Download the free Kindle app and start reading Kindle books instantly on your smartphone, tablet or computer – no Kindle device required.
Read instantly on your browser with Kindle for Web.
Using your mobile phone camera - scan the code below and download the Kindle app.
Follow the author
OK
Das Hohelied der Anderen: Roman Paperback – 25 Mar. 2010
- Print length272 pages
- LanguageGerman
- PublisherElf Uhr Verlag
- Publication date25 Mar. 2010
- ISBN-103936628130
- ISBN-13978-3936628135
Product description
About the Author
Product details
- Publisher : Elf Uhr Verlag (25 Mar. 2010)
- Language : German
- Paperback : 272 pages
- ISBN-10 : 3936628130
- ISBN-13 : 978-3936628135
- Best Sellers Rank: 2,739,176 in Books (See Top 100 in Books)
- 233,728 in Literary Fiction (Books)
- 738,350 in Genre Fiction (Books)
- Customer reviews:
About the author
Discover more of the author’s books, see similar authors, read author blogs and more
Customer reviews
Customer Reviews, including Product Star Ratings, help customers to learn more about the product and decide whether it is the right product for them.
To calculate the overall star rating and percentage breakdown by star, we don’t use a simple average. Instead, our system considers things like how recent a review is and if the reviewer bought the item on Amazon. It also analyses reviews to verify trustworthiness.
Learn more how customers reviews work on AmazonFilter reviews by
- English
- German
-
Top reviews
Top reviews from Germany
There was a problem filtering reviews right now. Please try again later.
Meiner Meinung nach ist "Das Hohelied der Anderen" ein mutiges Werk, da es in der kritischen Darstellung der Charaktere auch vor den beiden Hauptfiguren nicht Halt macht. Die Naivität, mit der die Protagonistin in dem Roman dem Kalkül der Gemeindeleitung gegenübertritt, ihre Selbstsicht, es religiös ernster und ehrlicher zu meinen als all die anderen, all das spiegelt das Drama einer Außenseiterin wieder, die bis zuletzt den Glauben an die Gemeinschaft nicht aufgeben will. Unfähig, weder den Partner noch die Gemeinschaft loszulassen, verlängert sie ihr Leiden, lässt sich immer neue Bürden auferlegen und steigert sich immer weiter hinein in ein Schicksal, das nur sie selbst ändern kann. Doch ihr Warten und Ausharren bis ins Absurde wird in der Gemeinschaft nicht verstanden, ja nicht einmal wahrgenommen. Es wird nur gefordert, um sie zu vertrösten. Selbst außerhalb der Gemeinschaft, als sie eine Alternative kennenlernt, werden ihr die Mechanismen nicht bewusst. Unfähig, die eigene Sichtweise kritisch zu hinterfragen, unfähig, Fehler im eigenen Verhalten zu erkennen, geht sie den Weg stur weiter, von dem sie längst wissen müsste, dass er nie zu dem erhofften Ziel führen wird - bis es schließlich nicht mehr weiter geht. Ein lesenswerter, auf seine Weise zutiefst ehrlicher Entwicklungsroman und ein Plädoyer für gesunde Familien, die, wie in dem Buch, begleiten, ermutigen und letztlich auffangen, wenn sich alle anderen Beziehungen und Gemeinschaften als nicht tragfähig erweisen.
Wir brauchen mehr davon!
Auch in der christlichen Organisation in der ich 26 Jahre war, gab es heftigen GM und keiner traut sich, dieses Thema anzugehen. Die Betroffenen haben nur die Möglichkeit zu gehen und außerhalb Hilfe zu suchen. Ein Armutszeugnis für die christliche Welt!
Um so mutiger solch ein Buch!
Danke!
„Das Hohelied der Anderen“ ist ein „Zeugnis“ für einen hingebungsvollen Glauben an „Gottes Wege“ und an das Gute im Menschen. Gleichzeitig ist es ein (unfreiwilliges) Zeugnis für die Gebundenheit der Menschen, die in solche oder andere Kreise von Gläubigen hineingeboren werden. Sie sind „betriebsblind“. Die Leser spüren den Kampf, den die „Verliebte“ annähernd täglich austragen muss, damit sie ihr natürliches menschliches Empfinden mit den Erwartungen ihrer Glaubensgemeinschaft – und somit auch mit dem übergeordneten „alles bestimmenden Gott“ – in Einklang bringen kann. Diese Aufgabe lässt sie verzweifeln, weil sie diese nicht erfüllen kann.
Die Leserin wäre gerne an so mancher Stelle in das Buch hinein gesprungen, um die „Verliebte“ zu ermutigen, ihren eigenen Verstand zu nutzen und sich nicht jahrelang an der Nase herum führen zu lassen. Denn genau das ist es, was in dieser „Gemeinschaft“ geschieht. Das Tragische ist, dass es den Gläubigen fast unmöglich ist, dies innerhalb ihrer sie „schützenden“ Mauern klar zu erkennen. Der Aufenthalt in noch engeren Umzäunungen, in denen die Erwachsenen auf dem seelischen Entwicklungsstand von Kleinkindern stehen bleiben, hilft nicht weiter. Der Beginn dieser bitteren Erkenntnis ist zugleich der erste Schritt zu Befreiung. Einerseits scheitert die „Verliebte“ – und andererseits nicht.
Aus Sicht des Glaubens an einen Gott – der eine „kleine Schar erwählt“, die besonders heilig ist und als einzige weiß, was er, Gott, wirklich will – ist „Das Hohelied der Anderen“ ein erschütterndes Zeugnis eines religiösen Wahns. Ich selbst stamme aus engen religiösen Kreisen und kenne die anmaßende Überheblichkeit, sich „besser“ – weil auserwählt – zu fühlen. Es ist bezeichnend, dass diejenigen, die sich von der „bösen Welt“ und den Irrungen der „nicht richtig Gläubigen“ mehr oder weniger total abschotten, anderen Glaubensgemeinschaften stets misstrauisch und abschätzig entgegentreten. Es schockiert mich, dass es tatsächlich noch exklusivere „Kreise“ gibt als die ohnehin schon extrem weltabgeschiedenen Gemeinschaften der Hutterer, oder „Höfler“, von dem sich dieser „Kreis“ mit eigenen Lehren abgespalten hat. Und dass dieser exklusiv exklusive Kreis tatsächlich der Meinung ist, im alleinigen Besitz der „Wahrheit“ zu sein – und dies seinen Schäflein täglich schreiend einbläuen muss.
„Das Hohelied der Anderen“ ist auch ein Flutlicht auf die „Anderen“ – nämlich auf die mehr und mehr erblindenden Menschen, je gläubiger sie sind. Einziger Punktabzug: ich hatte mir gegen Ende des Buches etwas mehr von dieser Erkenntnis gewünscht – aber das war zum Zeitpunkt der Niederschrift offensichtlich nicht möglich.