Kleine Haie
Wundervolle Komödie über angehende Schauspieler: 25 Jahre alt, 12 Jahre nicht gelaufen.
Komödie
„Eine der guten deutschen Komödien der Neunziger“
Obwohl er größere Publikumserfolge hatte, wird die Regiekarriere von Sönke Wortmann von seinem zweiten Kinofilm „Kleine Haie“ überschattet. Nicht weil der Film mit einer halben Million Kinobesucher ein Überraschungserfolg war oder weil er den deutschen Komödienboom der 1990er mit anschob (und mehrere Schauspielkarrieren dazu), sondern weil er so gut geglückt ist, dass ihm wohlwollend der Stempel „Kult“ aufgedrückt wurde. Wie Jürgen Vogel den Barhocker in die Schauspielprüfung trägt, gehört zu den einprägsameren Momenten der deutschen Komödiengeschichte, und seit Armin Rohdes Nebenrolle als „Bierchen“ finden alle „Fahrbier ist okay“ – um nur mal einen der etlichen Sprüche zu zitieren. Erzählt wird vom orientierungslosen Möchtegernautor und Tellerwäscher Ingo (Vogel), der sich Zufallsbekanntschaft Johannes (Kai Wiesinger) anschließt, um ihn zur Aufnahmeprüfung an der Münchner Falckenberg-Schule zu begleiten. Unterwegs stößt der arrogante Frauenliebling Ali (Gedeon Burkhard) zu ihnen, der das gleiche Ziel hat. Ihre witzig und liebevoll in Szene gesetzte Odyssee erzählt mit Sympathie, Charme und hohem Identifikationspotenzial vom jugendlichen Aufbruch und der Freundschaft. Dabei ist der Film so gut gealtert, dass man ihn noch immer still vergnügt genießen kann, oder wie „Bierchen“ sagen würde: „…einfach dasitzen und Klappe halten“.
