei mir auf jeden Fall, etwas zum Klingen gebracht hat, was so schnell nicht wieder verstummen wird.

Kommentieren
Teilen
LEXIs avatar
LEXIvor 11 Jahren
Rezension zu "Die Ballade vom traurigen Café" von Carson McCullers

Obgleich es sich bei diesem Roman um ein kleines, wenig Seiten zählendes Büchlein im A6-Format handelt, schaffte es die Autorin mit ihrem ausdrucksstarken Stil, ein Bild einer amerikanischen Kleinstadt zu zeichnen. Durchschnittsbürger, durchschnittliches Städtchen, Alltagsprobleme und Sorgen und vieles mehr. Carson McCullers geht bei ihren Protagonisten tief ins Detail und vermittelt dem Leser das Gefühl, sich mitten im Geschehen zu befinden, ein Gast von Miss Amelias Cafe zu sein. Fazit: Überzeugende Ballade, anregende, empfehlenswerte Lektüre.

Kommentieren
Teilen
Duffys avatar
Duffyvor 12 Jahren
Rezension zu "Die Ballade vom traurigen Café" von Carson McCullers

Die Geschichte von Miss Amalia, Vetter Lymon und dem Ex-Mann und Kriminellen Marvin Macy ist eingebettet in das traurige Café, das der Amalia gehört und den einzigen Ablenkungsort einer Kleinstadt bildet. Die verzweifelte Dreiecksgeschichte ist einzigartige Poesie, eine Novelle wie ein Gedicht, mit den stärksten und eindrücklichsten Bildern, die ein Autor in Worte fassen kann. Die einfache Botschaft der Liebe als Garant der menschlichen Existenz in all' ihrer Grausamkeit, Schönheit und vielleicht auch möglicher Logik wird hier erzählt von einer Autorin, deren außer-
ordentliches Talent eine Bereicherung für die Literatur ist.

Kommentieren
Teilen
Bris avatar
Brivor 12 Jahren
Rezension zu "Die Ballade vom traurigen Café" von Carson McCullers

Ein kleines Kaff in Georgia, abgelegen und von Gott und der Welt vergessen. Ablenkung von der alltäglichen Arbeit in der Baumwollspinnerei und den Nöten des Lebens bietet nur Miss Amelias selbstgebrannter Whisky, der harte Männer dazu bringt, die Welt mit anderen Augen zu sehen und den Kern der die Welt im Inneren zusammenhält, zu erkennen.

Miss Amelia ist die Frau, die in Carson McCullers Ballade vom traurigen Café im Mittelpunkt steht und die einzige in der ganzen Erzählung, die überhaupt einen Platz neben den Männern einnimmt. Sie ist unabhängig und stark und zweiteres sogar im wahrsten Sinn des Wortes. Anlass zu Spekulationen gibt immer noch die 10-Tage-Ehe zwischen Miss Amelia und Marvin Macy. Was nach der Trauung zwischen den beiden geschah und dazu führte, dass Macy schlussendlich verschwand, bleibt für immer im Dunkeln. Klar ist nur eines: er wird nie wieder die Schwelle ihres Ladens überschreiten.

Das tut ein anderer: Miss Amelias buckliger Vetter Lymon, der eines Tages völlig unerwartet auftaucht und höchstwahrscheinlich gar nicht ihr Vetter ist, kommt und bleibt, wird gehegt und gepflegt und scheint die Liebe in Miss Amelia zu erwecken. Aus dem anfänglichen Laden, in dem Miss Amelia ihren exquisiten Selbstgebrannten und allerlei andere Waren verkauft, wird nach und nach ein Café. Das Café, das die einzige Attraktion in der Einöde Georgias darstellt und die Menschen anzieht, wie die Motten das Licht.

Und auch Macy wird wieder angezogen ...

Carson McCullers Erzählung ist ein außergewöhnliches Buch. An manchen Stellen fühlt man sich an Grüne Tomaten erinnert - aber nur deshalb, weil die Zeit dieselbe ist, der Ort genauso abgelegen und eigentlich trostlos und die Menschen mit denselben Sorgen, Ängsten und Nöten zu kämpfen haben. Aber abgesehen davon, ist die Ballade vom traurigen Café völlig einzigartig. Einzigartig ist der Stil, ist die Atmosphäre, sind die Personen und Geschehnisse.Hier werden ungeschönt und in einfacher Sprache die fundamentalen Themen des Lebens angesprochen: Liebe, Enttäuschung, Vertrauen und Verrat.

Kompakte Lektüre für ein paar Stunden, die den Leser nachdenklich zurücklässt.

Kommentare: 1
Teilen
glowingglooms avatar
glowinggloomvor 15 Jahren
Rezension zu "Die Ballade vom traurigen Cafe" von Carson McCullers

Die handgreifliche Geschäftsfrau, Schwarzbrennerin und Laien-Ärztin Miss Amelie, ihr buckliger Vetter Lymon und der Verbrecher Marvin Macy, sind die Hauptpersonen in diesem Roman, der in den 1920-1930er Jahren in einem abgelegenen Nest im Südosten der USA spielt, und der eine Theorie über das Verhältnis von Liebenden und Geliebten aufstellt.

Kommentieren
Teilen
leserins avatar
leserinvor 15 Jahren
Rezension zu "Die Ballade vom traurigen Cafe" von Carson McCullers

Diese Ballade ist einfach, aber mit sehr viel Gefühl geschrieben

Kommentieren
Teilen

Gespräche aus der Community zum Buch

Klassiker-Leserunde 

Beginn: 01.07.2021

398 Beiträge
Schmiesens avatar
Letzter Beitrag von  Schmiesenvor 2 Jahren

Hallo zusammen,

ich bin jetzt aus dem Urlaub zurück und habe gerade die Leserunde zu "Das Herz ist ein einsamer Jäger" erstellt. Das wollten wir noch lesen, da uns "Die Ballade vom traurigen Café" so gut gefallen hatte. Ich habe den Start jetzt mal auf den 20.09. gelegt, vielleicht finden sich ja ein paar, die mitlesen möchten.

https://www.lovelybooks.de/autor/Carson-McCullers/Das-Herz-ist-ein-einsamer-J%C3%A4ger-129802734-w/leserunde/3226071714/3226071719/

Weitere Informationen zum Buch

Pressestimmen

»Jeder sollte Carson McCullers lesen.«

»Wie alle genialen Dichter überzeugt sie uns davon, daß wir im Leben etwas übersehen haben, was ganz offenkundig vorhanden ist. Sie hat das unerschrocken goldene Auge.«

»Jeder sollte Carson McCullers lesen.«

»McCullers’ Romane sind so einfühlsam wie gnadenlos.«

»Wie alle genialen Dichter überzeugt sie uns davon, daß wir im Leben etwas übersehen haben, was ganz offenkundig vorhanden ist. Sie hat das unerschrocken ›goldene Auge‹.«

Buchdetails

Aktuelle Ausgabe
ISBN:9783257261325
Sprache:Deutsch
Ausgabe:Gebundenes Buch
Umfang:144 Seiten
Verlag:Diogenes
Erscheinungsdatum:14.12.2016
Das aktuelle Hörbuch ist am 22.08.2006 bei Diogenes erschienen.

Community-Statistik

in 113 Bibliotheken

auf 13 Merkzettel

von 1 Leser*innen aktuell gelesen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks